membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 07.01.2019 11:57 Uhr
Thema: Re:Oh, endlich schreiben's auch die Schreiberlinge Antwort auf: Re:Oh, endlich schreiben's auch die Schreiberlinge von michelangelo99
>Bin mir nicht ganz sicher, auf jeden Fall wollte die Möhre nicht feuern. Die Schüsse an sich hatten jetzt auch nicht die erhoffte, effiziente Wirkung, so dass ich schon ein paar Schüsse mehr brauchte.

Sicher, dass du nicht einer dieser Waffen hattest, die nach jedem Druck auf RT mit einem weiteren Druck auf RT nachgeladen werden? Die meisten Revolver und die Carbine Rifles schießen iirc nur mit jeden zweiten Druck auf RT. Ladehemmung als solches scheint es nicht zu geben, auch wenn die Waffe komplett am Ende ist laut Stats.

>Ich hab irgendwann auf eine andere Waffe gewechselt, die hatte dann deutlich durchschlagendere Wirkung. Und ob ich jetzt 3 Kugeln oder 2 brauche, kann hier und da schon den Unterschied machen. Von daher würde ich jetzt nicht pauschal sagen, dass die Wahl der Waffen irrelevant wäre.

Es ist irrelevanter, als die Weaponstats und das Rumgeputze einen glauben machen wollen. Erst recht in Verbindung mit der LT-RT-AutoAim Kombo. Und Deadeye. Denn Headshot bleibt Headshot.

>>The hunting doesn’t matter.
>
>Habe heute einen legendären Hirsch erlegt. Dafür gab's dann ein Amulett, mit dem ich nun erheblich leichter perfekte Felle bekomme, mit denen ich wiederum schneller mein Camp aufpimpen kann. Muss ich alles nicht machen, klar, aber mir tut's jetzt auch nicht weh.


Ich lese hier keinen Widerspruch zu "The hunting doesn't matter". Perfekte Felle zu besorgen für ein Amulett (!), das dann perfekte Felle leichter besorgen lässt. Du siehst vielleicht, wo das Problem darin liegt. Und Camp-Kosmetik fällt klar unter "doesn't matter".

>>The crafting doesn’t matter.
>
>So weit bin ich noch gar nicht eingestiegen, ich hab auch noch nichts hergestellt. Solange ich aber nicht merke, dass mir dadurch was fehlt, ist aber auch alles ok :)


Es fehlt dir an nichts. Weil es scheißegal ist. Das ist ja der Punkt.

>>The world, largely, doesn’t matter.
>
>Merkwürdige Aussage, die man locker auf jedes andere Spiel da draußen übertragen könnte. Am Ende des Tages ist es immer noch ein Spiel, was soll denn da noch großartig reingesteckt werden? Für die Story, die da erzählt wird, ist diese Welt imho eine großartige Bühne.


Das ist der eine Kritikpunkt in dem Artikel, den ich auch nicht mitgehe. Die Welt (genauer: die Landschaft) ist extrem ausstaffiert und dient als Sandbox oder wie du sagst, als Bühne.

Was man kritisieren könnte, ist, dass man auch mit moderater Stundenzahl alsbald in wiederholende Random Encounters rennt. Sowas wie ein Hinterhalt, Brückensperrung oder Gefangenentransport kann ja ruhig öfter passieren, aber die Hure mit dem Entsorgungsproblem, den Bärenfallenmann und den von der Giftschlange Gebissenen hatte ich z.B. jeweils mehrmals erlebt. Ja, es ist ein Spiel. Aber solche Wiederholungen sind Beispiele für die fehlende Persistenz in der RDR2 Welt. Normalerweise blende ich z.B. das Wissen aus, dass die ganzen Reiter, denen man unterwegs begegnet, random spawns ohne "wirkliches" Ziel sind, wie der Gegenverkehr in einem GTA. Wenn ich zum dritten Mal einen Freier zum Schweinestall trage, ist das sehr viel schwieriger.

>Ja, ich weiß, dass ich viele optionale Dinge nicht machen muss und trotzdem weiterkommen kann, ist ja auch eine gute Sache. Wenn man aber dann trotzdem im Tagesgeschäft seinem Pferd mal das Fell striegelt, sich im Saloon ein Steak reinpfeift und diese Illusion einfach "mitspielt", fühlt man sich dadurch vielleicht noch ein Stückchen mehr wie in seiner eigenen Westworld.

Ja, das ist für die ersten paar Stunden gut, wenn man so "role playen" kann. Das Problem ist, dass man dann eben doch bald erkennt, dass das alles nicht ineinandergreift, superflach ist und eben NUR für eben jenes roleplaying dient. Und der Lack blättert da fix ab, wenn man zum vierten Mal baden geht, die Olle reinkommt und fragt, ob sie einem die Innenschenkel für'n Kreuzer schrubben soll.
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