turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.09.2022 15:45 Uhr
Thema: Re:Archiveintrag, 15.09.2022 Antwort auf: Re:Archiveintrag, 15.09.2022 von Don Cosmo
>Bin mir nicht ganz sicher, wie das auf andere Schüler wirkt (und die dann Yuna piesacken, weil Kinder halt Monster sind), wenn sie noch weiter schreiben darf, wenn alle anderen aufhören. Wie ist das denn überhaupt mit der Unterrichtsstunde, die dann folgt? Also wenn da 45 Minuten regulär Test wäre und sie noch 20 Minuten weiter machen "darf" ... ?

Zum Einen hat sie dieses Jahr eh einen Sonderstatus, da sie eine von den wenigen SchülerInnen ist, die das Abitur anstreben und deshalb keine Realschulabschlussprüfung machen. Eigentlich ist sie in der Klasse auch gut integriert und wird, bis auf wenige Ausnahmen so akzeptiert, wie sie ist. Ein bisschen sonderbar, aber auch unheimlich hilfsbereit, loyal und ein super Teamplayer. Man muss sehen, wie sich das umsetzen lässt, wirklich nötig ist es sowieso nur in Deutsch und in Mathe, damit sie die gröbsten Rechtschreibfehler beheben und/oder die Aufgaben in aller Ruhe durchlesen kann. Die schreiben die Lernnachweise meist vor der Pause, dann geht die halt mit drauf.  

>In jedem Fall ein schwieriges Thema, das man so gar nicht auf dem Radar hat, allerdings natürlich die Chancengleichheit mindert, wenn man das nicht so kann wie der Rest.

Sie braucht halt länger als die Anderen, um sich einen Text durchzulesen. Das Leseverständnist ist aber gut. Die Rechtschreibeschwäche blockiert dann den Schreibfluss und macht sie damit quasi "unkreativ", weil sie zu sehr auf die Rechtschreibung achten muss. Sie hat dennoch eine ausgeprägte Legasthenie und es ist nur ihrem guten IQ zu verdanken, dass sie  eben "nur" im unteren Durschnittsbereich liegt. Wenn sie alles erst mal "runterrotzen" kann und danach noch in Form bringen indem sie ihre gelernten Rechtschreiberegeln anwendet, dann würde das schon sehr viel helfen. Zumal sie in den Tests beim Psychiater auch nicht so viel Zeitdruck hatte und -vor allem- keine 25 MitschülerInnen um sich herum.

>Bei mir auf dem Rad war es ebenfalls stark bemerkbar, dass wieder Schule ist: sogar Polizisten und nicht nur Schulweghelfer waren in neongelben Westen an den Kreuzungen unterwegs. Und auch so manche Schüler auf den Radwegen, die energiegeladen strampeln, dass man richtig neidisch werden könnte...
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>Verkehr ist immer schwer abzuschätzen, ob der mehr oder weniger ist, das ändert sich auch tagesweise und innerhalb von wenigen Minuten, je nachdem, wann ich los komme.


Beim Abholen war es noch schlimmer, da die 5er von drei Schulen in den ersten Tagen natürlich ALLE mit dem Auto abgeholt werden.
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