membran  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 03.01.2020 13:54 Uhr
Thema: Re:New York Times: One nation, tracked Antwort auf: Re:New York Times: One nation, tracked von PUH
>>Man weiß es ja, aber es so vor die Augen geführt zu bekommen ist dennoch krass.
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>>[https://www.nytimes.com/interactive/2019/12/19/opinion/location-tracking-cell-phone.html]
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>Hab nur nicht verstanden, ob die Pings vom Telefon direkt kommen oder 3rd Party Apps eine entsprechende Library einbinden. Vermutlich ist eh alles zu spät, zukünftig wird wohl jeder alles wissen.


So richtig ins Detail hinsichtlich der Quelle werden sie wohl eh nicht gehen, allein, um eben die zu schützen, die damit rausgerückt haben. Aber es klingt jetzt für mich so, als würden dem Datensatz viele verschiedene Datenquellen zugrunde liegen, gesammelte Infos werden ja verkauft, gesammelt und wieder weiterverkauft, zigmal. Meinst du mit "Pings" die Funkturm-Ortung der Telefone? Ich glaube eher, dass dafür 3rd Party Apps (Google verkauft angeblich keine Location Data, behält sie aber für sich; Apple dageben wirbt ja damit, nichts rauszurücken) verantwortlich sind, die Zugriff auf die Location Services des Telefons (GPS) bekommen haben. Da sich alle eigentlich mindestens einmal irgendwelche kostenlosen Kackapps aufs Telefon laden, wundert es mich nicht, dass die da soviele Leute im Sack haben.

Edit: Aus dem Artikel: "If you lived in one of the cities the dataset covers and use apps that share your location — anything from weather apps to local news apps to coupon savers — you could be in there, too." und "collected by hundreds of mobile apps and then shared with dozens of location data brokers"


Ich nehme mich da auch gar nicht aus, ich habe bestimmt irgendeine Kack-App, die Location Service Zugriff hat, den sie nicht haben sollte, und die ich eigentlich nicht mehr nutze, aber zu faul bin, sie zu löschen. Eigentlich müsste man selber ständig ein kostenpflichtiges VPN nutzen, am PC und am Telefon, aber das müsste eine kritische Masse der User machen, damit das nicht mehr diese weitreichenden Implikationen (und Missbrauchsmöglichkeiten) hat, was natürlich nie passieren wird, denn die Leute sind bequem und / oder uninformiert. Bleibt also nur der Gesetzgeber, der aber selber ein gewisses Interesse an dieser Datenkrake hat und eh erschwerend hinzukommt, dass das ein internationales Problem ist.

Na, wenigstens verweigern wir uns hier dem Social Media Kack und laden auch sonst nirgendwo digitale Bilder von uns hoch. Mehr noch, ich verhindere aktiv, dass uns auf einer Party irgendein Dahergelaufener, den ich nicht einschätzen oder nicht vertrauen kann, dass er die Fotos ins Internet stellt, fotografiert.

***Diese Nachricht wurde von membran am 03.01.2020 14:13 bearbeitet.***
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