Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.08.2009 16:16 Uhr
Thema: Leichtathletik-WM taz-sicher Antwort auf: Es lebe der Sport - Nie wieder Kuranyi! von Felix Deutschland
[http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-ueberwachung/artikel/1/taz-sagt-wm-teilnahme-ab/]

"Es ist ganz amüsant zu sehen, wie Berlino, das Maskottchen der Leichtathletik-Weltmeisterschaft, die allererste Akkreditierung für das Ereignis erhält. Berlino darf also ins Olympiastadion. Und auch Heinrich Clausen darf hinein, der Geschäftsführer des Organisationskomitees.

Clausen bekommt mit Berlino seine Zugangsberechtigung aus Plastik. Er sagt: "Mit den Akkreditierungen sichern und organisieren wir den reibungslosen Arbeitsablauf für knapp 20.000 Beteiligte, die diese WM zu einem unvergesslichen Ereignis machen werden." Am 15. August beginnt die WM, eine Woche dauert sie. Welcher Journalist dem unvergesslichen Ereignis beiwohnen darf, das entscheidet die Berlin Organising Committee GmbH, kurz BOC.
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Zwei Formulare mussten im Vorfeld der WM ausgefüllt werden, eines mit Angaben zur Person und der auftraggebenden Zeitung. Das entspricht dem üblichen Prozedere. Doch das BOC verlangte mehr: zusätzlich eine "Einverständniserklärung zur Durchführung einer Zuverlässigkeitsprüfung" der Person "gemäß § 45 Abs. 1 Nr. 5 ASOG Berlin". ASOG, das steht für das Allgemeine Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in Berlin. In dem besagten Paragrafen steht, dass "die Ordnungsbehörden und die Polizei personenbezogene Daten an Personen oder Stellen außerhalb des öffentlichen Bereichs übermitteln können, soweit das erforderlich ist oder der Auskunftsbegehrende (das BOC; d. Red.) ein berechtigtes Interesse geltend macht (...)."

Interessiert eh keine Sau, mich als Bundesjugendspiel-Geschädigter noch viel weniger. Aber warum man fürs Dreispringer, Sprinter und Diskuswerfer gucken einen Antiterror-Backgroundcheck braucht, der von einer privaten Firma durchgeführt wird, sollte man wirklich mal erklären. Oder abstellen.
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