| Sascha (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 28.01.2023 19:25 Uhr |
"When a close friend meets an untimely end, Charlie Cale, a casino cocktail
waitress with an uncanny knack for identifying lies, is determined to unravel
these mysterious events, even if it endangers her own life." Trailer sah Mega
aus, Natasha Lyonne ist natürlich auch eine Bank. Ich hatte etwas Bedenken
wegen dieser Riesenliste an Gaststars, weil das in der Regel nix gutes ist,
aber in der ersten Folge ist das Top. Ist ja eigentlich auch gute alte
Tradition in solchen Krimi-Serien. Natasha Lyonne macht spielt praktisch wie
in Russian Doll, was absolut in Ordnung ist, weil das ihr Ding ist. Zimmer-
mädchen Natalie sieht in einem High Roller Casino-Zimmer auf einem Laptop
etwas, was sie nicht sehen sollte. Macht brav Meldung und sofort ist irgend
etwas komisch. Sicherheitschef LeGrand (Benjamin Bratt) und Casino-Boss
Frost Jr. (Adrien Brody) scheinen sofort Hilfsbereit zu sein, aber ein
unterschwelliges Gefühl verheißt genau das Gegenteil. Und es kommt auch
anders als gedacht und kurze Zeit später sind zwei Menschen tot.
Ab da fangen wir aber noch einmal von vorne an und sehen nicht nur Zimmer-
magd Natalie sondern auch Kollegin Charlie (Natasha Lyonne). Die hat in einem
früheren Leben ihre Erfahrungen auf der anderen Seite der Tische gesammelt,
denn sie hat ein sehr feines Gespür dafür, ob jemand Lügt oder die Wahrheit
sagt, was beim Pokern natürlich von Vorteil ist. Irgendwann überschneiden sich
beide Geschichten durch den Tod ihrer Freundin und Charlie schaltet in den
Columbo-Modus und Arbeitet sich an dem Fall ab, denn an dem vermeintlichen
Mord/Selbstmord kann was nicht stimmen.
Viele kleine Ahhh-Momente, wo man merkt, wie sich bei ihr Hinweis um Hinweis
zu einem Gesamtbild setzen, allerdings ist da das große Manko, dass man selber
ja schon deutlich mehr weiß, als sie. Bei Columbo und Mord ist ihr Hobby waren
die Details bis zum Schluss ja immer im Dunkeln. Vegas-Setting im Casino hatte
natürlich seinen Charme, aber das war's auch damit. Ab sofort befindet sie sich
auf der Flucht und zieht durch's Land. Natürlich immer wieder in weitere
Skurilitäten verwickelt. Der Score ist sehr ernüchternd. Ich mag nicht so ihre:
Nee, neeee... da stimmt was nicht... Attitüde, aber alles in allen ist ihre
Performance sehr gut. Ich mag, dass der Bulle kein Arschloch war, aber den
werden wir wohl nicht wiedersehen und die Folgen sind alle ziemlich lang. Mal
gucken ob das als Road-Krimi noch taugt.
