Sockenpapst  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.09.2016 13:08 Uhr
Thema: Re:Tesla mit Autopilot kollidiert mit Reisebus Antwort auf: Re:Tesla mit Autopilot kollidiert mit Reisebus von Don Cosmo
>Ich bin hier zwiegespalten, was aber in erster Linie damit zusammenhängt, daß Tesla sich leichtfertig die Blöße gibt. Sie täuschen an der Stelle mehr Können vor, als das Auto zu leisten im Stande ist. Ein großes Problem ist immer noch die "Reichweite" des bzw. aller Systeme: mehr als 200-300 Meter kann kaum eines voraussehen. Lustigerweise ist das gerade auf der Autobahn kein großes Problem, weil hier mit stehenden oder deutlich langsameren Fahrzeugen nicht gerechnet werden muss. Im Stadtverkehr oder Landstraße sieht das ganz anders aus.
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Klar, da hast Du absolut recht. Tesla hat ja bis vor Kurzem auf Infrarot (aka "Parkpiepser") u.a. zum Spurwechsel gesetzt, da fasst man sich schon an den Kopf. Allerdings bestätigen die nackten Zahlen zur Unfallhäufigkeit Tesla wohl bislang - solange man deren eigenen Erhebungen Glauben schenken mag; unabhängiges Material gibt es ja m.W. schlicht nicht.

>Hmmja, vielleicht auch deswegen, weil sich die deutschen Firmen da nicht so früh aus dem Fenster lehnen und ihre Systeme nicht zu früh loslassen. Wie gesagt, Tesla erweist dem selbstfahrenden Auto hier einen Bärendienst.

Ich weiß nicht. Irgendwann muss man halt starten, und "Wo gehobelt wird...". Klar ist das jetzt eine durchaus zynische Sichtweise, aber wie Du ja im Prinzip selbst sagst...

>Es gibt nunmal keinen Punkt, an dem alle Autos umgestellt werden. Zudem WIRD die KI in manchen Fällen Kavaliersdelikte begehen oder den Fahrer zum Override auffordern müssen.

...muss man irgendwann die laaaange Übergangsphase beginnen. Und Teslas Ansatz erscheint mir da nicht als der schlechteste. Bei LKW läuft ja auch alles darauf hinaus: Zunächst Langstrecke vollautomatisch, dann irgendwann als Krönung Stadtverkehr.
Einen allgemeinverbindlichen Konsens zu erzielen, welcher Funktionsumfang bei welcher Fehlerhäufigkeit denn tatsächlich erforderlich bzw. akzeptabel ist, dürfte am grünen Tisch - also ohne erhebliche Praxisdaten im Echt-, und nicht nur im Versuchsbetrieb - schwer zu erreichen sein. In einigen US-Bundesstaaten wird so was ja offenbar versucht; Melanie hatte drüben interessantes dazu gepostet.

(Zumal bspw. die neue E-Klasse optional einen sehr ähnlichen Funktionsumfang besitzt, Mercedes dies aber sehr viel defensiver kommuniziert. Verständlich, aber auch gefährlich. Entscheidend ist halt leider nicht ob man tatsächlich rückständig ist, sondern ob man als rückständig gilt.)

***Diese Nachricht wurde von Sockenpapst am 30.09.2016 13:27 bearbeitet.***

***Diese Nachricht wurde von Sockenpapst am 30.09.2016 13:46 bearbeitet.***
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