Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 27.08.2015 19:12 Uhr
Thema: Re:AngryJoe- und Jim-Sterling-Gutfinder! Antwort auf: Re:AngryJoe- und Jim-Sterling-Gutfinder! von dixip
>>Statt Online-Pässen hast du jetzt die Pest der Registrierung mit verschiedenen Accounts (WBplay, Ubiworld, EA/Origin, battlefield.net und demnächst Bethesda.net),
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>Rockstar Social Club!!!
>Ist aber alles ein anderer Schnack, weil es keine direkte Paywall mehr vor Nutzung spezifischer Spielmodi gibt. Das waren ja die Online-Pässe, Code oder 10€, oder nix nutzen Online-Modus.
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>>die entweder direkt mit deinem PSN- oder XBL-Profil
>und damit quasi nicht mehr auffallen, sprich ich krieg davon nix mit (solange es funktioniert). Die Datenerfassung kann mir egal sein, weil jetzt Ubi direkt Zeug erfährt, was vorher MS erfahren hat und im Zweifel eh weitergeleitet hat.


Okay, aber selbst objektiv betrachtet ist das ja auch ein "Preis", den man zahlt, nicht? Davon ab sind diese "Dienste" ja nicht in erster Linie zur Datenerfassung gedacht, sondern zur Kundenbindung. Hast du jemals deine uPlay-Punkte für, sagen wir, Extramissionen in Driver: San Francisco eingelöst? Bam. Kundenbindung. Mehr Ubisoft-Spiele spielen, mehr Gummipunkte bekommen, mehr Extrashit freischalten. Ich finde das gar nicht mal dumm, ist sicher der beste Aspekt an uPlay, aus rein geschäftlicher Sicht. Origin (und andere "Dienste") binden dich so in deren Login-Struktur ein, so dass die Anmeldung auf einer anderen Platform als der Konsole viel leichter und wie du ja selber sagst "unmerklicher" wird, keinen Aufwand mehr erfodert. Die Schwelle, deren Dienste zu nutzen wird systematisch und planvoll gesenkt. Du kannst natürlich ein stabiler Deutscher sein und das alles nicht nutzen, who cares. Kundenbindungsraten dieser Herangehensweise mögen winzig aussehen, angesichts aber des winzigen Aufwands lohnt es sich schlussendlich doch. Wohingegen sich das System mit den Onlinecodes nicht rentiert haben dürfte und der physische Retail-Markt noch ein zu großes Wörtchen in der Verwertungskette mitzureden hat, als dass man den Gebrauchtmarkt, allein schon für Quality of Life des Users, einfach so billig aussperren könnte, vor allem, weil es denen wohl kaum extra Geld beschert hat.

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>>Bei Spielen mit WBPlay wie Batman vs. DC oder Arkham Kneit gibt es sogar Bonus-Kostüme und Batmobile-Skins für den Login mit WBplay und für das Posten in deren Forum (!).
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>LOL, Sachen gibts. Aber ich hab heute meine letzten Club Nintendo Codes eingelöst (waren leider schon viele abgelaufen...) und das ist ja auch lustig.


Hahaha, ja, Club Nintendo ist nochmal was ganz eigenes, Nintendo halt. Völlige Konfusion und ratlosigkeit. Wer den dritten Pflicht-Fragebogen von 15 oder so noch wahrheitsgemäß ausfüllt ist innerlich tot.

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>>Dann gibt es noch die mittlerweile Usus gewordene Methode der Season Passes, bei dem sukzessive mehr und mehr Multiplayer-Content hinter einer Paywall versteckt wird, a la Battlefield und Call of Duty.
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>Also die Season Passes sortier ich immer noch als DLC-Abo ein. Man zahlt vorab, spart dafür 10-25% und kriegt einen fest definierten Satz an DLC. Oder gibt es da schon Abweichungen?


Spart 10-25% gegenüber den Einzelreleases, aber wer kauft DLC einzeln? Wie gesagt, selbst die Anbieter raten ihren Kunden auf die Art implizit vom Einzelkauf ab. Wer mal selektiv DLC haben wollte von Titeln, die viele einzelne DLCs anbieten (Ich weiß, es gibt keine Mehrzahl von "content", stfu!), der weiß, dass das in ALLEN Shopsystemen in einen nervigen Akt ausartet. Also kauft man den Season Pass. Der ist VOR Release ja auch oft reduziert. Man wird dazu angehalten, für Inhalt zu bezahlen, der noch gar nicht existiert. Zu Preisen die mittlerweile in den Regionen "Sky einen Monat mit alles und Champions League und balinesischem Damengolfkanal" angekommen ist, oder einer gerade veröffentlichten Serienbox auf BluRay. Selbst wenn du eine BluRay-Box vorbestellst, die erst in acht Monaten rauskommt, wird dich niemand bitten, jetzt schonmal den vollen Preis von deinem Konto abbuchen zu dürfen. Für den jeweiligen Anbieter ist das aber Geld, dass er JETZT schon in der Tasche hat, dir also einen neuen Release Day 1 für 90 (Destiny Guardians Edition) statt 60 oder 70 Euro abknöpfen kann, ohne dass das Spiel Day 1 auch entsprechend dieses "Mehr" an Inhalt böte. Dagegen wirken diese hilflosen 10-Euro-Multiplayercodes halt schon sehr lächerlich. Arkham Knight hat mit einem Retailpreis von 70 Euro und einem Season Pass Preis von 40 Euro, der afair auch für Vorbesteller nicht rabbatiert war, stolze 110 Euro aufgerufen - und es wurde bezahlt, spätestens nach dem Reveal des 1989er-Batmobil-DLCs. Es braucht nur den richtigen Köder, und manche Sachen sind halt einfach wie Catnip für Nerds und werden schlicht verkauft. Freut euch schonmal auf Star Trek Battlefront, Ladies. #scheidegeben

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>>Gefällt dir das ernsthaft besser? Nuja.
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>Nein, natürlich gefällt mir das alles nicht. Und besser ist auch gar nix geworden, außer evtl. EA Access, was u.U. für bestimmte Zockergruppen tatsächlich eine neue Entwicklung sein könnte, die positiv ist (und natürlich der Zusatznutzen vom bezahlten Online-Zocken in Form von PS+/GwG mit kostenlosen Spielen).
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Ah, natürlich bildet EA die rühmende Ausnahme! Kchchchch.

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>>Meinst du wirklich, diese ganze Sache entstand damals aufgrund des lauten Bürgerbegehrens? So schnell ändert kein Unternehmen so radikal seine grundlegende Strategie wegen ein paar quäkender Kinder. Wahrscheinlich hat einer der Vorgesetzten von Don Mattrick die Präse mitgeschaut und danach zu seinen Kollegen gesagt "Wie finden und töten wir diesen Mann, möglichst unauffällig?"
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>ROTFL
>Der interne Gegenwind wird schon vorher eingesetzt haben. Aber der allgemeine Aufschrei der Öffentlichkeit dürfte auch den letzten Entscheider wachgerüttelt haben, so dass dann diese schnelle & radikale Entscheidung überhaupt möglich wurde.


Selbstverständlich. Das erklärt trotzdem nicht, dass diese Präsentation wirklich passiert ist. Niemand hat sie verhindert, niemand hatte einen wirklichen Plan in der Hand, wie man mit den zu erwartenden Nachfragen umgehen sollte. Das war wirklich unglaublich, selbst offizielle PR-Fritzen, und zwar nicht nur die, die in bestimmter "Language" geschult werden sondern genau die, die diese spezifische Sprache definieren sollten, konnten nicht erklären, wie, wann und warum man mit ihrer Konsole Spiele kaufen kann. Also eine der absolut grundlegendsten Funktionen des Geräts. Da sagte der eine was anderes als der andere, und am nächsten Tag sagte wieder ein anderer noch was völlig anderes. Wenn es internen Gegenwind gab, dann ist der natürlich dazu da, um exakt diese Situation zu verhindern. Wenn eine Firma strukturell nicht dazu in der Lage ist, das Maul zu halten wenn eh nur Scheiße rauskommt, dann ist das ein Riesenproblem und ein gigantischer Fail.

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>>Und natürlich können Firmen so groß werden, dass die übergeordneten Etagen die Übersicht und Kontrolle über eines der drölf milliarden internen projekte verlieren. Implizit zeigt das auch, wie vergleichsweise egal Microsoft als Konzern die Erzeugnisse seiner Gaming Division sind. Sie haben auch wirklich größere Probleme als das. Poor, little Microsoft.
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>Microsoft ist toll! Windows 10 ist toll. Windows Phone ist toll. Surface ist toll. Excel war schon immer toll. Das Timing ist halt problematisch und nicht jede Idee war super (Win8, Zune, Xbox One UrKonzept,...)


Ja, läuft für die!
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