Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.09.2016 11:59 Uhr
Thema: Re:Tesla mit Autopilot kollidiert mit Reisebus Antwort auf: Re:Tesla mit Autopilot kollidiert mit Reisebus von Sockenpapst
>Genau das ist der Punkt. Natürlich wird es Unfälle geben. Auch aufgrund technischer Probleme. Aber die Art und Weise wie jeder noch so geringe Unfall/Problem insbesondere Teslas in der deutschen Presse aufgeblasen wird ist einfach lachhaft.

Ich bin hier zwiegespalten, was aber in erster Linie damit zusammenhängt, daß Tesla sich leichtfertig die Blöße gibt. Sie täuschen an der Stelle mehr Können vor, als das Auto zu leisten im Stande ist. Ein großes Problem ist immer noch die "Reichweite" des bzw. aller Systeme: mehr als 200-300 Meter kann kaum eines voraussehen. Lustigerweise ist das gerade auf der Autobahn kein großes Problem, weil hier mit stehenden oder deutlich langsameren Fahrzeugen nicht gerechnet werden muss. Im Stadtverkehr oder Landstraße sieht das ganz anders aus.

Warum allerdings der Unfall mit dem Reisebus geschehen ist, geht aus dem Artikel nicht hervor. Vielleicht scherte der sehr spontan aus (es steht nur da, daß der Bus einen LKW überholen wollte) und der Tesla wollte gerade beide überholen, konnte nicht ausweichen, weil nur zwei Spuren oder sonstwas. Vielleicht wird das noch aufgeklärt, ich bezweifle es aber. Denn in dem Punkt hast Du schon recht: Es wird nur geschrieben, daß "es" einen Unfall gegeben hat, nicht jedoch dessen Begleitumstände.

>Aber gut, sobald deutsche Premiums komplett selbstfahrende Gerätschaften auf die Menschheit loslassen, wird sicher plötzlich alles dufte sein.

Hmmja, vielleicht auch deswegen, weil sich die deutschen Firmen da nicht so früh aus dem Fenster lehnen und ihre Systeme nicht zu früh loslassen. Wie gesagt, Tesla erweist dem selbstfahrenden Auto hier einen Bärendienst. Aber ob es Mercedes oder BMW wirklich besser machen irgendwann, das sind ungelegte Eier...

>Ernsthaft: Ein selbstfahrendes Auto wird nicht konsequent 20 km/h mehr fahren als erlaubt weil Gründe. Auf Rennen in der Innenstadt hat es keinen Bock und lässt sich auch nicht von Mehmed im AMG provozieren. Es wird nicht besoffen oder unter Medikamenten loslegen. Und es wird weder seine Freundin beeindrucken, noch seine Reaktionen auch jenseits des 80´zigsten Lebensjahres beschönigen wollen. Und auch nicht in suizidaler Absicht in den Gegenverkehr steuern.

Das sind für mich ebenso die großen Pluspunkte, aber es wird spannend, wie die KI mit genau solchen Fahrern umgehen wird. Es gibt nunmal keinen Punkt, an dem alle Autos umgestellt werden. Zudem WIRD die KI in manchen Fällen Kavaliersdelikte begehen oder den Fahrer zum Override auffordern müssen. Fahrradfahrer auf einer Landstraße mit durchgezogener Linie, wo man locker überholen kann oder ein Taxler, der in der Innenstadt dort hält, wo es nur Taxler schaffen. Wird die KI gesetzestreu streiken oder über ihren Schatten springen?

>Als wären Millionen kleiner und großer Unfälle jedes Jahr alle nur Pech und höhere Gewalt.

Die Risikobereitschaft der Menschen ist mit der Größe und Sicherheit des eigenen Autos durchaus steigend, wobei da das Risiko natürlich auf die anderen abgeladen wird, diese ... Unfall"gegner".
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