turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 20.02.2018 09:51 Uhr
Thema: Re:S-Klasse mit Dachbox Antwort auf: Re:S-Klasse mit Dachbox von Don Cosmo
>Ist bei euch immer noch diese Umfahrung und deswegen so wenig Platz?

Nein, das ist wieder nur der ganz normale Wahnsinn. Das ist eine völlig ausreichend normal breite Straße. Da die aber oft sowohl rechts wie links den Gehweg zuparken um "schnell" zum Bäcker zu gehen, wird das natürlich schon mal eng, vor allem für LKW und Handwerker-Kleinlaster. Zumal man von der einen Seite direkt aus einer Kurve kommt.

>Wie gesagt, ich glaube, wenn hier in quasi jedem Auto Kameras stecken würden und man dann solchen Leute einfach (!*) irgendwelche Strafen aufgebrummt werden könnten, würde sich ein gewisser Teil durchaus anders verhalten. Jetzt wissen sie ganz genau, daß sie sich wie die HuSos verhalten können, die sie sind, denn auf dem Gericht heißt es Aussage gegen Aussage und den Trouble macht sich dann doch keiner. Solange kein Blechschaden entsteht, kann man viel behaupten.
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>(* also wirklich ohne groß bei der Polizei vorstellig zu werden, sondern daß die Kamera im Auto in etwa gilt wie eine Verkehrsüberwachungskamera der Polizei und man denen nur das Material zur Verfügung stellt. Was sie daraus machen, ist dann nicht mehr in der eigenen Kontrolle.)


Ich bin nur selten auf der Autobahn und kriege normalerweise nur den Landstraßenverkehr mit. Solche Überholmanöver wie heute früh sind da glücklicherweise die Ausnahme. Auf ein Motorrad traue ich mich trotzdem nicht mehr. Ich bin mittlerweile tatsächlich für ein generelles Tempolimit von 130 auf Autobahnen, zusätzlich würde ich das Überholverbot für LKW an gewissen Stellen deutlich ausweiten. Im Falle eines Staus fahre ich mittlerweile schnellstmöglich auf die linke Spur, auch wenn es dort dann langsamer geht. Alleine letzte Woche wurden wieder einige Menschen am Stauende zerquetscht. Letzte Woche hatte ich Besuch aus dem Norden, den ich vom Flughafen Stuttgart abholen musste. Da stand ich mittags um 14.30 Uhr(!) vor Pforzheim Ost im Stau. Hier wird es zweispurig und schon Kilometer davor waren zwei von drei Spuren alleine voll mit LKW. Davor ist es eine wilde Mischung aus 120, 100 und ohne Tempolimit, manchmal kriegt man verkehrsbedingt gar nicht mit, ob man nun schnell fahren darf oder nicht. Meistens merkt man es erst dann, wenn man entweder die Augenfarbe des Hintermannes oder das Blitzlicht sieht.  

>Schön finde ich die Vorstellung auch nicht, daß man total überwacht wird, (ich fahr sicherlich auch manchmal so, daß sich andere über mich ärgern) aber offensichtlich hilft in der aktuellen egozentrischen Gesellschaft die Hoffnung auf Einsicht und Miteinander nicht mehr, sondern nur Strafen. In diesem Sinne gehört der Bußgeldkatalog auch überholt, viele Strafen sollten ans Einkommen gekoppelt sein und nicht so Witzbeträge wie 30 Euro.

Zu den Dashcams habe ich jetzt erst mal keine Meinung, konnte mir aber vorstellen, dass es in Schland zu viele selbsternannte Gutbürger gibt, die sich aufmachen um für "Recht und Ordnung" zu sorgen. Die braucht dann auch kein Mensch.

Vor den Schulen gehört das Gelände für den Normalverkehr gesperrt, zumindest für den Frühverkehr. Auch, dass beide Zufahrten durch dicht beparkte Wohngebiete führen, ist meiner Meinung nach ein Unding. An der Seite, an der ich hochkomme, ist die GMS die erste in der Reihe, man kann aber nur schlecht wenden, weshalb ich eben über den Hügel muss. Ich fahre ca. 50m vor der GMS rechts ran und lasse Yuna raus, damit ich nicht den Bussen in die Quere komme. Aufgrund der noch immer anhaltenden Baumaßnahmen an Yunas Schule sind da aber immer wieder Bauzäune und ähnliche Hindernisse, die sie zwingen, auf die Straße raus zu gehen. Das ist aber besser als die schubsenden Schülertrauben, die sich aus der anderen Richtung vor den anderen beiden Schulen sammeln, sagt sie.

Aktuell überlegt sich die Nachbargemeinde auch einen Dorfsheriff zuzulegen, weil auch da die Gehwege vor Imbiss, Bäcker, Metzger usw. zugeparkt sind. Es gibt dort wie hier Straßen, da kommt die Feuerwehr im Notfall auch nachts nicht mehr durch, weil jedes Familienmitglied sein Auto vor dem Haus zu stehen hat und keine 3m zum Durchfahren bleiben. Ich könnte ihnen sagen, dass das überhaupt nichts bringt. Ich habe unseren noch nicht einmal zu Gesicht bekommen und bin mir mittlerweile sehr sicher, dass es der Gemeinde wichtiger ist, den entsprechenden gewerbetreibenden Steuerzahler nicht zu verärgern indem man seine Kunden für die fehlenden Parkpläztze bestraft, als für die Sicherheit Gehbehinderter und Kindern zu sorgen.
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