rademacher returns  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 28.06.2019 22:51 Uhr
Thema: Re:Stream of Consciousness Gelalle meinerseits Antwort auf: Stream of Consciousness Gelalle meinerseits von membran
Oh Mann, membran! Und das alles gegen 10:36 Uhr? Mail an den Arbeuítgeber ist raus!

>>Ich garantiere Euch: wenn sich die Subscriptions erst einmal wie zuvor DLC oder Season Passes oder "They're just cosmetics!!1!"-Surprise Mechanics durchgesetzt haben, kommen die ersten "großen" Exklusivspiele (also vom Kaliber eines CoD oder Destiny oder Elder Scrolls oder beliebiges-Ubisoft-Kletter-Such-und-Sammel-Spiel) die nicht mehr physisch oder digital gekauft, sondern nur noch im Rahmen eines Spieleabos geliehen werden können. mmw
>Ein beträchtlicher Teil der Spiele ist eh von Server abhängig und auch Discs nützen dir nix, wenn sich darauf die Krüppel-Launchversion befindet, die erst nachträglich mit 13 Patches akzeptabel geflickt wurde. Dazu die ganzen Aufteilungen in Pre-Order-, Day1- und Post-Lauch DLC mit ein wenig kostenlosen Content Updates und man sieht, dass "komplette" Spiele wie früher die Ausnahme darstellen (Käufe auf GOG mal ausgenommen - da muss ich in der Tat mehr kaufen. Hab da erstmal Hollow Knight im Sale weggesichert, bekommt man ja als nackte - aber komplette und final gepatchte - setup.exe serviert - selbst die einzelnen Patches kann man sich gesondert runterladen).


Mir geht es eigentlich mehr darum, die Spiele erst einmal in Besitz zu nehmen oder auf Platte zu haben. Zum Laufen bekommt man die später dann immer noch irgendwie mit Cracks, Emus oder Communitypatches. Reine Multiplayertitel mal ausgenommen und selbst die bekommt man mit Tricks und Gefrickel ja oftmals noch auf privaten Servern zum laufen. Wenn das Spiel aber erst überhaupt nicht in Deinen Besitz gelangen kann (Streaming) oder über den Aboservice so präpariert wird, dass Dir die Kopie allein auf PC/Konsole nix bringt (Onlinecheck oder Online abgelegte Dateien, ohne die das Spiel nicht lauffähig ist) bist du als Spieler gef.ic.kt.

>Bei EA kauf ich zum Glück kaum was, weil mich deren Portfolio kaum interessiert. 2K ist übrigens schlimmer, die zeigen seit letzter Woche 30 Sekunden nicht überspringbare Werbung in NBA 2K19 - vor jedem Spiel (ein jährlich erscheinender Vollpreistitel mit Grindwährung, Lootboxen, Cosmetics, Pay2Win Elementen und Servern, die nach ~2 Jahren dichtgemacht werden, damit man sich a) die neue Version kauft und b) schön von vorne in der Skinner Box anfangen darf).

Bitte was? Und das verkauft sich trotzdem?ß? Mir... fehlen die Worte. Ohne Scheiß.

>Man kann das "TV-Feature", was außerhalb der Basketball-Saison Werbung zeigt, wohl immerhin in den Optionen deaktivieren, aber das ist eben Opt-Out - [https://www.rockpapershotgun.com/2019/06/25/nba-2k19-showing-sort-of-unskippable-ads-on-loading-screens/]

Ich google das Thema nachher mal. Von RPS halte ich mich nach der letzten CP2077-Clickbait-Posse fern.

>Ich bin mir auch nicht sicher, wie das in 20 Jahren mit meiner digitalen Bibliothek aussehen wird, wenn da Stores dichtgemacht werden oder Lizenzen erlöschen. Vieles scheint mir noch nicht rechtlich abschließend geklärt mit Eigentum und digitalen Käufen.

Bis vor wenigen Jahren war ich noch so naiv zu denken, dass die Hersteller/Betreiber von Konsolenspielen dann möglicherweise entsprechende Patches veröffentlichen, damit die Spiele lauffähig bleiben (wenn auch nicht mehr online spielbar). Irgendwann bin ich dann aus meinem Wolkenkuckucksheim gefallen und was in den letzten sechs Monaten so abgegangen ist (Hallo EA! Hallo Bethesda! Tschüß Epic!), spottet ohnehin jeder Beschreibung. Wenn ich bedenke, wie DLC-Kritiker früher als unheilsorakelnde Spinner verlacht worden sind...

>Es ist aber auch so, dass einen Disc-Versionen in 20 Jahren auch nicht viel weiterbringen werden. Zudem, in der Zukunft wird man auch eher Spiele der Zukunft spielen wollen, wenn man nicht gerade harter Retrogamer ist (fuck, ich komme ja *heute* schon nicht dazu, alle Spiele von *heute* zu spielen). Ich sehe es an mir selber - die ollen Kamellen sind eben genau das. Es hat seinen Grund, warum die Mini-Konsolen mit 30 Spielen daherkommen, die meisten werden nur ein paar Minuten angezockt, wenn überhaupt. Das langt für den Nostalgieflash, den man sich verspricht, wo man sich aber auch insgeheim oft denkt - puh, das hatte ich besser in Erinnerung. Puh, das ist spielerisch schon ziemlich flach. Alter, das sieht ziemlich scheiße aus. Es gibt Ausnahmen - das sind meistens 2D-Nummern und Zeug von Nintendo - aber selbst das ist keine Garantie. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: Das Springen in Super Mario Bros saugt große Zeit! Ich kann das nicht mehr spielen. Das ist einfach zu scheiße.

Kann ich nichts zu sagen, da ich es nie gespielt habe. Hatte nur ein Master System und kein NES. Einstieg war daher erst Super Mario World. Und das ist super! Was den Nostalgieflash angeht: keine Zustimmung. Ja, viele Sachen sind schlimm gealtert, aber ich spiele auch heute noch viele "Klassiker" von Mega Drive bis 3do und Saturn. Und besonders die beiden letzteren... da sind die Spiele nicht gut gealtert. Aber sie machen halt verdammt viel Spaß. PS1/2 & Dreamcast Spiele sind dank Emus und entsprechender Verschönerungsoptionen ja jetzt nicht so das Problem.

>Letztlich geht man durch die ollen Kamellen durch wie ein Raubkopierer durch die Diskettenbox, ohne wirklichen Bezug zu vielen Spielen. Ob das nun Module und Gamecube Discs aus dem Umzugskarton sind oder Dateien im Emulator-Ordner auf dem PC.   Ich hatte mir wegen der Xbox BC letztens ein paar Xbox und 360 Titel aus eben so einem Umzugskarton rausgekramt, das war dann ein Stapel aus 15 Spielen neben dem TV -  was meinste, in wieviele ich letztendlich und für wie lange reingeguckt habe? Glaube, zwei Stück, Skate 3 und Ninja Gaiden II, für vielleicht ne Viertelstunde jeweils.

NG2? 15 Minuten? SAKRILEG! Ok, NG Black war das bessere Spiel, von daher... Mein Problem mit dem Backlog ist eigentlich nicht die Flut der Neuzeit, sondern eher der Fakt, dass ich, statt endlich mal die eingeschweißten Sachen einzuwerfen, immer wieder die gleichen alten (geilen) Sachen zocken. Thunderforce, Shinobi, SoM, Xenogears, viele der Treasureshooter, Shining Darkness/Force/Ark, das vorhin erwähnte NGB, Resi i hol dir midd'm Zombie ab, Panzer Dragoon, Deep Fear, Cold Fear, Fear ohne alles, Halbwertzeit... scheisse, kein Wunder dass mein Backlog nie kleiner wird. Was ich eigentlich sagen will? Kein Plan mehr, muss gerade meine nächste Retrosession planen.

>Und zu 15 oder auch 150 Spielen könnte man noch einen gewissen Bezug aufbauen (wobei ich über alle meine Konsolen verteilt sicherlich ein Vielfaches davon rumliegen habe - verstaut, wohlgemerkt, und vermutlich bald verkauft / entsorgt, denn wie gesagt - wann soll ich das denn nochmal wirklich spielen, wenn ich noch hunderte Spiele der letzten drei Jahre gekauft im Backlog habe?), aber schon meine Steam-Bibliothek ist so bizarr lang, dass ich keinen Überblick und Bezug mehr dazu habe. Das dürften mehr Spiele sein, als ich je für alle Konsolen zusammen gekauft habe und die wächst manchmal von alleine - ich habe schon zig Spiele als Dankeschön einfach "reingeschenkt" bekommen, weil ich den unbekannteren Vorgänger schon gekauft habe oder auch Remasters, die einfach umsonst in der Liste auftauchen. Dazu kommen immerhin zweistellige Bibliotheken auf Origin und uPlay. Und mit dem GamePass Trick für 3 Euro / Monat hat mir Microsoft auch nochmal 250 oder wieviele Spiele vor der Tür abgeladen.

Deswegen kaufe ich kaum Spiele auf Steam. Bzw. im Sale. ;o) Naja, was man so "kaum" nennt nech? Aber mir jetzt noch 250 XBOX Spiele aufhalsen muss echt nicht sein. Erst wenn die mir die ganze 360 Bibliothek zur Verfügung stellen (als Spiel auf PC wohlgemerkt, nicht als Stream), muss ich schwer mit mir kämpfen.

>Wer soll das alles spielen? Man muss das nicht alles spielen. Man probiert mal hier, mal da. Sobald irgendwas nicht mehr Spaß macht, lasse ich es fallen wie eine heiße Kartoffel. Onlinegames jucken mich nicht mehr so,

O_o Hier jetzt bitte das EddieMurphy/ArsenioHall-Gif vorstellen. Ok, jede Vorstellung hat mal ein Ende. Und wenn ich mir die Trials und das Spiel mit den Fußballautos Diskussion in Erinnerung rufe, kann ich das nur zu gut verstehen.

>aber ich spiel hier und da mal eins, aber ich grinde darin nicht, wäre ja noch schöner. Onlinegames sind auch die Spiele, die man später eh nicht mehr spielen kann oder will, also ist alles "Erreichte" darin eh letztlich wertlos (nicht, dass virtuelle Spielstände das nicht eh schon wären).

Was viele Spieler aber anscheinend eben nicht verstehen. Oder es ist Ihnen eventuell auch einfach egal. Für mich war das immer ein Top-Hinderungsgrund Geld in solchen Geschichten zu versenken.

>In diesem Zuge lache ich auch nur noch über diese GaaS-Gier der Publisher.  Games as a Service Scheiße ist offensichtlich (noch) superprofitabel, aber für mich ist das ein riesiges Stopp-Schild.

Same here. Geschenkt ist noch zu teuer. Wobei... über PS+ habe ich ein CoDBO und irgendein Destiny. Zu meiner Verteidigung: beide liegen auf der Zweitplatte, beide wurden nicht eine Minute gezockt. Wieso ich sie dann überhaupt runtergeladen habe? GIER!

>Das sind ja quasi alles Titel mit einer Mischung aus Early Access (Roadmaps, die einem zum Release anzeigen, was es alles für tolle Sache geben wird - in sechs Monaten!) und Microtransaction/Lootbox/DailyQuestGrind Player-Engagement Monetarisierungs-Psychoterror. GaaS heißt für mich automatisch: Entweder Hard Pass oder - wenn sie es mit dem Grind und Psychoterror nicht übertrieben haben - auf die (lange) Warteliste setzen (zusammen mit den ganzen Epic Store Exklusives), bis diese feature complete sind und natürlich entsprechend billig, die sprichwörtlichen Zwansch' Mark. Nichtsdestrotrotz würde ich mir schon wünschen, dass dieser Trend endlich krachen geht, weil die Leute endlich aufwachen und merken, dass sie eigentlich gar keine Zeit für mehr als ein oder zwei dieser Kack-GasS Games haben. Keine Ahnung, es hätte eigentlich schon krachen müssen. Dass es das nicht tat, stimmt mich nicht gerade zuversichtlich.

Ich könnte mich beömmeln über diese Checker, die wie die Lemminge Geld in diese Scheisse versenken und sich den Mist anschliessend auch noch beim gegenseitigen Circlejerk schönreden. "DA kommt/geht noch was!" "Das ist erst das Grundgerüst, das fertige Spiel bläst alles weg!" "MAMA!" Wie kann man nur so offensichtlich blind und blond sein? Ich verstehe es nicht. Als wenn EActiblizzsoftda eine Koop mit Pepsi eingegangen wären, die den Spielern über die letzten Jahre den Mountain Dew mit bewustseinsverkümmernden Drogen versetzt haben.

>Nochmal zu den ollen Kamellen, die man eigentlich nicht mehr spielen mag. Dieser Archivierungsgedanke ist zwar ein netter, aber er wird größtenteils von der Spieleindustrie mit den Füßen getreten. Dass sie ihre Spiele mit DRM- oder Serverabhängigkeits-Zeitbomben versehen oder dass sie die Spiele wie eine Torte in handfeste Stücke zerteilen und dir einzeln verkaufen wollen, ist die eine Sache.

In Emus (und virtuelle Windowsumgebungen) we trust.

>Dass sie vermutlich gar nicht wollen, dass die Spiele archiviert werden, ist eine andere. Lieber würden sie einem dasselbe Spiel, Remaster oder nicht, immer und immer wieder verkaufen.

Hallo Nintendo! Heut schon einen NES-Knaller den keine Sau kennt für 4,99 EUR ins Retro-Portfolio gewuchtet?

>Worauf ich hinaus will - ich gehe davon aus, dass ich für die paar alten Titel, die ich in 20 Jahren wirklich nochmal spielen will und für die es kein Remaster gibt oder nicht mehr kaufbar/runterladbar sind, einfach auf dem hohen Meer fündig werde. Das beste Konsolenzeug wird via Emulatoren archiviert. PC Games laufen weitestgehend so oder in der VM.

Virtual Machine! Das war das Wort das ich im letzten Absatz im Hirn gesucht aber nicht gefunden hatte. Ansonsten bin ich da ganz bei Dir, auch wenn ich natürlich am Liebsten soviel wie möglich auf den Originalkisten zocken würde. Aber Augenkrebs braucht nunmal kein Mensch.

>Und für halbwegs aktuelle Spiele habe ich ja das Argument schon öfter gebracht - hat man einen gewissen Backlog angespart, was angesichts wöchentlicher Sales ja nun wirklich Ratzfatz geht und muss nicht mehr jedes Onlinegame Day 1 mitgehen, kann man geschmeidig fertig ausgepatchte, "komplette" Spiele für'n Appel und 'n Ei an die Bibliothek pappen (oder eben quasi für lau in der Gamepass Subscription, wenn ein 3rd Party Titel darin ein paar Monate nach Release drin auftaucht). Halo, Forza und Gears bekommste direkt Day 1 für lau, hahaha. Wenn man so wenig bezahlt, dann hat man auch einfach einen anderen Bezug zu diesen Spielen, als wenn man jedes Spiel für 69,99 im Media Markt eingetütet hat. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte PC Spiel zum echten Vollpreis, sagen wir 60 Euro, gekauft habe. Klar, wenn der Zugriff auf diese Spiele wegfallen würde, würde das extrem stinken, aber die haben mich trotz der Menge nicht die Welt gekostet, das *ist* ein Unterschied. Ich glaube, unterbewusst war mir beim Aufbruch in die digitale Spielebibliothek immer klar (und zeitgleich mit der fortschreitenden Zerhackstückelung der Spiele) - Vollpreis bekommen die dafür von mir nicht. Nuh-uh. Zur Not eben CDKeys & co. IDGAF.

Was meinst Du, was ich nach einem kurzen Gefluche gelacht habe, als Gearbox mit Ihrer Epic-Markt-Scheisse um die Ecke gekommen sind. "Dann eben im Steamsale Randy, oh und mach mal eben den Mund auf, dann zeig ich dir einen schönen Zaubertrick!". Warte ich halt ab auf welchen Kisten Don, Guzzi und Rinoa das Dingen kaufen und gut ist. Die PC-Version inklusive Kinderkrankheiten brauche ich nicht Day1. Und gleiches gilt für dieses Outer Worlds Dingen. Auf Steam hätten Sie ~50 Tacken -30% bekommen, jetzt bekommen Sie maximal 20 Steine - 30% im Steamsale. Hat sich mal gelohnt wa?

>Aber ja, man sollte eigentlich alles bei GoG kaufen, wenn es das da gibt.

Amen, Bruder.
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