Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 03.02.2015 12:01 Uhr
Thema: Re:Ärzte Antwort auf: Re:Ärzte von turzilla
>Die "guten" Schüler natürlich. Ich hatte die Lehrerin letzte Woche gefragt, ob sie sicher wäre, daß ihre Erklärungen zu den Hausaufgaben auch bei den langsameren Schülern ankommen. Oft muß ich Yuna zuhause nämlich die Aufgaben erst erklären. "Sie müssen verstehen, da kommen immer schon Nachfragen für die nächste Aufgabe oder wie es morgen weitergehe. Einige Kinder sind halt viel schneller und dann geht das vielleicht unter, weil Yuna noch an der ersten Aufgabe sitzt." Tolle Wurst.

Da ist man aber schon verständlich in der Zwickmühle, wenn die einen schon fertig sind und sich langweilen und andere den Start verpasst haben. Aber es kann natürlich NICHT sein, daß es IMMER die Kids sind, welche ohnehin schon das Erfolgserlebnis der Lösung haben, dann auch noch mehr Zuwendung bekommen und der Rest verrottet halt.

>Quasi in der letzten. Aber so weit weg ist das eigentlich nicht von der Tafel.

Wäre es da keine Option, sie mal einen Tag lang vorne sitzen zu lassen? Wobei es da sicherlich Häme gibt und doofe Kommentare.

>Sind ja nur 18 Kinder. Ich befürchte wie gesagt eine vererbte Legasthenie. Ihr Vater könnte Vertiebschef sein, wenn er nur wollte, kann aber keinen geraden deutschen Satz schreiben.

Vertiebschef!!1

>In Englisch gehts, da muß man sich nicht so viele Rechtschreibregeln merken. Ich hab im Internet ein bißchen nachgelesen, was man ja eigentlich nicht tun sollte, weil sie in letzter Zeit beim Lesen und Erzählen auffällig nach Luft schnappt und sich Buchstabendopplungen und Dehnungen einfach nicht "merken" kann. Auch harte und weiche Konsonanten werden wild verwechselt.

Da muss man auch sagen, daß das relativ random ist, wie Betonung dann eigentlich gemacht wird, wenn man sich anschaut, wo das Wort eigentlich her kommt. Manchmal (das soll aber nun wirklich nicht gedacht sein, um Dich in Sicherheit zu wiegen) machen sich Kinder auch ganz viele Gedanken um Dinge, die wir schon lange als "ist halt so!" akzeptiert haben. Hast Du mal konkret nachgefragt, warum sie Wort X nun so und nicht so ausspricht?

>Auf dieses "Luftholen" wurde eine andere Lehrerin schon aufmerksam und fragte bei Frau Bimmelbammel nach, ob es sich vielleicht um Asthma handle. Mein Mann meint, es wäre nur "eine blöde Angewohnheit" und ich komm mir langsam vor, als wäre ich eine gluckige Mutter, die die "Faulheit" ihrer Tochter durch eine "Krankheit" erklären will.

Also das Luftschnappen haben verdammt viele Leute, sogar Nachrichtensprecher oder Reporter, wo man sich eigentlich denkt, denen hätte das mal wer sagen müssen. Ob das irgendwelche Ursprünge mit Dyslexie oder Co hat ... kA. Generell wären natürlich so Atemübungen, daß man beim Sprechen die Luft mehr aus dem Bauch drückt und nicht über der Lunge, sicherlich ein Weg, um das Los zu werden, aber ich sehe das nicht als Muss an.

>"Leider" gibt es in der zweiten Klasse noch keine Noten, erst am Ende des Schuljahres gibt es zwei Zeugnisnoten in Deutsch und Mathematik. Deshalb weiß ich zwar, daß Yuna im Diktat 11 Fehler hatte, es war aus der Lehrerin aber nicht herauszubekommen, ob auch andere Kinder so "schlecht" waren. Ich würde gerne mal mit der anderen Lehrerin reden, der das Luftschnappen aufgefallen ist, vielleicht weiß die Rat. Den Schritt hebe ich mir aber für "nach dem Augenarzt" auf.

Naja, 11 Fehler ist nun nicht sooo der Klopper, oder? Wie lang war denn das Diktat?

>Gestern hatte sie einen guten Tag, die Rechenaufgaben wurden zügig gelöst und auch die Vorübungen fürs Diktat haben gut geklappt. Manche Tage gerate ich aber an meine Grenzen, weil sie sich nicht mal die Reihenfolge der Wochentage merken kann.

Es gibt einfach Dinge, die einen wirklich nicht interessieren. Die Monate August, September, Oktober könnten mir nicht egaler sein, welcher da auf welchen folgt ... ich kann es mir nur mit Mühe ins Gedächtnis rufen. Wenn man mich nachts wecken würde und fragen "Wie heißt der 10. Monat im Jahr?" ... keine Ahnung. Auch warum das so ist, evtl. hat da bloß keiner Geburtstag...
Evtl. weil der September eigentlich der 7. und der Oktober der 8. sein müsste, also rein vom Namen her. Wahrscheinlich habe ich mich als Kind geweigert, diesen Irrsinn zu akzeptieren! #rebell

>Ich möchte einfach, dass dem Kind im schlimmsten Fall rechtzeitig geholfen wird, bevor sie sich selbst als "dumm" akzeptiert. Sollte es sich tatsächlich noch auswachsen oder mit ein wenig Übung mehr zu beheben sein, umso besser.

Ich finde gut, daß Du Dir Gedanken machst und nun eine Sensibilisierung dafür hast, es darf aber halt nichts zur fixen Idee werden. Manchmal ist aber ein Nachhilfelehrer sinnvoll, der einem den Stoff wirklich anders präsentiert und sich mehr um einen kümmert als der Schullehrer (es kann)...

cheers
DON
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