>Ich fühle mit dir, ich hatte das vor einigen Jahren mit meinem Vater und dann wünscht man sich wirklich, da wäre noch jemand. Ich hoffe, dein Vater fängt sich wieder.
Mein Vater ist letzte Woche 82 geworden und hatte dafür, dass er lange Zeit bewusst seine Gesundheit mit Alkohol ruiniert hat, ein gutes Leben. Mir ist klar, dass man auch mit 82 nicht sterben will und hätte ihn natürlich gerne länger bei mir, aber ich wünsche ihm jetzt eigentlich eher, dass es schnell geht und er keine Schmerzen hat. Noch ist er zuhause, aber dass er sich nicht mehr berappelt ist mir und auch ihm klar. Er ist ein grossartiger Opa und als ich klein war hat er viel mit mir gekuschelt und viel mit mir unternommen, aber als ich in die Schule kam, hat er Körperlichkeiten nach und nach komplett eingestellt, warum weiß ich nicht. Ich bin dann recht "kühl" erzogen worden und meine Eltern haben stets einen offenen Krieg gegeneinander geführt - auf meinem Rücken. ("Der/Die hat schon wieder...") Das ist bis heute so, meiner Mutter würde er nie sagen was Sache ist, sonst würde die ihn wohl auch nicht mehr in Ruhe lassen. Im Moment geht es ihm noch ganz gut (sagt er) aber man sieht wie er kontinuierlich abbaut, er isst auch kaum noch was und wirkt verbittert. Kaum ist er aus dem Raum fängt dann meine Mutter an zu klagen, das verstehe ich auch irgendwie, aber nach all den Jahren bin ich es einfach leid ausbaden zu müssen, dass er offensichtlich immer der Meinung war, die falsche Frau geheiratet zu haben und ich jetzt bis zum bitteren Ende auch noch dieses "Geheimnis" für mich behalten muss. |