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| Thema: Don Como | Antwort auf: Im Konzert gewesen von RIK | |
| Ach nee, Don Carlo! Aber fast, weil: Don Carlo liebt seine Mutter, allerdings nicht Saschas, sondern die Schweigermutter. Vermutlich beruht der ganze Stepmom/-sister-/-brother-Trend auf diesem Stück. Jedenfalls liebte Don Carlo sei Mudda schon, bevor sie sei Schwiegermudda wurde, aber jetzt ist es wie es ist und es gibt Stress mit Vaddern. Gesehen haben wir die Oper im Münchner Nationaltheater, was ein Prunkbau sondergleichens ist. Im Theatersaal ist es nahezu ekelerregend kitschig gestaltet mit Stuck und Säulen und Verzierungen und Klimbim. Wir waren im Zuge der "Lange Nacht der Musik" drinnen, wo man sich Freikarten ergattern konnte. Da hieß es "Sitz und Stehplätze". Vor uns in der Schlange waren ca. ein Dutzend Leute und von denen haben wir gut und gerne 8-10 später auch auf unserer Stehplätzen wieder gesehen, von daher ist die Frage, ob sie genau zwei Sitzplätze an die ersten beide verteilt haben? Sicht war daher bescheiden und da auf italienisch gesungen wurde, war es auch mit der Verständlichkeit nicht weit her. Aber: Es gab ja Übertitel. Also keine Untertitel unten drunter, sondern oben drüber. Blöd nur, von unserer Position konnte man sich entscheiden, ob man unten die Bühne oder oben die Schrift sehen wollte. Für Schrift musste ich mich nahezu in die Hocke begeben, von daher habe ich dem Ganzen ohne Verständnis gelauscht. (Doppeldeutigkeit ist wohlbezweckt) Grundsätzlich ist so was vom Gesang und der Inszenierung her schon toll (Bühne fuhr rum, teilweise 100+ Leute gleichzeitig oben), andererseits passiert nicht so viel, dass man sagen kann, die drei, dreieinhalb Stunden wurden nicht mit viel -lalalalalala am Ende üppig aufgefüllt. Ich will da nicht als Kulturbanause gelten, womöglich war das lange Stehen der Laune nicht zuträglich, man muss aber anmerken dürfen, dass Story-Arc damals noch kein so stehender Begriff war und so mancher Dialog heute nicht mehr so wirklich zieht. Das mag früher anders gewesen sein und die Oper SOLL das authentisch darstellen. So richtig abgeholt hat es mich nicht. Evtl. ist eine andere Oper da zugänglicher? Dennoch fand ich es beeindruckend und bin dem ganzen nicht komplett abgeneigt: Jedoch muss man es halt noch mal erleben OHNE Zieperlein und mit vollem Blick auf die Bühne. Mal sehen, ob man da irgendwann auch mal bezahlbar rein kommt ohne Holzklasseblick. |
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