Macher  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 28.11.2017 00:56 Uhr
Thema: Re:Sechsundvierzig Euro habe ich dafür bezahlt Antwort auf: Re:Sechsundvierzig Euro habe ich dafür bezahlt von Seriös
>>>Du hast aber von den Kosten der Spieleentwicklung, nicht von den Kosten pro Titel gesprochen. Natürlich sieht die Sache aus der Perspektive von z.B. kleinen 10 Mann Klitschen anders aus (weshalb sie auf Publisher angewiesen sind), aber für Firmen wie EA oder die Branche als ganzes bedeutet "Entwicklungskosten" lediglich wieviele Cents von jedem verdienten Dollar für die Entwicklung draufgehen.
>>
>>Inwiefern spielt diese Zahl für diese Diskussion hier eine Rolle?
>
>Du sagst "dass gestiegene Kosten von Spielentwicklung ein diskussionswürdiges Problem ist", dann wärs eben interessant wo diese gestiegenen Kosten auftauchen, in der Bilanz von EA anscheinend nicht.  Natürlich wäre eine branchenweite Statistik besser, aber die scheint es nur gegen Cash zu geben und auf [http://vizioneck.com/forum/index.php?topic=3771.0] hast du ja nicht reagiert.


Der Tweet, auf den ich verlinkt habe, ist die Antwort auf deinen Link. Es steht in dem Text dort explizit da.

>Das relative Maß ist insofern interessant als dass es zum einen automatisch Inflations- und Volumenbereinigt ist, zum anderen nahelegt dass die Firmen (oder zumindest EA) immer ungefähr den selben Anteil ihres Umsatzes in R&D stecken.

Interessant _für die Diskussion_.

>Davon abgesehen macht es wenig Sinn sich auf die Kosten von einzelnen Titeln zu fixieren da EA und Co. existieren um Ungewissheit und ungleich verteilte Umsätze ihres Portfolios auszugleichen, es kann z.B. gut sein dass die Ungleichheit in der Gewinnverteilung zugenommen hat nicht aber die Entwicklungskosten.

Das beantwortet mir die Frage auch nicht.

>>Wenn ein Spiel von UbiSoft (ich habe keine Zahlen von EA aber ich kann mich erinnern, die verdienen besser als UbiSoft) im Durchschnitt das fünffache in der Entwicklung kostet, dann muss im Durchschnitt das fünffache an Einheiten verkauft werden. Oder das Geld muss von woanders herkommen.
>
>1. Welches Spiel ist heutzutage 5mal teurer?  Im Vergleich zu wann?


Ein Spiel von UbiSoft im Durchschnitt im Vergleich zu 2010. Steht im Bild.

>2. Wie bereits angesprochen müssen Firmen mit Absatzrisiken zurecht kommen, das Portfolio muss im Mittel seine Produktionskosten einspielen, bedeutet dass manche Titel wesentlich mehr einspielen (müssen) als sie kosten, mehr ist immer gut.

Hat keinen Bezug zu meinem Text.

>3. Es besteht keine Verbindung zwischen Einkommensmaximierung über Lootboxen und Co und Entwicklungskosten.  Sofern es dem Kunden egal ist oder jene Lootboxen sogar mögen wären die Hersteller dumm diese nicht einzubauen, selbst wenn die Entwicklungskosten zur selben Zeit verringert werden können.

Erstens habe ich nichts über Lootboxen gesagt. Zweitens betrachte ich Entscheidungen in der Firmenführung, die aus ethischen Gründen getroffen werden und zur Gewinnminderung resultieren, nicht als "dumm".

Lassen wir Gewinnverteilung, Portfolios, Absatzrisiken und andere hübsche Wörter weg. Grob gerundete Zahlen:
UbiSoft gibt in etwa so viel Geld insgesamt für Entwicklung aus wie 2010, nur dass 10 statt 50 Spiele rauskommen. Ist es nicht schwieriger, mit 10 Spielen so viele Gesamtverkaufszahlen wie mit 50 Spielen zu bekommen, um damit die Gesamtkosten einzuspielen?

Der Macher
< Auf diese Nachricht antworten >