Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.11.2017 16:05 Uhr
Thema: Re:Destiny 2 skaliert die XP Vergabe unsichtbar Antwort auf: Re:Destiny 2 skaliert die XP Vergabe unsichtbar von membran
>>LEveln ist ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr wichtig, weil nur noch Cosmetics als Belohnung rausspringen.
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>Bliebe noch die Frage, ob "Cosmetics" in Lootgames nicht letztendlich *der* treibende Faktor sind, weswegen viele diese so lang und ausdauernd spielen.


Ich denke mal nicht, dass man da wirklich verallgemeinern kann. Für mich persönlich ist es absolut null motivierend. Kenne auch niemanden, der darauf abfährt.

>Item-Stats und Gameplay, klar, aber es geht auch immer darum, fett auszusehen. In Spielen, in denen man nicht transmogrifien kann, sind Items, die perfekte Stats haben und optisch für einen selber ansprechend sind, der heilige Gral, weswegen man überhaupt grindet.

Klar. Ich denke auch, Bungie hat gehofft, dass sich das genauso bei den Spielern verfängt, aber entweder ist die Karotte an sich zu unattraktiv, oder das Spiel dahinter. Bei dir ja beispielsweise letzteres, was ja auch komplett seine Richtigkeit hat, darauf will ich auch gar nicht hinaus.

>Man spielt das Spiel natürlich, weil einem die Mechanics gefallen oder wegen der sozialen Komponente, aber man spielt AUF ein Ziel hin, und das ist oft "kosmetischer Natur". Beispiel: Die bisherigen Monster Hunter Spiele. Die besten "Stats" (ich setze das jetzt mal in Anführungszeichen, Kenner werden wissen, wieso) gibt es oft nur über eine wilde Mischung aus Rüstungsteilen verschiedener Monster. Alle Skills in einer Rüstung freizuschalten UND nicht auszusehen wie ein Clown, ist zum Beispiel so eine Sache. "Fashion Hunter" ist ein Ding.

Jo, aber das gibts ja auch bei den Bloodsouls-Spielen. Hm. Kann sein, dass das noch ein Ding wird. Das direkte Kaufen von Cosmetics wird ja seit eh und je von der Community ausdrücklich gewünscht, es lässt sich halt nicht via gambling noch der letzte Heller herauswringen, deswegen macht man das wohl noch nicht so - vielleicht ist da auch das Finden eines guten Preispunkts noch VIEL schwieriger und so eine Art "Turn Players into Payers"-Algorhitmus käme ins Spiel. Alles denkbar. Nur durch das Verschwinden von Lootchests würde GAMING ja nicht gleich zu einem wundervollen Utopia.

>Der Grind, den zum gewünschten Look und Stats das perfekte RNG-Amulett zu ergrinden, ist die Königsdisziplin. Und das allem trotz des Umstands, dass das Core Gameplay in Monster Hunter so gut ist, dass man es auch in Gammelrüstung spielen könnte und Spaß haben. In der Tat spielen manche aus Gag nur in Unterwäsche bekleidet.
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>Jedenfalls: Das wird für mich alles absurd, sobald da Paid Cosmetics oder gar Lootboxes ins Spiel kommen. "Just cosmetic", my ass. Da muss ich dem dicken Sterling Recht geben.
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>Ein Koreagrinder wie Black Desert Online hatte mich zum Beispiel seiner für ein MMO fetter Grafik und dem allseits bekannten opulentem Chareditor angelockt, die Mechanics lasen sich interessant - und dann habe ich mitbekommen, dass alle Klamotten abseits einer Standardklamotte einer Klasse nur gekauft werden können und sämtliche Gear-Drops nur Stats bringen, keine optische Änderung. Ich war schon dankend ablehnend auf dem Weg nach draußen, als ich mitbekam, dass sie für die Kleidchen jeweils 20 bis 30 Euros sehen wollten, da habe ich zu laufen angefangen, sozusagen.
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>Jedenfalls ist mir wegen Black Desert Online nochmal wirklich klar geworden, dass ich die Grind-RPG Games - wenn ich sie spiele - vor allem wegen Endgame-Cosmetics zocke. Wenn's die nicht "frei" im Spiel gibt, nicht zumindest lose an bestimmte "Errungenschaften" geknüpft sind, sondern wie in Destiny anscheinend aus Random Lootboxen für Random Levelups oder Random Creditcard Swipes, dann übt das System und im Umkehrschluss das Spiel keinerlei Reiz auf mich aus.


I dunno, ich finds einfach befriedigend, wenn Zahlenwerte nach oben gehen. Humans of late capitalism usw. usf.
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