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Thema: So viel zahlen Lobbyisten für Werbung in Parteizeitungen | Antwort auf: ++ PP-News ++ Fake-News ++ Knallpresse ++ Druckfrisch ++ von Don Cosmo | |
"Beim Durchblättern von Parteizeitungen lässt sich mitunter der Eindruck gewinnen, man halte ein Werbemagazin in den Händen. Unternehmen und Verbände wie Volkswagen, E.ON oder die Deutsche Automatenwirtschaft werben bei Parteifunktionären und -mitgliedern für ihre Anliegen. Und das lassen sie sich einiges kosten, wie abgeordnetenwatch.de-Recherchen zeigen. Die teuerste Anzeige in der SPD Mitgliederzeitung vorwärts kostet zum Beispiel rund 20.000 Euro netto. In der FDP-Zeitung fdplus sind es 10.000 Euro netto. Wie teuer die Inserate tatsächlich sind, zeigt ein Vergleich mit dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL: Um dort mit einer ganzseitigen Anzeige 1.000 Menschen zu erreichen (sog. "Sichtkontakte"), zahlen Werbekunden beim SPIEGEL ca. 76 Euro. Im Mitgliedermagazin der FDP liegt der Preis für eine Seite bei ca. 133 Euro pro 1.000 Exemplare, im CSU-Magazin Bayernkurier sogar bei 186 Euro. (Bezogen auf die Gesamtauflage ist der Preis für eine SPIEGEL-Anzeige selbstverständlich deutlich höher als in den Parteizeitungen.) (...) Die Parteien stellen die Werbefläche in ihren Magazinen gerne zur Verfügung, denn für sie sind die Einnahmen durch Anzeigen gleich in zweifacher Hinsicht attraktiv: Zum einen nehmen sie auf diesem Wege zum Teil beträchtliche Summen ein. Zum anderen müssen sie keine detaillierte Rechenschaft über die Herkunft der Mittel ablegen. Das wiederum macht die Anzeigen attraktiv für Unternehmen und Verbände: Anders als bei Parteispenden wird bei Werbeinseraten nicht auf einen Blick sichtbar, wie hoch die Beträge sind, die sie einer Partei zukommen lassen." [https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2017-04-05/politsponsoring-so-viel-zahlen-lobbyisten-fur-werbung-parteizeitungen] Wundert mich ja, dass das Thema jetzt erst wieder etwas hochkocht. |
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