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> >> [b:Liefern ]ist nun seit ein paar Jahren gebräuchlich: So erzählt ein >> fußballbegeisterter Teenager dem Sportreporter, das jeder einzelne Kicker der >> dt. Nationalelf besser "liefern" sollte, sonst fliegt er. Auch Senta Berger >> bemüht sich im Interview mit der RTV zu erklären, dass sie als Schauspielerin >> stets "liefert". So fügt sich alles zusammen, die Leistungsgesellschaft hat ein >> weiteres passendes Wort gefunden, mit dem sie ihre Mitglieder misst und das ist >> weder staubig noch spießig, sondern cool und modern! > >Mag ich eigentlich irgendwie das Wort. > >> "[b:Lieblings-]" als Prefix für Käufliches ist auch schlimm und möglicherweise >> inspiriert vom engl. favourite, was auf mich aber neutraler wirkt. "Entspannen >> sie sich mit ihrem Lieblingsteil in unserer Cafeteria", "Ich bin dein >> Lieblingsstrumpf" und "holen sie sich ihr neues Lieblingsstück". Das "Lieblings >> -" zeigt dabei einen so verquatschten, kumpeligen Mangel an Distanz und zwingt >> mir ein Verhältnis zu Dingen auf, die ich nicht gewillt bin einzugehen - ein >> Strumpf, eine Hose oder auch ein Imbiss sind i. d. R. Notwendiges und nix, zu >> dem ich eine emotional Bindung habe. > >Habe ich noch nie so drauf geachtet, werde ich mal tun. > >> Oh, und [b:Outlet ]ist als Wort und Phänomen ebenfalls negativ für mich besetzt: >> Was könnte es Schöneres geben, als in der Lagerhalle eines Industriegebietes vor >> der Stadt bei völligem Verzicht auf Ambiente und Service auf Schnäppchen zu >> hoffen, während die Hersteller just für diesen Ort die Qualität ihrer Textilien >> herunterfahren? Wieder passt hier einfach alles. > >War Abseits deiner Beschreibung für mich immer das Beispiel für dumme Kundschaft, >die denkt sie bekommt irgendwas abseits von Extra für's Outlet produzierten Ramsch >mit Fantasie-OVPs für Fantasie-Durchstreich-Preise und freut sich noch drüber.
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