Barbarian  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 26.08.2017 10:54 Uhr
Thema: Re:Blaumacher ins Gefängnis!! Antwort auf: Re:Blaumacher ins Gefängnis!! von Don Cosmo
>Das selbe gilt doch auf für ihn? Es ist ja nicht so, daß er da zu seiner Freude und Selbstverwirklichung hin geht, sondern weil er dafür bezahlt wird. Natürlich rechnen die Unternehmen mit einer gewissen Ausfallsquote, aber wenn jeder von seiner 40-Stunden-Woche auf eine selbstgewählte 32-Stunde-Woche reduziert bei 100% Gehalt, geht die Rechnung am Ende für die Firmen nicht mehr auf.

Nicht schon wieder dieses dämliche Totschlagargument "wenn jeder blablabla...", weil im Endeffekt eben nicht jeder sowas macht.

>>Was ich aber tue ist, während er mal wieder blau macht, Aufgaben die nicht dringend sind zu sammeln und fordere ihn bei siner Rückkehr freundlich aber bestimmt auf diese umgehend zu erledigen. Das macht er auch, weil er vermutlich ein schlechtes Gewissen hat.
>
>Grundlegend missfällt Dir aber dennoch sein Verhalten. Und ganz ehrlich, daß Du ihm hier sagst, er solle doch dann bitte Aufgaben X machen, wenn er schon krank macht, klingt in meinen Ohren genauso nach Kindergarten, wo man dem kleinen Karl sagt, er solle nun brav sein Breichen essen, sonst gibt es keinen Nachtisch mehr.


Ich kann damit aber besser leben als wenn ich deinen Vorschlag folgen würde und ihn anschwärze. Ekelhaft..

>>Tut er das?
>
>Ja.


Du bist wie lange nochmal bei uns in der Firma?

>>Wenn er nicht da ist fällt das Team ja nicht auseinander. Im Gegenteil, die Aufgaben werden zusammen angepackt, verteilt, erledigt. Zusammenhalt und Kollegialität werden durch sein Verhalten jedenfalls nicht geschädigt.
>
>Die Aufgaben MÜSSEN zusammen angepackt, verteilt und erledigt werden. NIcht aus Lust und Laune heraus, sondern aus dem Zwang, den Endkunden zu befriedigen, dem Krankheiten, Blaumacher oder sonstige Ausfälle zurecht egal sind.
>Wo Du die Kollegialität siehst, wenn sich einer auf dem Rücken anderer ausruht, verstehe ich nicht.


Wir, meine Kollegen und ich, fangen nicht an uns zu beschweren oder zu jammern, sondern organisieren uns untereinander, um die Mehrarbeit zu bewältigen. Das klappt immer wunderbar. Was daran nicht kollegial sein soll muss ich jetzt nicht verstehen.

>>Ich höre aber auch nie zumindest eine deutliche Empörung über diese Missstände, wenn aber mal jemand blau macht oder bei Hartz IV besch..., dann ist die Empörung doppelt und 3fach da. Warum auch immer.
>
>Weil sie direkter betrifft, als irgenwelche Teilbeträge, die von der Steuer für dubiose Zwecke abgezwackt werden. Was genau der Staat mit der Kohle macht, ist doch ohnehin nicht nachvollziehbar.


Direkter im ersten Augenblick vielleicht. Auf lange Sicht gesehen betreffen die Steuergeschichten des Staates im Endeffekt aber viel heftiger. Von daher ist es imo ziemlich kurzsichtig sich über das Fehlverhalten eines Kollegen mehr zu echauffieren. Hängt aber vermutlich mit der blinden Unterwürfigket vor der Arbeit und Arbeitgeber zusammen. Zumindest hier in D ist es mir aufgefallen und ich finde es ziemlich befremdlich.

>Wenn ich dringende Termine habe und entsprechend vorgearbeitet habe (!), dafür gerne selber am Freitag vielleicht früher gehen würde oder einen Arzttermin habe, aber das nicht klappt, weil Kollege wieder "Huster" hat, dann merke ich das sofort.

Ist doch Quatsch, am Ende schafft man es doch irgendwie sich so zu organisieren, dass man früher gehen kann.

>>Das lässt mich zu meiner Behauptung "oben buckeln, unten treten" kommen. Ein Hartzer oder Blaumacher schaden der Gesellschaft im Vergleich zu Bankenrettungen oder geringen/keinen Besteuerungen nicht im geringsten. Ein reiches Land wie D kann das locker aushalten und finanziell aus der Portokasse stemmen. Aber hier in D wird einem nicht mal der Dreck unter dem Fingernagel gegönnt.
>
>Das ist eine Argumentation, die wirklich dümmer nicht sein könnte. Natürlich schadet EIN Hartzer und EIN Blaumacher dem deutschen Staat nicht. Es geht doch auch darum, daß dies als "ok" angesehen wird und eigentlich nach Deiner Ansicht wohl jeder es machen sollte.


Was für ein Schwachsinn. Das habe ich nie behauptet.

>Und DAS stemmt der deutsche Staat nicht, wenn JEDER nur noch 80% seiner Arbeitszeit anwesend ist.

"Wenn jeder das machen würde....", "Sei froh, dass du Arbeit hast....", "Sowas macht man nicht...", "Was sollen die anderen denken.." waren Lieblingssätze von meiner Oma.

>Interessant auch, daß Du gleich noch die Hartzer mit ins Boot holst.

Mistgabel parat, um es denen auch noch so richtig zu zeigen?

>Nur weil man nicht ständig über ein Thema redet, das einen stört, aber an dem man nur wenig ändern kann, heißt weiterhin nicht, daß es einem egal wäre. Mir geht die Haltung der deutschen Regierung in Sachen Umwelt und Energiewandel extrem auf den Sack, wie die deutsche Automobilindustrie gepampert wird und dem Radler immer weniger statt mehr Platz gemacht wird. Sich jeden Tag darüber aufzuregen und zu wettern bringt mir am Ende aber nur eins: Schlechte Laune.

Lieber den selbsternannten Ordnungshüter spielen und Leute beim Chef anschwärzen, um die schlechte Laune zu beseitigen?

***Diese Nachricht wurde von Barbarian am 26.08.2017 10:58 bearbeitet.***
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