Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.08.2020 11:06 Uhr
Thema: Re:Fazit nach der ersten Wochen i3s Antwort auf: Re:Fazit nach der ersten Wochen i3s von Guzzi
>Es wird zur beruhigung gerne vorgerechnet das ein Elektro-Auto ja nur xx Kw/h auf 100 Km verbraucht, und bei durchschnittlichen Jahreskilometer von yy.yyyy ist das alles leicht zu stemmen.

Den Zahlen traue ich nicht so recht, also den Verbrauchswerten der Hersteller. Da wird bislang viel zu wenig auf Effizienz geschaut, das wundert mich schon extrem, warum die da nicht den Hebel ansetzen, weil das ja ganz schnell die Reichweite erhöht.

>Es ist also noch ein langer Weg, aber keiner mag anfangen.
>Aber ich will euch nicht entmutigen.  


Also ich kann die Rechnung schon nachvollziehen, aber steckt im Benzin nicht deutlich mehr Energie, als der Motor wirklich raus holen kann? Beim eMotor wird die Energie ja ziemlich verlustfrei umgesetzt. Also ob das nachher 1/7 oder 1/10 oder 1/14 ist, das wäre jetzt vielleicht die Frage. Aber wenn man es absolut betrachtet, ist es eine Menge Holz, die hier zu Strom extra verarbeitet werden muss, das ist fraglos richtig. Hinzu kommt ja der Kohle- und Atom-Ausstieg, den ich in gar keiner Weise kritisieren will, der nun doch schleppend bis stagnierend oder gar rückläufige Windstromausbau, die Stromtrassen und so weiter. So wirklich zuversichtlich bin ich irgendwie nicht bei dem Thema, aber ich glaub, nur durch mehr Konsumenten wird sich bei den Vertrieben was ändern. Die warten eher auf den Fall in den Brunnen...

>Die gröste Fehleinschätzung bei Brennstoffzellen ist wohl die Annahme das die Dinger
>beim Fahrzeugstart sofort betriebsbereit sind, und den Sprung von Leistungsabgabe 0Kw
>auf Vollast in Sekunden hinbekommen.
>Kann man vielleicht so bauen, mit entsprechend miesen Wirkungsgrad
>Wenn ich mich recht entsinne sind bis 90% Wirkungsgrad möglich wenn die Verstromung
>bei Temperaturen von 100undnochwas Grad und zig Bar Druck statfindet.


Wie gesagt, die Brennstoffzelle wird vermutlich einen Akku immer so bis 80% füllen (damit man durch Rekupperation gewonnene Energie auch speichern kann) und aus dem wird der Motor dann betrieben, nicht direkt aus der Zelle. Dieser 1:1-Tausch von Benzin zu Wasserstoff, den viele bei dem System immer beschworen haben, hab ich auch nie für voll genommen, dafür ist das Gewinnen des Stroms einfach nicht so leicht ... skalierbar wie in einem Ottomotor.

>Mach die Gasumbauten mal nicht ganz so schlecht. Zumindest die Abgaswerte sind da
>deutlich besser.
>Der Verbrauch von Gas im Vergleich zu Benzin ist (afair) gar nicht so schlecht, wenn
>man den Energiegehalt/Brennwert berücksichtigt.


Ich gehe da mal naiv von aus, dass der Motor im Gas- und Benzin-Betrieb nicht komplett unterschiedlich effizient ist. Und mit Benzin war er, gemessen daran, dass wir gemütlich mit 130 über die Autobahn gefahren sind, nicht sonderlich sparsam (~7 Liter).

>Aber du hast schon recht, das immer nur die Kosten für einmal Volltanken gesehen
>werden. Gäbe es Steuerbegünstigungen für Umbausätze auf Holzvergaser und billige
>Holzhackschnitzel an jeder Tankstelle, würden sich viel dafür begeistern (soooo
>güüüünstig!!!) und auf den Staßen würde es qualmen wie kurz nach dem Krieg.


Die Rückkehr zu den Dampfmaschinen ist eh nur eine Frage der Zeit! Steampunker greifen zu.
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