Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 11.10.2021 04:02 Uhr
Thema: Wildwuchs bei Schattenhaushalten Antwort auf: Haste schon gelesen?! [Neues aus der Presse] von Daiyama

"Als Schattenhaushalt (auch: Nebenhaushalt) bezeichnet man allgemein eine
finanzwirtschaftliche Einheit, die dem öffentlichen Sektor zuzuordnen ist
und finanzwirtschaftlich nicht in den Haushalt der betreffenden Gebiets-
körperschaft (Bund, Land, Kommune) eingegliedert ist."

"Der Bund hat einer Studie zufolge mehr als 100 Milliarden Euro in Schatten
haushalten gebunkert. Rund ein Viertel der Summe liegt danach im Energie-
und Klimafonds, mit dem die Regierung ihr Klimaschutzprogramm bis 2030
umsetzen wolle. Fast 50 Milliarden Euro bilden demnach die Asyl-Rücklagen,
die jedoch bis 2024 weitgehend abgebaut werden soll. Weitere Milliardenbeträge
hält der Bund den Angaben nach in kleineren Sondervermögen bereit, etwa dem
Wirtschaftsstabilisierungsfonds oder einem Förderbudget für Kommunal
investitionen. Insgesamt habe sich der Bund inzwischen 24 Extrabudgets
zugelegt. Allein im vergangenen Jahr seien sie um knapp 28 Milliarden Euro
aufgestockt worden. Das IW spricht daher von einem „Wildwuchs“, der „die
Transparenz des öffentlichen Finanzgebarens beeinträchtigen“ und die
Etatplanung erschweren könne. Zudem reichten die Mittel nicht aus, den
Finanzbedarf für die nächste Legislaturperiode zu decken, den das IW auf
über 250 Milliarden Euro schätzt. Die zusätzlichen Investitionen für
Digitalisierung und Klimaschutz, die alle Sondierungsparteien im Wahlkampf
gefordert haben, seien dabei nicht berücksichtigt - genauso wenig wie die
Tilgung der Coronaschulden, für die allein pro Jahr durchschnittlich rund
24 Milliarden Euro nötig wären."

[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentliche-finanzen-studie-beklagt-wildwuchs-durch-schattenhaushalte-des-bundes/27689792.html?ticket=ST-11529767-fsYM4d7jGgWXfltcXIYU-ap4]

Ob es noch Schatterige Schattenhaushalte gibt?
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