Mschl  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.01.2023 12:13 Uhr
Thema: Copenhagen Cowboy (by NWR) - NF Antwort auf: Nicht zuschauen ist auch keine Lösung [Serien + Filme] von Daiyama
Boah, das ist selbst für gestählte Lynch- bzw. Refn-Fans schwer verdaulich. Die Bilder sind wieder grandios aber das Erzähltempo und die zähen Kamerafahrten verlangen schon viel, sehr viel Geduld. Und wenn man die Filme von NWR (Nicolas Windig Reff) kennt, sollte man wissen, worauf man sich einlässt.

So sprechen viele auch von einem weiteren Meisterwerk. Alle, die mit seiner "Kunst" nicht viel anfangen können, werden sowieso nicht reinschauen oder nach spätestens einer viertel Stunde kopfschüttelnd abbrechen.

Ich kann mich noch gut an eine Diskussion mit einem Film-Fan erinnern, der er auch für diverse Fanzines Rezensionen geschrieben hat. Ich hatte meinen ersten NWR-Film geschaut (Valhalla Rising) und ihm erzählt, dass ich noch tagelang verzweifelt mit mir selbst im Ringen war, ob ich da jetzt was künstlerisch wertvolles gesehen oder einfach nur zwei Stunden meiner wertvollen Zeit verschwendet hab. Seine Antwort darauf war nur: "Aber Du hast ihn nicht nur zu Ende geschaut sondern er hat Dich nicht kalt gelassen und noch tagelang beschäftigt. Von wie viel Filmen kannst Du das behaupten?"
Seitdem mag ich NWR, kann seine Sachen beim besten Willen aber niemandem empfehlen. Außer "Drive" mit Ryan Gosling. Aber da hat Refn ja auch nur Regie geführt und nicht das Drehbuch geschrieben. Das ist somit bei Weitem auch sein eingängigster Film.
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