turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 09.08.2018 08:52 Uhr
Thema: Re:Archiveintrag, 07.08.2018 Antwort auf: Re:Archiveintrag, 07.08.2018 von Don Cosmo
>Klar kann ich das auch verstehen, aber was sind denn die Alternativen und Optionen für ihn/sie in Berlin? Wenn Du Dir bei jedem Gespräch anhören darfst, was der Vermieter nun schon wieder will, wie sehr beide Berlin leid sind, wie gerne er bei seiner Tochter wäre und so weiter?

Oh, glaub mir. Dieses Gejammer liegt in der Natur der Alten. Wir haben das hier in vierfacher Potenz, die quengeln letztlich immer wie Dreijährige. Und wenns nicht der Vermieter ist, dann ist es die Nachbarin, die grobe Sprechstundenhilfe oder der zu hohe Bordstein. Es findet sich IMMER was. Bei meinem Vater sind es aktuell die Wildschweine auf der Wiese, der Schwiegervater jammert, weil die Polizei ihnen "neuerdings" verbietet, das Auto in ihrer Straße mit zwei Rädern auf den Gehsteig zu parken.

>Wenn die dort soziale Kontakte hätten und einen netten Vermieter, bisserl Geld im Leben angespart oder oder oder ... alles kein Thema. Aber wenn da nur ein kleines Unglück geschieht, stehen sie vor dem Nichts und dann sind sie auch komplett von uns abhängig. TV ging ja letztes Jahr kaputt, ein neuer war nicht drin, also hab ich den spendiert. Macht mir nicht so viel aus und ich erwarte da keine gesteigerte Dankbarkeit, aber zumindest ein bisserl Vertrauen in uns.

Snoopy ist ihr Kind und wird es immer bleiben. Da steht irgendwie ein Mißtrauenss-Genmechanismus im Weg. Ich hatte ja auch einen Gießlehrgang bekommen.

>>Meine Eltern haben damals ein (kleines) Zweifamilienhaus gebaut weil es zinstechnisch bei weitem ginstiger war, nun hocken sie da zu zweit in 6 Zimmern (Jeder hat sein eigenes Wohnzimmer) und zwei Bädern, in den ersten Stock kommen sie nur über 15 arschglatte Stufen, ins Schlafzimmer geht es nochmal 15 hoch. Vermieten geht aber auch schlecht, selbst wenn sie es wollten, die beiden Wohnungen sind nämlich nicht abtrennbar.
>
>Hmmmm, das ist natürlich ein hartes Schicksal!


Warum? Wegen dem Erbe? Ich habe auf meinen Pflichtteil verzichtet, als ich mein selbst abbezahltes olles Häuschen übernommen habe. Weil meine Mutter Angst hatte, sie müsse mich auzahlen, falls mein Vater vor ihr stirbt. Sie kann das also schön selbst durchbringen, falls das so eintritt.

>Also zu viel Platz im Alter kann zum Problem werden, vor allem mit engen Stufen, das scheint mir aber nicht so clever geplant gewesen zu sein, wenn man sich ein Zweifamilienhaus nur deswegen baut, weil es günstiger ist, es dann aber nicht so plant, dass auch WIRKLICH zwei Familien getrennt voneinander drin wohnen können?

Naja, es ginge baulich schon irgendwie, letztendlich hätten sie aber ein Problem, wenn nur noch ein Wohnzimmer vorhanden wäre.

>Man muss dann mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben, ist bei uns und den Katzen genauso: Überall Haare, Urlaubsplanung, Staub, Kuscheleinheiten, wenn es grad net passt, keine Kuscheleinheiten, wenn man sie grad möchte, Tierarztkosten und so weiter. Wenn man sich nur auf die potenziellen Probleme konzentriert in seiner Entscheidung, kann man sich gleich einsargen lassen.

Eben. Zumal man einen Hund sogar in den Urlaub mitnehmen kann. Mit Donna waren wir einmal in Kroatien und sogar in Venedig, das hatte alles super geklappt.

>
>War seine Angst eine Behinderung?


Dazu müsste ich ein wenig weiter ausholen, aber ja, die hatte er. Mein Frauenarzt ist aber eine Koryphäe im "schallen", geht auf Tagungen, macht Vorträge in der ganzen Weltvund war immer sehr sicher, dass alles in Ordnung ist.
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