c  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 12.12.2008 13:40 Uhr
Thema: Re:Brtzzz? Antwort auf: Re:Brtzzz? von Felix Deutschland
>Das tu ich ja gar nicht. Ich bin sogar sehr für total straighte Actionfilme, ich hab aber Actionfilme, die versuchen, mit ihren Endkämpfen um endgültig und absolut alles sich selber auf ziemlich billige Art un Weise Relevanz vorzulügen, absolut dicke. Sowas wie Lethal Weapon find ich super. Guck dir doch mal die alten und neuen Indiana-Jones-Filme an, die alten und neuen Star-Wars-Teile - da sind faustdicke Unterschiede!

Was denn für welche?

>Das hat nichts mit Godard zu tun, wenn Quatsch mit Soße wie Constantine mit absurden Budgets für Film und Marketing aufgebläht werden und die selbe Industrie dann rummemmt, das keiner mehr ins Kino geht und alle nur Raubkopien machen. Wer Filme mit Keanu Reeves in der Hauptrolle besetzt, die über 100 Millionen Dollar kosten, hat von mir kein Mitleid oder gar Verständnis verdient. Sogar Roland Emmerich hat mehr Ahnung, wie so ein Streifen auszusehen hat, als McG. Kein Wunder, der hat den Trend ja auch losgetreten.

Ich bezweifle, dass Raubkopien und Anspruch oder der Qualität der Filme miteinander in Zusammenhang stehen. Oder vielleicht doch? Sowas wie Star Wars etc. hat ja viele echte Fans, einer der neueren Filme weniger Fans, die den Film längere Zeit in Erinnerung behalten. Also stimmt's vielleicht doch.

>Solche Filme wie "Predator" gibts nicht mehr, dafür "Alien vs. Predator", deren Action nichtmal gut ist, weil sie in USA ab 13 Jahren freigegeben sein müssen, um ihre monströsen Budgets wieder reinkriegen zu können. Das Ergebnis? Wen anders als 13jährige unterfordern und nerven diese gefälligen Streifen immens, weil sie nicht mehr nach karoeinfach-Drehbuchstandards, sondern fast schon mehr auf Grundlage wissenschaftlicher Wahrnehmungsforschung aufgebaut sind, nach dem Motto "Wann genau muss ne Montage anfangen, damit alle wieder aufwachen; welcher Kamerawinkel lässt die ansonsten völlig farblose Hauptfigur im richtigen Moment "neugierig" und "fasziniert" aussehen etc.

Ich finde diese Entwicklung interessant. Man hat ein Produkt wie AVP, das große Namen bietet und ein großes Budget, zudem warteten die Vorgänger als Action- oder Horrorfilme mit viel Blut und Innereien auf. Auf dieser Erwartungshaltung baut der Film auf und bietet heiße Luft.


Ebenso Terminator 3 und 4 und viele anderer alte Franchises, welche vorgeben eine bekannte Erwartungshaltung zu bestätigen, aber von ganz anderer Machart sind, als die Originale, ihre Vorgänger. Damit der Zuschauer nicht rummault, bekommt er episches Spektakel geboten. "Vorgeblicher Horrorfilme"? Ob man das ewig so machen kann? Oder kippt die Meinung mögl. irgendwann und man will das geboten bekommen, was auch drinsteht? Man wird sehen.

Mich würde auch mal interessieren, wie hoch die Gewinneinbrüche wären, wenn man die Sachen als 18er Filme drehte. In den USA dürfen Kinder doch ohnehin in Begleitung ihrer verantwortungslosen Eltern jeden Film sehen.

>Ein Film wie Terminator 2 wäre allein deswegen heute undenkbar, weil er viel zu unspektakulär wäre für die ansprüche des Publikums. Denkt zumindest Hollywood, deswegen war Teil drei auch so eine unsägliche Materialschlachten-Revue, und kein interessanter, spannender Film.

Das ist ein wirklich interessanter Gedanke. Trotz der vielen Action ist Terminator ja vor allem spannend.

>Weil da Irrsinnsummen unterwegs sind. Ich würde ja aufhören mich aufzuregen, wenn die Filmindustrie aufhören würde, sich über Piraterie etc. aufzuregen bzw. das keiner mehr ins Kino geht weil Videospiele jetzt der neue Hit sind. Bei den filmen, die lediglich daherkommen wie eine nicht-interaktive Variante davon, ziehe ich Videospiele allerdings erheblich lieber hervor als irgendwas anderes.

Das Asienkino bietet ganz nette Sachen.
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