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Thema: Mata kaerimashita! | Antwort auf: Reisen bildet! von Daiyama | |
Spoiler: Ist fast nichts schiefgelaufen. Lediglich unser Zug heute aus München ist ausgefallen, was zu 75min Verspätung bei der Heimreise geführt hat. Also wenigstens wieder neues Material, um über die Bahn zu lästern. Besonders der Kontrast nach Japan war wieder ernüchternd. So, dann aber zum Urlaub. Anreise dieses Mal mit Air China, preislich vergleichbar zu Quatar letztes Jahr, aber deutlich schneller, weil die Chinesen noch über Russland fliegen dürfen. Hat uns insgesamt 12 Stunden gespart (also ca. 6 pro Richtung). Flugzeuge waren praktisch die selben, also da kein Unterschied, lediglich das Essen fand ich bei Quatar deutlich besser. War aber auch noch genießbar, würde sagen so unteres Mittelmaß für Flugzeugverhältnisse, während Quatar bisher mein bestes Flugzeugessen hatte. Und auch keine vegetarische Option, zumindest bei der Standardauswahl. Ein paar Leute haben immer ihr Essen vorab bekommen, das waren vielleicht Vegis, aber keine Ahnung, wie man da rankommt. Da ich ja nur Gelegenheitsvegetarier bin aber kein Problem. In Tokyo (ich schreib das weiterhin amisch, weil ich es so gewohnt bin und das auch dem japanischen Namen näher kommt!) angekommen, hat mich sofort ein "Ich bin wieder daheim"-Gefühl überkommen. Pasmo-App war schon aufgeladen und hätten wir nicht ein paar Japan-Neulinge dabei gehabt, hätten wir praktisch direkt in die U-Bahn hüpfen und loslegen können. Hotel war dieses mal ein anderes, aber vergleichbar zum letzten. Lage etwas verkehrsungünstiger, dafür ruhiger und trotzdem noch in Asakusa und nur 12min zu Fuß vom Kaminarimon weg. Also schon noch mitten im Geschehen, lediglich der nächste Bahnhof war mit Ueno letztes mal besser. Aber von Asakusa kommt man auch gut rum, zur Not halt mit umsteigen. Dieses mal war ich viel alleine unterwegs, weil mir die neuen Mitbesucher echt zu langsam waren. Ich hab da so richtig die Zeit wegfliegen sehen, ohne, dass was passiert ist. Hab mich darum regelmäßig einfach ausgeklinkt, damit ich Zeug erledigt bekomme. Was dieses mal auf dem Programm stand, war unter anderem der Kaiserpalast, den wir aufgrund Trödelei zu spät erreicht haben, also nur im Vorpark gewesen, nicht im mittleren, der noch begehbar gewesen wäre, wenn wir es rechtzeitig geschafft hätten. Dann gab's einen Tagestrip mit der Toden Arakawa Line, der letzten (glaube ich) Straßenbahn Tokyos. Das war ziemlich nice. Tagesticket kostet nur 400Yen (aktuell 2,50€) und man kann die Bahn dann den ganzen Tag über frei nutzen. Hier mal ein Video dazu: Ist aber echt empfehlenswert, weil es entlang der Strecke viel zu sehen gibt. Leider auch hier wieder nicht genug Tempo gehabt, um alles zu sehen, was geplant war. Da ist auch meine Entscheidung gefallen, mehr alleine zu machen, sonst wäre zu viel liegen geblieben. Einer meiner Alone-Trips war nach Nakano (Nicht zu verwechseln mit Nagano!), um einen Inder zu besuchen, den ich auf YouTube gesehen habe. War sehr lecker, aber extrem voll, also entweder hatten die im verlinkten Video eine bessere Zeit erwischt (ich war Mittags dort) oder das Video hat den Laden zu bekannt gemacht. Hab mich darum nur für ein normales Mittags-Curry entschieden, damit die wartenden Gäste reinkonnte. Nakano war aber generell eine echt coole Gegend. Allemein sind Inder in Japan die besten Anlaufstellen für vegetarisches Essen, sonst eher schwierig. Speaking of vegetarisch: Eine der Ausnahmen war gleichzeitig eines der Highlights diesen Urlaub. Ein kleines japanisches vegetarisches Restauraunt, das ich bei Google Maps rausgesucht habe, als der Rest mal wieder beschlossen hatte, dass Kombini-Food im Hotel Abendessen genug ist. War ein super winziger Laden (ein zweier-Tisch, ein Tisch für maximal 5 Leute und drei Plätze an der Theke). Hab dort ein vegetarisches Menü bestellt und initial wurde ich von den einheimischen Stammgästen erst mal skeptisch beäugt, bis sich eine der Anwesenden mal ein Herz gefasst hat und mich gefragt hat, wo ich herkomme, als ich dann mit mit einen sparsamen japanisch-Kenntnissen geantwortet hatte, ging es dann langsam los. Der neben wir war schon etwas angedudelt und hat dann immer in sein Handy gesprochen, um es von Google Translate übersetzen zu lassen, und als er "Baka yopparai, gomennasai" (Enschuldigung, dass ich ein betrunkener Idiot bin) eingesprochen hat und ich, bevor er mir die Übersetzung zeigen konnte meinte, "Wakarimashita!" (Ich habe verstanden) ist der Laden explodiert und ich war plötzlich mitten in einer Episode von Tokyo Midnight Diner. Chefin hat mir später dann noch ein Gemälde von einer Geisha an der Wand gezeigt und gemeint "Das war ich mit 19". Preislich war es etwas gehobenes Niveau, hab da für ein zwei Gänge Menü + Bier 4000Yen gezahlt, war für japanische Verhältnisse derzeit schon recht viel ist, aber neben den zwei Gängen ab es auch noch haufenweise mini-Appeteizers und Nachtische inkl. Amazake und ein Custom Okonomiyaki, nach dem ich gefrat habe, weil das bei Google-Maps gelobt wurde, das nicht auf der Karte war. Als ich dann umgerechnet habe und bei 25Euro gelandet bin, dachte ich mir, das war jeden Yen wert. Definitiv ein Pflichtbesuch für nächstes mal. In Kawagoe waren wir noch, das ist klein genug, um es auch mit langsamen Mitbesuchern ganz zu schaffen. Zusätzlich gab's natürlich die üblichen Einkaufstrips nach Akiba, Shibuya und Shinjuku mit einer großen ausbeute an CDs. Bei Tower Records war ich glaube ich drei mal und ansonsten habe ich noch haufenweise Disk Unions abgeklappert. Und natürlich die wichtigsten Events: Konzerte! Insgesamt habe ich vier geschafft davon zwei neue zusätzlich zu den geplanten, weswegen ich das letzte der geplanten ausgelassen habe, das war mir nicht so wichtig und nachdem ich bereits vier im Sack hatte, habe ich das wegfallen lassen. Weiß eh nicht, ob es noch Karten gegeben hätte. Nr. 1 habe ich zufällig gesehen und war erstaunt, dass ich da Karten bekommen habe, weil die Band normalerweise größere Hallen füllt und hier nicht mal einen kleinen Club voll bekam. Mir soll's aber recht sein. Vorband war Hikage: Nicht wirklich mein Stil, aber live waren die schon ziemlich gut. Hauptband war Trident, die erwartungsgemäß auch sehr gut waren: Dort habe ich noch einen anderen Deutschen kennengelernt, der mir erzählt hat, dass Gungire spielen, nice, die habe ich erst eine Woche vor dem Urlaub entdeckt, weil ich die Sängerin aus anderen Bands kenne. Haben von der Show auch ein mini-recap-Video erstellt: Dann ging's am nächsten Tag weiter zu Gacharic Spin x Doll$boxx hab mich da mit noch einem anderen Deutschen getroffen, den ich am Tag davor bei Gungire kennengelernt habe. Da gab's Mittags schon Merchandise und ich hab mich mit meinem "Suche Ticket"-Schild hingestellt und tatsächlich kam da ein Japaner bei mir vorbei, der meinte, dass vorne in der Schlange noch jemand eines verkauft. Hat sich dann fast entschuldigt, dass er nur ein Premium-Ticket hat (16500 statt 6700) hat mir das aber ohne Aufpreis verkauft. Da ich eh schon mit Scalper-Preisen gerechnet habe, hat mich das aber so gar nicht gestört, zumal das Premium-Ticket als Perks früheren Einlass und ein exklusives T-Shirt hatte. Yay! Band-Videos siehe letztes Posting: http://pp-forum.p44.net/pxmboard.php?mode=message&brdid=1&msgid=444669 Auch hier wurden die Erwartungen zu 100% erfüllt, war lediglich ein wenig enttäuscht, dass sie die Bands bis auf die Zugabe strikt getrennt hielten. Hatte gehofft, dass sie da ein wenig Mitlieder durchmischen werden. Aber, geschenkt. Doll$boxx live waren alleine schon den Besuch wert. Zuletzt waren noch Tsushimamire (siehe auch letztes Posting) dran. Die haben zusammen mit Mowmowlulugyaban gespielt, die ebenfalls sensationell gut waren. Sehr witzig: Hatte die sogar schon in Apple-Music gelistet, hab's aber erst nach dem Konzert bemerkt, weil ich den Namen nicht im Kopf hatte nach dem Konzert nach denen gesucht habe. Hab die Band jetzt also praktisch zum zweiten mal entdeckt. Fazit: Japan war dieses Mal noch besser als letztes Jahr und die Chance, dass ich schon nächstes Jahr wieder gehen werde stehen nicht schlecht. |
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