Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 31.01.2020 04:23 Uhr
Thema: Krankenkassen kürzen Kontrastmittelpreise Antwort auf: Die News - Botschaften aus der gestrigen Zukunft: von Don Cosmo

"Jeder dritte Patient in Deutschland, der eine Untersuchung im Computertomograf
(CT) oder im Kernspin (MRT) machen lässt, bekommt vorher ein Kontrastmittel
gespritzt. Diese Arzneimittel sorgen dafür, dass die Bilder aus den Geräten klarer
sind. Mit diesen Kontrastmitteln konnten Radiologen in Hamburg, Niedersachsen,
Bayern, Bremen und NRW bisher gut verdienen, denn die Mittel haben sie billig bei
den Pharmafirmen eingekauft und teuer bei den Krankenkassen abgerechnet. Radiologen
konnten auf dieser Weise mehr als 100.000 Euro im Jahr nebenher verdienen. (...)

Die Gesetzlichen Krankenkassen hatten zuvor versichert, nicht zu wissen, zu welchen Preisen die Radiologen Kontrastmittel einkaufen. So antwortete etwa die AOK Rheinland/Hamburg: "Einnahmen/Gewinne aus Kontrastmittel sind uns nicht bekannt." Das hat sich seit der Veröffentlichung geändert; seitdem schrumpfen die Zusatzverdienste für Radiologen in den betroffenen Bundesländern deutlich.
Bayern machte den Anfang

Den Anfang machte Bayern: Die dortige AOK zahlte bisher 3900 Euro für einen Liter
MRT-Kontrastmittel an die Radiologen, seit 1. Oktober 2019 werden nur noch 970 Euro
erstattet. Bei CT-Kontrastmitteln werden jetzt statt 470 Euro pro Liter, nur noch
110 Euro bezahlt. Offiziell wollen sich weder die Radiologen noch die Krankenkassen
zu den Einspareffekten äußern. Experten rechnen aber damit, dass die Kontrastmittel
Ausgaben in Bayern von bisher rund 42 Millionen Euro im Jahr auf nunmehr 20
Millionen sinken könnten."

[https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/radiologen-kontrastmittel-107.html]

Sind ja schon fast Preise auf Druckertinteniveau.
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