a gentle breeze  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 09.01.2020 21:49 Uhr
Thema: Oh weh, RG-350 Antwort auf: Alt nT / Retrospiele von PUH
Am dritten November bestellt, thronte das kleine Paket heute nach seiner zweimonatigen Reise auf meinem Briefkasten, als wolle es darum bitten von einem Passanten mitgenommen zu werden. Zum Glück war ich schneller. Als Wert hatte der namenlose chin. Versender übrigens 10$ angegeben, so dass ich keinen Zoll zahlen musste.

Der erste Eindruck war verwirrend, weil es nur ein Faltblättchen gibt, das Gerät selbst wirkt aber sehr gut verarbeitet, v. a. der (niedrig aufgelöste) IPS Bildschirm ist hell und scharf. Man muss sich bei der Kompaktheit eine gewisse Greiftechnik angewöhnen, weil überall an dem Ding Knöpfe angebracht sind, um nicht ungewollt eine Funktion auszulösen, wenn man es in die Hand nimmt. Aber vielleicht geht es nur mir so.

Vorinstalliert sind einige open source Spiele, die leidlich gut funktionieren und Lust auf mehr machen. Also schnell RG350 und PC mit 'nem USB-Kabel verbinden und ein paar Sachen rüberziehen... aber weit gefehlt! Das Betriebssystem ist OpenDingux und somit verbindet der RG350 auf perfide Weise die umständliche Bedienung von Linux mit der unbefangenen Praxis chinesischer Ingenieurskunst. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Nach dem Lesen zahlreicher Guides wusste ich: Um das Gerät mit dem PC zu verbinden, muss zunächst ein Netzlaufwerk über dessen IP eingerichtet werden über das dann mittels FTP-Protokoll Files transferiert werden. Also über USB, nicht Wifi. Weil das nicht funktionierte, mussten nach langem Suchen obskure chin. Netzwerktreiber installiert werden, die Abhilfe schafften und statt des Explorers wurde der Einfachheit halber FileZilla genutzt, welches die Verzeichnisstruktur des störrischen kleinen Biestes tatsächlich anzeigt. Wenn ich jetzt etwas mehr Zeit habe, werde ich tatsächlich mal ein paar ROMs hinüberschaufeln.

Für ein dringend empfohlenes Firmware-Update muss das Gerät übrigens aufgeschraubt werden. Dann nimmt man die eingebaute 16GB Karte heraus und flasht sie mittels mind. dreier Programme (wenn man 7zip mitzählt).

Fazit soweit: Für Bastler. Eigentlich hatte ich mir das Ding zugelegt, weil ich nicht mehr an Einstellungen herumschrauben wollte und dachte das sei plug and play. Ich erwarte eigentlich nun, dass es auch die unterschiedl. von mir präferierten ROMs nicht gleich akzeptiert, sondern irgendein spezielles ROMset erwartet, wie ich bereits las. Ein SD-Card Slot existiert ebenfalls, aber die Karten müssen speziell formatiert werden, denn hier ist nichts dran einfach. Wahrscheinlich lohnt es sich alles, wenn man sich mal durchgearbeitet hat, aber zur Zeit hätte ich gute Lust es wieder zu verkaufen. Zudem muss ich mir für das Firmware-Update noch einen SD Card Reader zulegen, den ich nicht besitze.

***Diese Nachricht wurde von a gentle breeze am 09.01.2020 21:50 bearbeitet.***
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