RouWa  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 10.01.2010 14:29 Uhr
Thema: Re:Makroobjektiv get! Antwort auf: Re:Makroobjektiv get! von Don Cosmo
>>Das Objektiv lässt sich aus dem Text herauslesen. Ist ein Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS (=Bildstabilisator) USM (=Ultraschallmotor).
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>Meinst Du damit die allgemeinen Facts oder die Bezeichnung selber? Weil wenn letzteres, stehe ich auf dem Schlauch wo das im Text vorkam...?


Im ursprünglichen Text waren nur die Brennweite und die Blende angegeben. Makro-Festbrennweiten mit 100mm und Blende 2.8 gibt es nur zwei, das mit und ohne IS. Aus dem ursprünglichen Text hätte man das Objektiv auf diese beiden Linsen reduzieren können.

>>EOS 5D Mark II. Die Kamera ist bei Makrofotografie aber egal. Die Einsteiger-Kameras sind durch den kleineren Sensor bei Makrofotografie sogar im Vorteil.
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>Hui, gut zu wissen!


Ein kleiner Sensor ist hier prinzipiell von Vorteil, weil der der Zertreuungskreis kleiner ist. Auf dem Bild ist somit ein größerer Bereich scharf. Richtige Makro-Objektive gibt es nur für Kameras mit Wechselobjektiven.

>>Ein Makro-Objektiv lässt sich auch "normal" nutzen. Die sind nicht ausschließlich für Bilder im Nahbereich. Sie haben außerdem unter allen Objektivtypen die höchste Abbildungsleistung. Wenn du also das Maximum an Schärfe willst, kauf ein Makro-Objektiv.
>>
>>Nachteilig sind der generell hohe Preis und die im Gegensatz zu einem Nicht-Markroobjektiv mit identischer Brennweite geringere Lichtstärke. Auch gibt es so gut wie keine Zooms. Makros sind zu 98% Festbrennweiten.
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>Ist dann auch gleich ein zusätzlicher Blitz mit anzuraten oder sollte man lieber mehr ausleuchten?


Blende 2.8 ist jetzt nicht gerade lichtschwach. Das Problem ist, dass man mit Blende 2.8 im Makrobereich eine minimale Schärfeebene hat. Will man die vergrößern, also den scharfen Bereich größer haben, muss man abblenden. Und zwar richtig viel, teilweise bis auf Blende 32.

Blendenreihe: 1.0 / 1.4 / 2.0 / 2.8 / 4.0 / 5.6 / 8.0 / 11.0 / 16.0 / 22.0 / 32.0

Von 2.8 nach 32 sind sieben Blenden. Mit jeder vollen Blende halbiert sich die Lichtstärke. Schon ab zweistelligen Blenden brauchst du so viel Licht, wie es in der Natur bestenfalls im Sommer bei Tag vorkommt.

Ein normaler externer Blitz hilft dir dabei auch nicht zwingend, weil das Objekt meist direkt vor der Linse ist. Da kann ein normaler Aufsteckblitz nicht hinleuchten. Man braucht daher einen speziellen Makro-Ringblitz oder andere Lichtquellen. Oder eben extrem viel Sonnenlicht.


>>Check mal die Bilder in diesem Thread:
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>>[http://www.makro-forum.de/ftopic37835-0-asc-0.html]
>
>Yo, das gefällt mir natürlich. Für meine Olympus E-520 wäre dann so ein Objektiv ... empfehlenswert?
>[http://www.die-digitalkamera.de/produkte/sigma-105-mm-2-8-ex-dg-macro-four-thirds.htm]


Ja. Das ist quasi identisch mit dem Objektiv, das ich habe.

Der Bereich, in dem das menschliche Auge scharf sieht, hat ungefähr 50mm Brennweite. Mit 105mm kommst du also schon mal doppelt so nah an ein Objekt heran wie das menschliche Auge. Grundsätzlich ist mehr Brennweite besser; du kommst noch näher an ein Objekt heran oder kannst von weiter weg fotografieren, falls das Objekt dazu neigt zu flüchten. Ich habe mich für "nur" 100mm entschieden, weil ich das Objektiv nicht ausschließlich für Makrofotografie benutzen will. Alles über 100mm ist für normale Sachen in der Regel zu lang. 100mm sind perfekt für Portraits.

Kauf am besten gleich ein Stativ dazu. Makro freihand ist schwierig.

***Diese Nachricht wurde von RouWa am 10.01.2010 14:31 bearbeitet.***
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