| Don Cosmo (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 11.11.2020 16:22 Uhr |
Kann ich ganz ehrlich nicht sagen, ob ich das schon mal bewusst erlebt habe. Also dass ein Mann etwas genauer erklärt hat, weil der Gegenüber eine Frau ist. Bei Eheleuten sicherlich, das dürfte jedoch andere Gründe haben.
>Sind denn die zwei Frauen mit Programmier-Hintergrund gleichermaßen von euch als kompetent anerkannt? Oder seht ihr die eher als Quoten-Frauen?
Da fällt mir eine Antwort schwer, weil ihre Aufgaben doch sehr ambivalent sind und in der IT eben nicht alles Programmierer sind. Sie sehen sich aber auch selber nicht als Vollwertige Programmierer oder wollen das sein, ihre Stärken liegen im strukturierten Denken bei Testfallkombinationen, dem Planerischem und vielen weiteren Bereichen, wo "wir" auch so unsere Berührungspunkte haben, jedoch nicht in dem Ausmaß. Und für dass, was sie an Programmierung machen müssen neben ihren ganzen anderen Aufgaben, muss ich schon sagen, dass wir ihnen da definitiv Respekt zollen, weil sie uns gewisse Arbeiten abnehmen.
Also wenn Du mich fragst, ob ich die beiden für kompetent und unersetzbar in unserem Team halte, wirst Du von mir nichts als überschäumendes Lob hören. Aber rein aufs Programmieren heruntergebrochen, haben sie natürlich "das Problem", in den letzten 20 Jahren ihres Berufslebens wenig bis gar nicht programmiert zu haben und jetzt arbeiten sie sich seit knapp 1-2 Jahren immer weiter rein. Wir unterstützen sie da nach besten Möglichkeiten, von daher ist die Frage (oder auch vielleicht mein Beispiel) nach der Kompetenz irgendwie ... falsch. Am Ende wollte ich eigentlich nur darauf hinaus, dass wir bei uns gar nicht so die Möglichkeit haben, irgendwelchen Frauen einem vom Pferd zu erzählen. :I
>Heutzutage gehts ja auch nicht mehr anders. Ich war in der Grundschule eines der wenigen Kinder, deren Eltern beide gearbeitet haben. Ich war dann nach der Schule bei der Oma, bis ich um 16 Uhr abgeholt wurde. War für mich kein Ding. Bei den anderen hat nur der Vater gearbeitet und die Frau war komplett Hausfrau. Heutzutage reicht bei den wenigsten ein Gehalt aus und ich denke nicht, dass das daran liegt, weil wir anspruchsvoller geworden sind. Ich sag nur Hausfrauen und Rente.
Das bisschen Haushalt ... sagt mein Mann Bei mir war es so, dass meine Mutter nur Vormittags arbeiten gegangen ist, bis ich (als jüngster) so etwa 11, 12 war.
Aber wir haben aktuell auch einige Männer, welche Halbtags arbeiten, um mehr Zeit für die Familie zu haben. Das mit der Rente ist echt ein Thema für sich, gerade dann, wenn die Kerle ihre Midlife-Crisis bekommen.
>Also wenn dann die Monstermöpse ständig hopsen und wenns nur vom Atmen (Nase rümpfen, lächeln, schief gucken) usw. ist. Ja, so funtkioniert das in der Natur.
Ist halt für ein bestimmtes Publikum gemacht, die dann feuchte ... Augen kriegen. Ich hab mir auch GalGun geholt, weil ich mir dachte "Hoho, frivoler Spaß!", aber war dann unterm Strich echte Klemmi-Phantasie. Das ist aber harmloser aufgemacht, als es am Ende ist: Der Protagonist wird geradezu angehimmelt von allen Mädels. Und das bedient natürlich die gleichen Schubladen wie die wackelnden Puddingbrüste. Nämlich dass die Frauen eigentlich nur auf einen scharfen Stecher warten und ihm willig ihre Reize vorführen. Der Betrachter will begehrt werden.
Die Frage, woher diese Sehnsucht kommt, habe ich mir auch schon oft gestellt, aber kann keine klare Antwort darauf geben. Zu gewissen Teilen vermute ich schon, dass die Distanz heutzutage zunimmt durch die Technik und ob man sich nun mit seiner Freundin am Videochat unterhält oder gleich ein Videospiel spielt, wo sich 3 Mädels für einen interessieren, macht den klaren Unterschied! Früher waren es wenige einsame Herzen, heute werden es immer mehr, es dringt langsam aber stetig in andere Spiele und Genres ein.
>Mag sein, dass es ursprünglich daher rührt, in Japan ist (für mich) der Feminismus einfach noch nicht angekommen, wenn Frauen sich ständig klein machen und evot aufführen.
Ich hab da keine so klare Meinung, ob die Japanerinnen, diese Rolle spielen WOLLEN oder MÜSSEN. Natürlich kann man argumentieren, dass der Wunsch sich dieser Rolle zu unterwerfen durch die Gemeinschaft und dessen Druck entstanden ist und man sich entsprechend fügt. Oder ob es andererseits vielleicht doch so ist, dass der Stellenwert der Mutter in Japan noch anders wahr genommen wird und sie sich diese Idylle wünschen.
Naja, vielleicht schaust mal ein paar Folgen von Shinya Shokudô/Tokyo Midnight Diner, um mal wieder aufs eigentliche Thema zurück zu kommen! ;)