Guzzi  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 06.08.2020 16:42 Uhr
Thema: Re:Fazit nach der ersten Wochen i3s Antwort auf: Re:Fazit nach der ersten Wochen i3s von rademacher returns
>>Es ist also noch ein langer Weg, aber keiner mag anfangen.
>>Aber ich will euch nicht entmutigen.  
>
>Bei solchen Zahlen kann einem schonmal schwindelig werden. Besonders wenn man bedenkt, dass die Stromindustrie ja nicht aus karitativen Gründen operiert. Die werden sich solche Mehrverbrauchsmengen (die ja auch erst einmal produziert werden müssen) schön vergolden lassen, Angebot und Nachfrage halt.


Aktuell haben wir glaube ich ein europaweit ein überangebot an Kraftwerkskapazität,
was sich ja am Strommarkt bemerkbar macht wenn vor allen unser Windsrom ins Angebot
drückt, und praktisch verschenkt werden muss.
Aber die für die Zukunft fehlende Kapazität ist vermutlich nur das halbe Problem.

Wenn die Erzeugung zum großteil aus Sonne und Wind gestemmt werden soll, dann brauchen
wir ausreichen möglichkeiten zum speichern, und ein Netz mit passender Regeltechnik.
Davon ist noch nichts zu sehen, und ich möcht wetten das die nötigen Investitionen
"selbstverständlich" Staat, Land, und/oder Komunen tragen müssen, und nicht die notleidenden
Energiekonzernen.

>Und irgendwie bezweifel ich, dass die Einsparungen bei Heizöl und -gas das Mehr an Kosten für Haushaltsstrom (von in der Industrie benötigtem Strom mal ganz zu schweigen) werden auffangen können. Sofern denn die dann gesunkene Nachfrage überhaupt zu entsprechend (drastisch) sinkenden Preisen führen wird und die OPEC nicht einfach die Fördermengen so stark drosselt, dass der Status Quo einigermassen gehalten wird (was bei der Coronakrise ja schön deutlich wurde). Kann doch nicht angehen, dass plötzlich alle deren schönes Rohöl nicht mehr nachfragen und dann auch noch die Frechheit besitzen, für den gesunkenen Prokopfverbrauch auch noch weniger zahlen zu wollen. Wo kommen wir denn da hin?

Auf fallende Ölpreise solltest du wirklich nicht wetten. Unseren relativ geringen
Teil am Weltverbrauch werden sofort andere verballern. Da müsste schon Resteuropa
bei der Umstellung mitziehen um am Weltmarkt einen spürbaren Effekt zu erzielen.

Wenn die Ökonomen richtig vermuten, das die Nachfrage weltweit weiter steigen wird,
und die Kosten für die Förderung steigen weil wir den "Oilpaek" überschritten haben
(also die hälfte der Vorräte gefördert wurden), dann ist die Idee sich zumindest
vom Energieträger Erdöl schnellst, und weitmöglicht abzukoppeln gar nicht so dumm.

Für die Petrochmie werden wir auch weiterhin Erdöl brauchen.

Eine funktionierendes Konzept für ie Zukunft habe ich leider auch nicht in der Tasche,
bin ich doch bestenfalls ein erfahrener Besserwisser Allgemeinwisser was so
Energiegedöns betrifft.


Guzzi
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