turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.02.2023 08:53 Uhr
Thema: Re:Strange World (D+) Antwort auf: Re:Strange World (D+) von Don Cosmo
>>>Hat den turzilla auch schon gesehen?
>>Nein!
>
>Schade, da hätten wir noch besser ablästern können!!


Vielleicht sollten wir einen Film-Besprechungs-Club gründen, ich muss so Zeug sicher auch bald wieder alleine gucken.

>Das ist klar, die Präsenz ist halt bei Disney immer stärker nach meinem Gefühl. Auch bei vielen der Marvel- und inbesondere die StarWars-Filme haben das ja massiv transportiert. Aber gut, ich hab nicht so viele Filme in letzter Zeit geschaut außerhalb der Disney-Plus-Blase, als dass ich behaupten könnte, den Überblick zu haben.

Bei mir ist das umgekehrt. Ich höre ja viele Hörbücher und habe im letzten Jahr den Konsum von amerikanischen Autoren drastisch reduziert, weil mich der "Stil" auf die Nerven geht. Gerade bei Komödien schaue ich mittlerweile nix mehr amerikanisches an.

>Manifest klang vom Setting her gut, aber Sascha fand es auch schon doof damals, als es raus kam. Vor allem ist es ja grundlos mit dem Holzhammer transportiert: Wenn man sich LOST anschaut, hatten sie da genauso eine „diverse“ Gruppe. Gut, es fehlten sexuelle Orientierungen neben „straight“, wenn ich mich da recht entsinne.
>Und es ist nicht so, dass ich im Kern nicht verstehe, warum es Sendungen geben muss, in welchen sich die Kinder Vorbilder holen können, die nicht dem „der gutaussehende, muskulöse Mann liebt die blonde großbusige Frau“-Klischee entsprechen. Wenn man aber nicht weiß, wie man das wirklich thematisiert und es dann DENNOCH und grundlos und unambitioniert in alles rein kippt, was man produziert, verfehlt es nicht nur die Wirkung, sondern regt nur auf. Weil es Screentime kostet, welche auch anders gefüllt hätten werden können.


Das ist es ja. Egal ob "Lost", oder "Manifest" oder "Lost in Space", nach ein paar guten Folgen schaut man es nur noch unter Schmerzen bis zum bitteren Ende.  

>>Man muss das verstehen. Das ist halt dann ein bißchen so, wie wenn Legastheniker-Yuna einen Aufsatz schreiben soll, in dem die Rechtschreibefehler zu gleichen Teilen benotet werden. Bis die jeden Satz nach allen Regeln zerpflückt hat bleibt keine Zeit mehr, in die "Tiefe" zu gehen.
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>Sicher. Aber 120-Millionen-Dollar-Film ist halt nicht zu vergleichen mit nem Aufsatz, der in 60 Minuten geschrieben werden muss. Sollte man zumindest meinen, bei 4-5 Leuten, die sich um die Story kümmern. Aber wahrscheinlich sind von denen 2-3 damit beschäftigt „the message“ einzubinden.
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>Ich hab schon ein schlechtes Gewissen, mich darüber Karen-mäßig aufzuregen. Ich kann ja auch abstrahieren, was die Macher einem einimpfen wollen und warum. Und ob da Kinder das hinterfragen oder einfach akzeptieren … keine Ahnung. Das natürlich einzupflegen ist sicher nicht einfach und die Frage, ob man es einpflegen MUSS oder nicht, ist vermutlich noch schwieriger: Sie sind ganz klar Teil unserer Gesellschaft und es wäre gut, wenn sie ohne Vorurteile akzeptiert werden. Ich glaub halt, dass Kinder eigentlich wenig Berührungsängste haben und das Problem eigentlich eher ist, dass die stockkonservativen Eltern alles was nicht „normal“ ist verteufeln. Aber natürlich wird das Problem nicht an der Wurzel bekämpft…


Hierzu schreib ich heute Mittag noch was, ich muss jetzt leider hüpfen gehen.
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