Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 20.06.2017 12:18 Uhr
Thema: Re:Chinakohlsalat Antwort auf: Re:Chinakohlsalat von Don Cosmo
>>Boah, nee. Ich hassehassehasse Salat. Ich toleriere ihn mittlerweile, wenn er möglichst geschmacksneutral ist und keine rohen Zwiebeln enthält. Also wirklich nur Öl, Essig, Salz, Pfeffer. Und das dann am liebsten zu richtig schön langweiligem Kopfsalat.
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>Geschmäcker und so, aber kannst Du sagen, warum Du ihn so kategorisch nicht magst?


Textur. Das gesamte Mundgefühl von holzigem Pflanzenmaterial löst in mir Brechreiz aus. Bei Zwiebeln ist es der penetrante Geschmack und die Textur. Ich wünschte selber, es wäre anders und ich würde wie du aus Salat große Geschmacksfreuden ziehen (Salat ist einfach zuzubereiten, man braucht buchstäblich keine "Skills", er ist sehr preiswert und davon ab natürlich gesund as fuck), aber es ist leider nicht so. Versuche, das zu verändern, verliefen bisher ergebnislos. Ich hab auch gehofft, das ändert sich mit dem Alter, so wie manche Leute ab dem 25. Lebensjahr plötzlich Oliven köstlich finden, aber bei mir hat das nur meine Toleranz gegenüber gekochtem bzw. sonstwie erwärmten Gemüse gesteigert (Ich konnte vor meinem 20. Geburtstag nichts mit Paprika essen, welche nicht in Pulverform im GEricht vorkam). Worüber ich froh bin, sowas wie Putanesca-Soße ist zum Beispiel irre geil, generell alles wo man herzhafte Säure aus dem Gemüse herausschmeckt.

>Das einzige, was ich so spontan auf meiner NoGo-Liste finde, ist Matjes. Das kommt sicherlich daher, daß der einzige Berührungspunkt in meiner Kindheit mit solchem diese Pampe in der weißen Sahnesauce ist. Fisch ist bei mir auch zweischneidig, ich mag gerne frisch geräucherte Forellen und Saiblinge und so, aber man hat dennoch immer das Geschiss mit den Gräten. Lachs und Thunfisch: Bring it on! Karpfen und so ... hmmmtja.

Ich kann gar keinen Fisch mehr essen. Kam, als ich mein Aquarium bekam. Wer mir ein Schwein, eine Kuh und ein Huhn schenkt, hätte mich damit sofort zum Vegetarier gemacht.

>>Ah, okay, also wie Möhren, alles klar. Einmal längs hälften und dann quer die Streifen runterratschen. Ich mache Chinakohl sonst eher zur Füllung von Teigtaschen, da schneidet man ihn noch feiner (Man macht quasi hachez draus...) und entwässert ihn mithilfe von Salz durch ein Passiertuch.
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>Da sehe ich eher immer den Wirsing, weil der nicht so zerkocht.


Wo siehst du Wirsing?!

>>Afaik ist Chinakohl auch die Grundlage für Kimchi, wobei man glaube ich auch Weißkohl nehmen kann.
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>Ich glaube, beides, ja. Hab irgendwann mal die Bilder von den Nordkoreanischen Balkonen gesehen, wo die ihre Kohlköpfe lagern vor der Kimchi-Verwurschtung. Richtig gutes Kimchi ... da sucht man sich hier auch tot.


Jeder macht halt sein eigenes Rezept. Welches auch mal zwischen den Chargen variiert, because of reasons (Den Fermentierungsprozess kannst du nur soweit beeinflussen, und Kimchi ist aromatisch erheblich komplexer als Sauerkraut). Ich habe in Berlin in Restaurants bereits die volle Bandbreite gehabt, von ungenießbar bis "Warum geben uns die Wichser nur so wenig davon?!"

>>Stimmt, der wird vorher nochmal kurz in der Pfanne geschwenkt. Aber gutes Zeug! Ich frag mich gerade, wofür ich den nochmal als letztes benutzt hab, ich war mir sicher, der war nicht großartig verarbeitet... hab ich mich offensichtlich getäuscht.
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>Also ... kann man ihn nicht roh vertilgen?


Kann man bestimmt, aber ich zweifle jetzt daran, dass ich das jemals gemacht habe. Ich glaube, durch das sautieren wird er zarter, und lässt sich leichter aromatisieren (So eine Art "Schnell-Marinade"), also würde ich jetzt mal sagen, dass er roh holziger ist. Aber er ist nicht giftig oder so!
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