Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 23.03.2018 09:25 Uhr
Thema: Re:Uber Unfall Footage Antwort auf: Re:Uber Unfall Footage von Seriös
>Nö, ein Überwacher ist ja etwas anderes als ein echter Autofahrer, wenn er nur eine Sekunder länger braucht als ein Autofahrer (plus Schrecksekunde, Bremsweg, etc.) um darauf zu reagieren wärs schon zu spät gewesen in dem Fall.  Und ja, selbst mit menschlichen Fahreren wärs in x% der Fälle tödlich ausgegangen (übersteuert, falsche Richtung, etc.), nur hat das Auto eben gar nicht auf die Passantin reagiert, volle Kraft voraus und das obwohl es über wesentlich bessere Sensordaten als das menschliche Auge verfügen sollte.

Also von dem Video, das Du oben postest bin ich mir auch unsicher, ob die verwendete Kamera nicht einfach superschlecht ist oder das Auto mies eingestellte Scheinwerfer. Oder das Vergleichsvideo ne schnieke Nachtmodus-Funktion hat?
Müsste man wohl mal selber sehen. Als ich gestern auf Nacht Snoopy von der Arbeit abgeholt habe und an einer Trambahnhaltestelle vorbeigefahren bin, wo gerade munter Personen ausstiegen, kam mir jedenfalls spontan das Video in den Sinn und der Fuß schwebte über der Bremse.

>Was ich nicht verstehe, warum zur Hölle rauscht ein 3 Tonnen Gefährt mit 60 Sachen durch die Gegend?

Nun, die sollen auf das "wirkliche" Leben vorbereitet werden, sonst sind sie nur Verkehrshindernisse.

>Die Dinger haben das legale Minimum zu machen, im stadtinneren sollten die mit max. 30kmh durch die Gegend tuckern und am besten auf ner AI-only Spur und schon wären die meisten Probleme gelöst, der Clou an der Sache ist ja dass du während der Fahrt wie jemand in ner Limo im Internet Surfen kannst während du deinen Latte fertig schlürfst, was ist da schon 10-20 Minuten mehr Fahrtdauer?

Für den Fahrgast wird es vielleicht irrelevant sein, aber für die anderen menschlichen Autofahrer geradezu eine Gefahr, weil Leute im Berufsverkehr ne ganz kurze Zündschnur und Bleifuß haben. Das fordert dann viele riskante Überholmanöver, die im besten Fall das AI-Auto verwundern und zum Bremsen verleiten.
Und den Platz für eine AI-Lane in deutschen Innenstädten, den will ich gerne mal sehen. Die sollen bitte weniger Platz für Autos machen als immer mehr.

>Zur Zeit fehlen sowieso noch die harten Zahlen.  Die Dinger müssten zu zehntausenden ein paar Jahre lang und Hundertmillionen Kilometer unter vergleichbaren Bedingungen wie Menschen (nix nur Highway) runterreißen um sagen zu können ob sie wirklich was taugen oder nicht.  Nur, es gibt meines Wissens keine einzige Firma die darauf käme, ihre Geschäftsbriefe mittels Alexa zu diktieren und diese dann ohne gegenzulesen an Geschäftspartner zu verschicken, das wäre ja ein furchtbarer Faux Pas.  Aber 3 Tonnen schwere Gefährte durch die Gegend fahren zu lassen?  Kein Problem!

Du stellst es so dar, als wären die selbstfahrenden Autos schon freigegeben im Verkauf. Bei Tesla kam es genau aus dem Grund zum Bruch mit Mobileye, weil diese nicht mehr mit ihrem Namen dafür gerade stehen wollten, was Tesla als "Autopilot" verkauft.
Wenn Dein Vergleich stimmen soll, dann lassen die Hersteller zwar die Briefe von Alexa schreiben, danach liest ein Shmombie die mit geringem Interesse durch und wirft sie in die Hauspost. Mit Pech landen die Briefe dann dennoch bei irgendwelchen Endkunden. ;)
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