Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 17.02.2016 15:34 Uhr
Thema: Re:Entourage against the Machine Antwort auf: Re:Entourage against the Machine von Magnet
>>Nur, dass es bei Entourage nicht als Schock-Humor gemeint ist. Sondern als Stammtisch-Schenkelklopfer. Ekelhaft.
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>„Entourage ist die mit Spannung erwartete Kinoversion der preisgekrönten HBO-Hit-Serie."
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>Ja, die Spannung war kaum zu ertragen.


Ich hab auch bis zum schluss nicht mehr damit gerechnet, dass wirklich jemand so dumm ist um den wirklich noch zu machen. Aber doch. Kann man ja mal versuchen. Der Film dürfte auch teurer wirken als er aussieht; wahrscheinlich durfte Ellin in Villen drehen, die ihm seine Buddies für Lau zur verfügung gestellt haben, während sie in Thailand im Bumsurlaub waren. Das ist auch so eine Art unfreiwilliger Running Gag: Wie oft die Typen einfach durch irgendwelche Gärten mit Pools in austauschbare California-Style (Toskana trifft Mejico!) Riesenanwesen lustwandeln. Ich hab völlig die Orientierung verloren, in wessen gigantischem Riesenhaus die Leute nun wieder verweilten. Die wahrscheinlich auch. "Wait... whose mansion is this?" "I don't know!" "The door was open, and you were already walking ahead, so I just guessed it was yours..." EINBRUCHRAGE! OOOOOOOOH YEEEEEEEEEEEEEEAH!

>Ich muss da leider auch noch durch und mir den Dreck reinziehen. Es ist irgendwie verpflichtend wenn man die Serie bis zum dummen Ende angeschaut hat.

An dem Punkt ist das vorangegangene Zeitinvestment schon so ernüchternd groß, dass diese 100 Minuten den Kohl auch nicht mehr fett machen. Ja.

Es ist zumindest nicht Heroes. Und SatC 2 ist NOCH schlimmer. Ich weiß auch nicht. Es ist schwer, etwas an dem Film zu finden, was nicht irgendwie schlimm ist. Drama beim wichsen. E's Tochter, die allen ernstes "Ryan" mit Vornamen heißt. Ryan Murphy.

American Horror Story indeed.

>Schon traurig was da vor allem in den letzten Staffeln (keine Ahnung wieviel das überhaupt waren) abgeliefert wurde. Klar hat man Ari, Billy Walsh und vielleicht sogar Johnny Drama in ihrer Scheissigkeit abgefeiert und sich über den einen oder anderen Cameo gefreut. Was aber die "Entwicklung" dieser 4 Luftpumpen angeht..., Alter war das schlecht. Aber vielleicht habe ich Doug Ellin auch nicht verstanden und er ist so eine Art Harmony Korine und kommentiert mit seinen FickiFicki-Dialogen, den fetten Karren und Titten auch nur die Vorstellung von Hollywood, so wie man sich Hollywood vorstellen würde, wenn man eine behackte Serie darüber drehen will und es zuviel billiges Koks gibt. Was für ein Vogel!

Ja echt. Der ist glaub ich wirklich so, da gibts keinen doppelten Boden. Ellin hat ja ausser Entourage auch buchstäblich nichts anderes gemacht. Ist halt die perfekte Mischung aus Wish Fulfillment und Broterwerb. So wie man sich bei Top Gear auch immer gefragt hat, warum ein komplett nutzloser Primat wie Jeremy Clarkson gutes Geld verdient mit einer Tätigkeit, für die normale Menschen vielmehr ihrerseits einen Haufen Geld zahlen müssten, um das auch machen zu können. Adrian Grenier, Master Thespian, durfte fast acht Jahre lang regelmäßig so tun, als wäre er eine Mischung aus James Dean und Marlon Brando, nur cooler.

>Ich warte auch noch auf eine Adaption von Californication, dem Serienbruder im Geiste. Dann erleben wir vermutlich auch wieder wie diese Primaten von Autoren (was für ein Wort!)  es so total frech, mutig und provokativ finden, wenn man Cunt sagt, jemand blank zieht oder Drogen eingeworfen werden. Was für verrückte Hunde. Als würden wir in Nordkorea leben!

Californication war so schlimm. "Alte Spastis - die Serie". So ausgedacht und niederträchtig wie Donkey Punching (Wer ZUR HÖLLE macht sowas wirklich?). Oah ich könnt mich so aufregen. Das hab ich auch nicht weitergeguckt, weil es einfach Mist war und einen schlimmen Menschen fetischisierte, der deprimierenderweise in abgeschwächter Form auch "in Echt" existiert, aber "in Echt" das Problem ist und kein Gegenstand von andächtigem Staunen sein darf. ARGH.
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