Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 21.11.2018 18:24 Uhr
Thema: Re:Nachhaltigkeit... oder Antwort auf: Nachhaltigkeit... oder von Rinoa

> Projekt Nummer eins ist das plastikfreie Bad, zumindest für mich. Zahnbürste
> aus Bambus. Ich hatte vorher eine Elektrozahnbürste, da war dann aber mein
> schlechtes Gewissen schon groß. Plastik und Stromverbrauch für was, was auch
> so geht. Ansonsten festes Shampoo und Seife. Baumwollpads, anstatt Wattepads.
> Keine Einwegfeuchttücher mehr. Feuchtes Toilettenpapier gibt es aber noch.


Die Borsten der Bambuszahnbürste sind aus?
"BAMBUS!!!"
Ach so, hab noch nie eine gesehen!

> Es gibt nicht jedes Jahr ein neues Smartphone. Alle anderen elektronischen Geräte
> werden nur noch ersetzt, wenn nix mehr geht und nicht mehr, weil es ein neues
> Modell gibt, oder das neue mehr Features hat. Die ganze Geschichte mit der
> Entwicklung der Kaffeezubereitung bei uns zu Hause hat mir da schon gezeigt, was
> ich da für einen Kack fabriziert hab. Nie wieder Nespresso. Stattdessen
> Siebträger und Kaffeemühle, schon seit Jahren. Balance zwischen Bequemlichkeit
> und Nachhaltigkeit finden. Auf jegliche Quality of Life will man ja auch nicht
> verzichten. Neuen Fernseher gibt es dieses Jahr aber. Spiele kauf ich schon lange
> nur noch per download, aus Bequemlichkeit, weil ich eh nix weiter verkaufe und
> die Plastikspielehüllen eh gruselig hässlich finde. Bücher les ich auch nur noch
> auf dem Kindle, der ist schon über 7 Jahre alt. Wobei ich mir da nicht schlüssig
> bin, was besser ist.


Millionen von Frauen haben in den letzten Jahren nicht nur eine Maschine gekauft,
oftmals nicht mal nur eine pro Jahr - hab's ja bei Muttern gesehen - da bist du
nicht alleine und brauchst dich nicht schämen! Vom Padmüll mal ganz zu Schweigen.

> Im Supermarkt wie die Pest die Plastikverpackungen meiden. Sich dann immer wieder
> aufregen, weil das fast unmöglich ist. Mails an die Filialleitung schreiben, was
> der Kack soll (Suppengrün in Plastikschale mit Folie drum rum, wo früher ein
> Gummi gereicht hat). Sich noch mehr aufregen, dass die Bioprodukte noch mehr in
> Plastik verpackt sind, damit sie nicht von den Normalprodukten kontaminiert
> werden. Ok, ich seh ein, als die Gurke noch vom Bauer um die Ecke kam, war die
> Gefahr eines exotischen Keims sicher geringer als jetzt. Es lebe die>
> Globalisierung. Generell regional einkaufen. So, wie ich versuche, den Leuten au
> den Sack zu gehen, muss das die Midlife Crisis sein .


Das ist ein nobles Anliegen, aber selbst wenn es irgendwann wirklich
so weit ist, dass weite Teile des Supermarkts Plastikfrei sind, wird
der Wahnsinn hinter den Kulissen weitergehen. Was in der Logistik an
Müll Produziert wird, passt auf keine Kuhhaut. Und am Ende wird es
vielleicht nur so sein, dass der Supermarktmitarbeiter im Lager den
Lauch vom Plastik befreit, bevor er in der Auslage landet. (/_\)

Aber wenn das für einen selber erst mal funktioniert, ist doch gut.

> Apropos einkaufen, mancher Kram ist hier einfach nicht zu kriegen, also doch
> wieder bei Amazon bestellen. Das regt mich auch auf. Es nützt nicht mal was,
> wenn man mehrere Sachen zusammenkommen lässt, wird doch alles einzeln verschickt.
> Lösung?


Ja, Amazon... 5 Bestellungen, wenn du Pech hast, fünf einzelne Pakete
mit vier verschiedenen Dienstleistern. Früher gab es mal die Option,
warten und alles zusammen verschicken, aber da hatten die noch keine
35 Lager in 13 Europäischen Ländern. Und selbst wenn man woanders
bestellt, kommt die Bestellung oft in mehrere Schüben, weil die selber
keine oder geringe Lagerhaltung haben und die Sachen auch erst wieder
beim Hersteller bestellen.

> Kann man eigentlich irgendwie drauf einwirken, dass wir die Verantwortung
> für unseren Müll übernehmen, anstatt ihn ins Ausland zu exportieren?


Tun wir das nicht? Wir importieren doch sogar Müll, weil in den 90ern Übergroße
Müllverbrennungsanlagen geschmiert wurden, die nie ausgelastet waren. Also ich
hatte afair mal gelesen, dass die nicht wenig Müll aus Italien mit dem Zug ankarren.

> Noch was? Ja, Lappen für Küche und Bad (getrennt) gibt es nur noch welche
> zum Waschen. Der 08/15 Keim stirbt bei 60 Grad ab.


Das ist eine gute Idee, das gefällt mir. Aber ich bin Papiertuchfan. :(

> So, fällt euch noch was ein? Oder evtl. was, was gar keinen Sinn ergibt?

Für die Plastikfreie Küche gibt es sicherlich auch noch einiges an Einsparpotential.
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