|
||
| Thema: Wie läuft's mit der E-Akte? | Antwort auf: Nichts ist so alt wie die Nachricht von gestern. von Daiyama | |
"Die Einführung elektronischer Akten in der Verwaltung des Landes Berlin droht zu scheitern: Der Bezirk Mitte hat seinen Ämtern den Einsatz der E-Akte-Software untersagt. "Im Moment ist es tatsächlich ein so großer Mehraufwand, dass ich im Einvernehmen mit meinen Ämtern gesagt habe, dass sie das nicht benutzen dürfen", sagte Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (B’90/Die Grünen) gegenüber dem rbb. Remlinger kritisierte vor allem das Scan-Modul der Software. Dieses sei "leider ein bisschen dumm" und könne lediglich das Eingangsdatum lesen, erkenne aber zum Beispiel keine Vorgangsnummern oder Themengebiete. Mitarbeiter müssten gescannte Post deshalb aufwendig manuell sortieren. Rechnerisch wären dafür elf Stellen nötig, dieses Personal habe sie aber nicht, sagte Remlinger. Als weiteres Problem der E-Akte-Software nennt der rbb nicht funktionierende Schnittstellen zu anderen Anwendungen der Verwaltung. "Obwohl von der Senatsverwaltung die Investitionskosten für die Migration auf insgesamt 380 Mio. € geschätzt wurden, hat sie weder die vorgeschriebenen Planungsunterlagen erstellt noch die Durchführung von Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen sichergestellt", schrieb der Rechnungshof in seinem Jahresbericht für 2021. "Elektronische Aktenführung droht am Behördendickicht zu scheitern", titelte der Bund der Steuerzahler Anfang 2022. Berlin nahm sich die Umstellung auf die E-Akte schon 2011 vor. Ursprünglich sollte 2016 rund die Hälfte der Büroarbeitsplätze in der Verwaltung umgestellt sein. Später versprach der Senat die vollständige Umstellung bis Anfang 2023, inzwischen soll es 2025 so weit sein." [https://www.heise.de/news/Wegen-grossen-Mehraufwands-Berliner-Bezirk-untersagt-Einsatz-der-E-Akte-9224059.html] Macht ja nix, gute Sachen brauchen manchmal etwas länger. |
||
| < Auf diese Nachricht antworten > | ||