| turzilla (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 18.05.2018 08:58 Uhr |
>deswegen.
Hm. Vielleicht hat sie ja auch gemerkt, dass es dir dabei nicht gut gegangen wäre und hat dir längst verziehen. Das ist sowas, was ich auf dem Dorf hasse. Gerade bei Beerdigungen ist das oft nur ein "Da muss ich halt hin, schließlich bin ich bekannt/verwandt"... theoretisch würde es denen auch reichen, auf der Kondolenzliste zu stehen. Wobei ich bei meinem Nachbarn erstaunt war, dass so wenige Leute da waren, seine Brezeln vermissen sie wahrscheinlich mehr. Gibt aber auch tatsächlich Trauernde, die genau gucken, wer so alles da ist und wer nicht. Meine Oma wusste bei der Beerdigung meines Opas genau Bescheid. Ich glaube aber, sie wollte sich damit tatsächlich nur "ablenken", ein Jahr später folgte sie ihm dann nämlich schon nach.
>>Die mit Abstand "interessanteste" Beerdigung war die eines
>> Nachbarn, der Freimaurer war. Ihn hat nicht Gott heimgeholt, sondern tatsächlich
>> der "große Baumeister aller Welten".
>
>Bob der Baumeister?! Ich würde diese geballte Traurigkeit einer Beerdigung
>nicht aushalten. Ich habe auch so genug mit mir selber zu tun.
Ja, ich musste damals auch grinsen (zumal das immer wieder ausführlich wiederholt wurde) und war froh, dass ich auf der Empore sass, da sieht sowas keiner. Ich müsste ja eigentlich Hindu werden, ich bin mir nämlich mittlerweile fast sicher, dass mein Ersthund im Kind steckt!
Was die geballte Traurigkeit angeht... wie traurig du bist kommt ja auf dich an. Das wird auf einer Beerdigung nicht mehr und nicht weniger. Selbst, wenn dein Nebensitzer Rotz und Wasser flennt. Ich bin bis jetzt eigentlich immer ganz gut klargekommen mit den Abschieden, vielleicht auch deshalb, weil immer ein gewisser Leidensweg davor stand. Bei Donna will das irgendwie nicht klappen. Ich weiß jetzt schon, dass ich in Tränen ausbrechen werde, wenn uns übernächste Woche der Bauernhofhund begrüßen wird. Vielleicht ist das auch eine Alterserscheinung, so heulsusig war ich früher nicht.