Seriös  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 27.11.2017 15:20 Uhr
Thema: Re:Sechsundvierzig Euro habe ich dafür bezahlt Antwort auf: Re:Sechsundvierzig Euro habe ich dafür bezahlt von Macher
>>Du hast aber von den Kosten der Spieleentwicklung, nicht von den Kosten pro Titel gesprochen. Natürlich sieht die Sache aus der Perspektive von z.B. kleinen 10 Mann Klitschen anders aus (weshalb sie auf Publisher angewiesen sind), aber für Firmen wie EA oder die Branche als ganzes bedeutet "Entwicklungskosten" lediglich wieviele Cents von jedem verdienten Dollar für die Entwicklung draufgehen.
>
>Inwiefern spielt diese Zahl für diese Diskussion hier eine Rolle?


Du sagst "dass gestiegene Kosten von Spielentwicklung ein diskussionswürdiges Problem ist", dann wärs eben interessant wo diese gestiegenen Kosten auftauchen, in der Bilanz von EA anscheinend nicht.  Natürlich wäre eine branchenweite Statistik besser, aber die scheint es nur gegen Cash zu geben und auf [http://vizioneck.com/forum/index.php?topic=3771.0] hast du ja nicht reagiert.

Das relative Maß ist insofern interessant als dass es zum einen automatisch Inflations- und Volumenbereinigt ist, zum anderen nahelegt dass die Firmen (oder zumindest EA) immer ungefähr den selben Anteil ihres Umsatzes in R&D stecken.

Davon abgesehen macht es wenig Sinn sich auf die Kosten von einzelnen Titeln zu fixieren da EA und Co. existieren um Ungewissheit und ungleich verteilte Umsätze ihres Portfolios auszugleichen, es kann z.B. gut sein dass die Ungleichheit in der Gewinnverteilung zugenommen hat nicht aber die Entwicklungskosten.

>Wenn ein Spiel von UbiSoft (ich habe keine Zahlen von EA aber ich kann mich erinnern, die verdienen besser als UbiSoft) im Durchschnitt das fünffache in der Entwicklung kostet, dann muss im Durchschnitt das fünffache an Einheiten verkauft werden. Oder das Geld muss von woanders herkommen.

1. Welches Spiel ist heutzutage 5mal teurer?  Im Vergleich zu wann?
2. Wie bereits angesprochen müssen Firmen mit Absatzrisiken zurecht kommen, das Portfolio muss im Mittel seine Produktionskosten einspielen, bedeutet dass manche Titel wesentlich mehr einspielen (müssen) als sie kosten, mehr ist immer gut.
3. Es besteht keine Verbindung zwischen Einkommensmaximierung über Lootboxen und Co und Entwicklungskosten.  Sofern es dem Kunden egal ist oder jene Lootboxen sogar mögen wären die Hersteller dumm diese nicht einzubauen, selbst wenn die Entwicklungskosten zur selben Zeit verringert werden können.
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