membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 22.11.2018 11:31 Uhr
Thema: Re:Nachhaltigkeit... oder Antwort auf: Re:Nachhaltigkeit... oder von Rinoa
>Ja, leider. Wär ja auch zu schön, wenn der einzelne tatsächlich was bewirken könnte. Obwohl das einem ja immer suggeriert wird. Muss ich jetzt die Grünen wählen, oder wie war das nochmal, dass man Einfluß darauf nimmt, was die Regierung macht?

Es ist natürlich leicht, sich angesichts solcher wie im Bericht dargelegten Zahlen zu denken, dass man auch komplett auf sämtlichen Umweltschutz pfeifen kann, was ja auch irgendwie scheiße ist ist, wenn das alle so machen (nunja, und es machen natürlich so gut wie alle).

Es muss halt eine Verhältnismäßigkeit gegeben sein. Ich reibe mich einfach daran, wenn der Verbraucher sich ständig einen Kopf um Umweltschutz / Nachhaltigkeit machen soll und entsprechende QoL Einbußen hinnehmen soll, wenn der Hebel weiter oben erstmal vermutlich effizienter einzusetzen ist, mit Gesetzen / Marktregulierungen etc, deren Konsequenzen dann automatisch an die (und dann alle) Verbraucher weitergereicht werden. Als Beispiel fallen mir z.B. die Plastiktüten im Supermarkt ein. Natürlich hattest du immer ein paar Leute, die einen Rucksack / Klappkiste / Baumwolltüte mitgebracht haben. Aber erst, als die Supermärkte iirc Geld für die Tüten nehmen *mussten*, nahmen die Klappkistenbesitzer zu. Aber es hat eine Vereinbarung zwischen Handel und Regierung gebraucht, damit die Plastiktüten komplett verschwinden (und nun dafür Papiertüten verkauft werden).

Naja, das Thema ist - wenig überraschen - komplex. Natürlich kann geändertes Konsumentenverhalten eine spürbare Auswirkung haben. Ich find's nur sinnlos, dass auf einem quasi auf gutem Willen basierten System zu machen, wo einige wenige Leuten in allen möglichen Bereichen superbewusst kaufen und die meisten Leute drauf scheißen. Und all das vor dem Hintergrund, dass über die Hälfte der produzierten Emissionen sich auf 25 Unternehmen verteilen.
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