Icheherntion  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 29.12.2016 18:32 Uhr
Thema: Re:Auch durch - Wenig Licht, viel Schatten Antwort auf: Auch durch - Wenig Licht, viel Schatten von michelangelo99
>Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu meckern, einiges hab ich ja schon unten weiter geschrieben. Vielleicht hat mein Spiel ja einen durchgängigen Bug gehabt, aber der omnipräsente Streichelzoo, der einem ständig um die Beine huscht, geht GAR NICHT! Eichhörnchen, Kaninchen, kleine Vögel, große Vögel, Rehe, Hirsche, Wildschweine, Bären, Leoparden, Wölfe, Ratten... alles rennt sich gegenseitig über den Haufen. Und wofür bitte? Als ob man den ganzen Quatsch an Fellen, Knochen etc. nötig hat, den man dann looten kann. Man ist doch eh permanent am Limit und kann das ganze Blinki-Blinki, das alle 2 Meter um einen rum liegt, eh nicht mitnehmen, weil das Inventar wieder mal voll ist. Völliger Overkill, egal ob Items, nutzbare Flora und Fauna.

Ich mochte den Ressourcen-Management Teil eh noch nie. Im Vorgänger war das auch nur optional, wenn ich mich da noch recht entsinne. Zumindest habe ich das nach dem Tutorial glaube ich nicht mehr bewusst genutzt. Ich bin noch nicht sehr weit, aber schon genervt davon. Gerne wieder weglassen beim nächsten Teil.

>Ab der Hälfte etwa habe ich durch gewonne XP neu erworbene Fähigkeiten stupide von hinten nach vorne durchgeklickt, weil es mich schlicht nicht interessiert hat, welche von den 30-50 Fähigkeiten ich denn mal brauchen könnte, weil das schlicht und ergreifend fürs Gameplay keinen bis kaum Unterschied macht. Das gleiche betrifft das Waffen- und Itemcrafting. Was man da letztlich aufrüstet und pimpt, ist irgendwann piepegal. Ich hatte jedenfalls von Anfang an überhaupt keinen Bezug zu den Knarren bzw. war es wieder mal egal, ob man jetzt was aufrüsten konnte, weil die Wirkung dessen einfach kaum bis gar nicht zu spüren war. Tausende Optionen, kaum gefühlte Wirkung. Ich bin jedenfalls bis zum Ende mit 2-3 Standardwaffen und normalem Aim- und Shoot da durchgepflügt, ohne auch nur einmal neue Fähigkeiten einsetzen zu müssen.

Kommt mir auch viel zu aufgesetzt vor. Bei TR hat es so was noch nie gebraucht und ich habe das Gefühl, dass die jetzt krampfhaft versuchen, Spieltiefe zu simulieren. Gelingt ihnen aber nicht, bzw. wäre auch ein gelungenes Fähigkeitsmanagement einfach fehl am Platz. Die große Stärke von TR war immer das Erforschen, den Rest konnten sie nicht und genau den Teil, den sie nicht können bauen sie seit dem Reboot ständig aus und schrauben den Teil, den sie wie kein anderer beherrschen, ständig zurück.

>Die Story ist ja schon die letzte Grütze, aber vor allem die Art und Weise, wie einem das alles in Form von ultralangweiligen Dokumenten und vorgelesenen Tapes reingeprügelt wird, ist komplett öde und hat meinen Drang spürbar gedrosselt, diesen Quatsch auch tatsächlich noch zu suchen. Was ich irrerweise aus reinem Sammelzwang doch noch tatsächlich getan habe. Was wiederum einen Großteil des Spiels sich nach Arbeit hat anfühlen lassen und nicht nach etwas, auf das ich mich für eine nächste Session freuen könnte. Das ist vermutlich letztendlich der größte Downer.

War bei mir auch der Punkt, an dem ich vorerst aufgehört habe. Ganz abgeschrieben habe ich es zwar noch nicht, aber eigentlich haben sie genau die Sachen, die ich am Vorgänger störend fand, ausgebaut und die guten Elemente noch weiter zurückgedreht. Was ich bei Dir lese klingt so, als ob das später auch nicht besser wird.

>Und bitte, BITTE, liebe Entwickler, vergesst beim nächsten Teil einfach mal, dass es sowas wie Seile auf dieser Welt gibt. Beinahe jedes Rätsel, jede Tomb und jedes Secret musste mit Seilpfeilen gelöst werden. Alles war bequemerweise mit feinstem Seil umwickelt, weil man das in dieser Welt EINFACH SO MACHT!

Auch wieder ein Punkt, den ich schon in Reboot-Teil 1 nicht mochte. Dieses Recycling von Maps durch neue Items. Wenn man da zum ersten mal vorbeikommt und schon weiß, dass man zwangsweise noch mal dort hin muss, weil man dann eine Fähigkeit bzw. Gegenstand hat, der einen weiterbringt. In abgeschwächter Form gab's das zwar auch schon früher, aber so grob lag immer alles auf dem Weg. Bei den neuen muss man im Prinzip das komplette Spiel noch mal abgrasen.

>Ich weiß, dass das nie passieren wird, weil ich einfach nicht mehr die Zielgruppe bin, aber wenn beim nächsten Teil einfach mal die Hälfte an Ballast, Gegnern und aufgeblähtem Story-Schmonz weggelassen wird, der Sammelkram vernünftig reduziert wird, die Schauplätze wieder variieren und ein echter Exploring-Anreiz geschaffen werden könnte, wäre das... schön.

Word! Ich würde mir zusätzlich noch mehr Linearität zurückwünschen. Open World & TR funktionieren einfach nicht zusammen.
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