Seriös  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 06.12.2012 22:11 Uhr
Thema: Re:98% Antwort auf: Re:98% von Barbarian
>Und du wirfst mir Halbwissen vor? Das was du (wahrscheinlich brav ausm Mankiw auswendig gelernt) meinst ist die Liquiditätspremie, die aber nur dann ihren Namen verdient, wenn die Bank ein DARLEHEN vergibt, sprich Geld was vorher eingezahlt wurde, weiter verleiht, weil es dann "geblockt" ist für eine weitere Verwendung. Wenn die Bank aber Giralgeld schafft, dann verlangt sie eine Liquiditätspremie für etwas, das vorher NICHT da war. Wie ist das denn vor der Definition der Liquiditätspremie zu rechtfertigen? Ich weiss auch schon was du antwortest: "Steht net im Mankiw, deshalb redest du Unsinn. Uga Uga"

Putzig. Nein, von Liquidität war nicht die Rede, obwohl die im Mankiw, Krugman, etc. auch behandelt wird...

Die Fähigkeit von Banken das Volumen zu erhöhen basiert darauf die Resourcen dem zu geben der sie Braucht zu Zeitpunkt A während 10 andere ihre Resourcen (in Form von Ersparnissen) gerade nicht brauchen. Für diese Leistung zahlt A Geld welche, nach Gebühr für die Bank, vor allem den Sparern zugeschrieben werden, in Form von, tada bösen bösen Zinsen. Sowas aber auch.

Wie bei vielen komplexen Systemen wird ein hochkomplexer Vorgang (wer braucht geld, wer bietet es? worin investieren? was wenn ein Kredit nicht performt? etc.) für den Kunden so stark vereinfacht, dass er ein paar Wahlmöglichkeiten hat (Sparbuch, Tagesgeld, etc.) auf das Zinsen regelmäßig gutgeschrieben werden, komplett unabhängig davon ob die Bank auch mal eine Fehlinvestition begeht oder nicht (solange diese sich im Rahmen halten und kein Bank Run einsetzt, dass heist alle Sparer sofort ihr Guthaben einfordern). Als 4 Jähriger könnte man also meinen Bänker sind die nettesten Menschen der Welt, da sie einem einfach so Geld geben.

In Wirklichkeit besteht der Wertzuwachs also darin, dass die Sparer überhaupt ihr Kapital verfügbar machen und, ganz wichtig, darauf vertrauen das Bänker im Mittel relativ gut darin sind Einzuschätzen wer diese Resourcen produktiv einsetzen wird oder auch nicht.

Der Wert wird also im Endeffekt durch den erwarteten Gewinn von neuen/alten Betrieben etc. hergestellt. Es ähnelt also einer endogenen Chemischen Reaktion, du musst zuerst ein bisschen Energie zuführen um mehr Energie rauszubekommen, oder besser noch, wie ein Katalysator.

Beispiel:
Mario will eine Pizzeria aufmachen. Onkel Luigi und alle anderen die er so kennt wollen aber kein Kapital zuschießen. Ist die Lage gut, kann Mario gut kochen? Wenn ja könnte sich die Bank entscheiden Mario ein Darlehen zu geben. Mario macht also sein Restaurant auf und erwirtschaftet Gewinn. Aus diesem Gewinn werden auch die Darlehenszahlungen erbracht, welche als Zinsen auf Sparer Konten landen. etc.

=> Ohne die Institution Bank und Zins hätte Mario kein Geld bekommen, es gäbe keine neue Pizzeria in der Stadt und 10 potentielle Sparer hätten Geld unproduktiv unter ihrer Matratze liegen.

Wurde hier gerade Wert erschaffen? Ich denke ja.
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