>An der Stelle verkünde ich nochmal meine Verblüffung darüber, dass 2017 immer noch kein "Jugendschutz" das Internet, wie wir es kennen, kaputt gemacht haben. Sprich, völlig ungefilterten Zugang zu Pornografie & "Gewaltfilmen".
Staaten funktionieren nicht so schnell wie Unternehmen, teilweise "by design", d.h. es hat auch beabsichtigte Vorteile, dass dem so ist (Und natürlich auch jede Menge Nachteile, Tendenz steigend). Es sind einfach nicht die Kapazitäten da, um eine widerum strukturell unmögliche schnelle Reaktion entsprechend in die Tat umzusetzen (Eine Gleichschaltung der Verfassungsorgane wie im dritten Reiche wäre mindestens dazu vonnöten, es müssten zu viele Grundpfeiler des Verfassungsrechts in viel zu kurzer Zeit völlig neu umgedeutet werden). Das Internet ist also durchaus immer noch "Neuland", auch für die bleeding edge der Userschaft (Gerade für die). Man kann bspw. auch mal ansprechen, dass das Urheberrecht auf sowas wie Fotos allein durch das Sharen von Memes schlicht nicht mehr gilt. Ich kann mich noch an irgendwelche Bizarro-Prozesse von Monis-Kochbuch.de gegen irgendwelche arglosen Blogger erinnern, die es wagten, ein Foto einer Tomate über Google Bildersuche gefunden bei sich in nem Artikel über Spaghetti mit Tomatensoße zu platzieren. Nichtmal Abmahnanwälte haben noch die Kapazitäten, noch Leute abzumahnen, die bei Twitter urheberrechtlich geschützte Bilder einbetten, es geht einfach nicht mehr. Die US-Techkonzerne schaffen einfach Tatsachen, und der Rest muss sehen, wie er mitkommt. Das wird, wie so ziemlich alles, was die Menschheit anstellt, erstmal tüchtig nach hinten losgehen. |