Link  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 04.06.2018 17:22 Uhr
Thema: Re:Sammelantwort Antwort auf: Re:Sammelantwort von Seriös
>>>zu 1) nur ist das Internet ein besseres Informtaionssystem
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>>Mag sein, für mich dienen Bücher aber nicht in erster Linie der Information, sondern der Unterhaltung und/oder ästhetischen Erfahrung.
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>Nein, ich meine als "Empfehlungssystem". Irgendjemand in nem Board sagt "das und das ist gut", dann evtl. auf goodreads oder amazon gehen, dann noch ein paar Awards Listen durchschnüffeln, etc. und man hat das Äquivalent eines kompetent Buchladens.


Ach so, Missverständnis. Trotzdem würde ich bezweifeln, dass man so "das Äquivalent eines kompetenten Buchladens" erreicht. Meistens kommst Du auf die Weise an Tipps, die sich schon herumgesprochen haben. Echte Geheimtipps kriegst eher von Individuen. Und wenn Du in einem Laden Stammkunde bist, kennst du evtl. auch die Mitarbeiterinnen und weißt, wessen Geschmack Deinem entspricht. Trotzdem kann man natürlich auch übers Internet super Entdeckungen machen, keine Frage. Es ist nur ein anderes System mit anderen Stärken und Schwächen. Außerdem fehlt im Internet der direkte Kontakt mit Menschen, und ob man den so einfach unter den Tisch fallen lassen sollte - ich finde nicht.


>>>zu 3) Wieso gehts in allen anderen Ländern auch ohne Buchpreisbindung?
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>>Das ist eben die Frage: Geht es wirklich?
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>Moment, bei dem Ausgangspost gings doch darum das die Buchpreisbindung für die Verlage gut ist? Ich hab mich nicht auf Buchhändler bezogen.


Wenn ich mir den Ausgangspost so durchlese, geht es da um die Auswirkungen der Buchpreisbindung auf Verlage und Buchhandlungen. Darum, also um die Rolle sowohl von Verlagen und Buchhandlungen, ging es dann auch im ganzen Thread. Man kann beides beim Thema Buchpreisbindung ja auch schwer voneinander trennen.


>>Das Gleiche gilt für die Verlagslandschaft - wie sieht es damit in Ländern ohne Preisbindung aus? Wie viele Originaltitel werden pro Einwohnernase übersetzt, wie viel wird übersetzt (in Relation zur Marktgröße)?
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>[https://www.theguardian.com/books/2014/oct/22/uk-publishes-more-books-per-capita-million-report]


Ja, das ist dann eben auch wieder nur ein Einzelbeispiel, wie das von Borders/Barnes & Noble in Sachen Buchhandel. Wobei ich schon behaupten würde, dass die englische Sprache eine Ausnahmestellung hat. UK-Verlage setzen sicher auch einiges in Kontinentaleuropa ab, meines Wissens ist der Handel mit englischsprachigen Büchern hierzulande durch/seit Harry Potter stark angestiegen. Mit dem Vergleich wäre ich also vorsichtig. Generell bräuchte man da eben eine viel tiefgehendere Analyse, die hier keiner leisten kann.
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