RouWa  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 12.08.2009 23:11 Uhr
Thema: Re:Nachdenken über Leica K. Antwort auf: Nachdenken über Leica K. von c
> welche auch für HDR Aufnahmen zu gebrauchen ist.

HDR-Bilder kannst du mit jeder Kamera machen. Dazu braucht man einfach drei gleiche Bilder mit unterschiedlicher Belichtung. Eins normal belichtet, eins unter- und eins überbelichtet. Aus diesen drei (oder mehr) Bildern wird dann das HDR-Bild erstellt.

Das nachfolgende hab ich zwar schon irgendwann mal im Maniac-Forum geschrieben, aber egal:

Zoom:
Der Zoomfaktor sagt nichts darüber aus, wie gut man weit entfernte Objekte ranholen kann. Das entscheidet allein die maximale Brennweite. Der Wert gibt einfach das Verhältnis von kürzester zu längster Brennweite an.

Längste Brennweite : kürzeste Brennweite gleich =  Zoomfaktor

Bsp.:
30-210mm Brennweite = 7fach-Zoom (210 : 30 = 7)
50-250mm Brennweite = 5fach-Zoom (250 : 50 = 5)

Das zweite Objektiv bzw. die zweite Kamera hat einen kleineren ZF, aber 40mm mehr Brennweite. Es ist also das längere Teleobjektiv, trotz kleinerem ZF.

Je höher der Zoomfaktor, desto schlechter übrigens die Abbildungsleistung.


DSLR vs. Kompaktkamera:

Kameras sind optische Systeme. Ein optisches System kann nicht alles gleichzeitig scharf abbilden, sondern nur den Brennpunkt sowie einen bestimmten Bereich davor und dahinter. Alles außerhalb der Schärfeebene wird immer mehr unscharf.

Der Unschärfe-Effekt ist unter anderem (primär) von der Sensorgröße der Kamera abhängig. Da DSLRs 10 bis 20 Mal größere Sensoren als Kompaktkameras haben, lassen sich Motive mit DSLRs bei gleicher Brennweite wesentlich leichter freistellen.

Mit Freistellen ist so was gemeint:



Motiv scharf, Vorder- und Hintergrund (hier völlig) unscharf. Wäre der Hintergrund auch scharf, sähe das Bild nicht annähernd so gut aus.

Mit einer DSLR hat man großen Einfluss auf die Tiefe des Schärfebereichs. Das kann man, je nach Objektiv, von einem Millimeter bis (quasi) unendlich über die Blende einstellen. Durch die kleineren Sensoren von Kompaktkameras ist das gezielte Freistellen enstprechend schwierig(er) bis unmöglich. Für Bilder, auf denen man komplett alles scharf haben möchte, wie etwa bei Landschaftsausnahmen, braucht man das natürlich nicht. Hier sind Kompaktkameras sogar leicht im Vorteil, da man nicht bzw. kaum abblenden braucht.
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