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Thema: Archiveintrag, 13.07.2020 | Antwort auf: Archiveintrag, 17.05.2020 von Sascha | |
Archiv, der erste Sommer mit dem Möter war schwierig. Als Straßenmöter war man es natürlich gewohnt, an heißen Sommertagen irgendwo in einem schönem kühlen selbstgebuddelten Loch zu liegen und wahrscheinlich erst nach Einbruch der Dunkelheit rumzustromern, sodass die Runden hier meist so abliefen: Ich will nicht. Komm. Möchte aber nicht. Komm. Oke. in der Regel immer auf's Feld, den Hinweg geschlichen, den Rückweg geschlichen. Im zweiten Jahr ist das etwas besser geworden. Da ist er den Hinweg nicht mehr so geschlichen, nur noch den Rückweg. Das war auch das Jahr, wo er im Sommer etwas kürzer geschoren wurde - hat ja nen Pelz wie'n Eisbär. Jetzt, läuft er stellenweise wirklich gut mit und zwar so, dass er gerne immer noch weiter möchte, wenn ich mit ihm umdrehen möchte. Ich muss aber die Entscheidung treffen, wann wir umdrehen, auch, wenn er noch gut zu Fuß ist, weil er irgendwie immer vergisst, dass wir noch einen Rückweg haben. Und manchmal ist der trotzdem echt fertig. Nicht mehr so wie zu Beginn, aber es ist doch schon anstregend. Wie auch immer, Samstag war es etwas kühler und er wollte laufen und laufen und laufen. Also etwas weiter im Wald gelaufen, an der Müllkippe vorbei und auf einmal das gefunden: Jetzt ist die Frage, was dort noch fährt. Der Hogwarts-Express? Midnight Train to Georgia? To Anywhere? Ich glaube ja eher an den New York Central, City of Albany der 1920 entgleist ist und Hunderte in den Tod gerissen hat. Auf dem Rückweg noch ewig lang den falschen Weg zurück gegangen, bis ich es dann gemerkt habe, was spannend ist, weil man da im Wald bereits nach 10 Metern keinen Handy-Empfang mehr hat. |
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