Knut  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 22.03.2017 06:25 Uhr
Thema: Re:Archiveintrag, 21.03.2017 Antwort auf: Re:Archiveintrag, 21.03.2017 von turzilla
>>Gehen eigentlich Mitschüler/innen von Yuna mit auf ihre neue Schule, wisst ihr das?
>
>Ich glaube nicht, wir haben zumindest keinen von denen beim Infotag getroffen. Ein Mädchen das Yuna gerne mag, wird auf die Waldorfschule gehen, zumindest die Anträge sind gestellt, ganz so einfach ist das ja als Quereinsteiger nicht dort aufgenommen zu werden. Anfangs noch recht begeistert bin ich mittlerweile sehr Waldorf ernüchtert, auch weil zu viele betuchte Eltern den bequemen Weg gehen und ihr Flachbrot dort anmelden weil sie wissen, dass ihr Kind dort nahezu sicher einen mittleren Bildungsabschluss bekommt. Eine Privatschule, die sich einkommensabhängig finanziert wird das Kind eines Doppelverdiener-Haushaltes sicher nicht ablehen, dafür geht dann halt einiges an Konzeption und Philosophie verloren. Ich bin mal gespannt, wie das mit dem betreffenden Mädchen ausgeht. Die Mutter wusste diese Woche nicht mal, wie viel Geld genau sie in den nächsten Jahren monatlich berappen müssen, falls ihre Tochter dort angenommen wird. O_o Hauptsache keine Noten mehr, einen Plan B haben sie auch nicht. Die zwei Anmeldetage für die staatlichen Schulen sind bereits in 2 Wochen und ich glaube nicht, dass die bis dahin Bescheid haben, zumal das Kind noch nicht seine einwöchige Pflichthospitation "erfüllt" hat.
>
>Der Rest wird sich auf die "Klassiker" verteilen... "Meine Schaijänn geht ganz sicher aufs Gymnasium!"
>
>Wir haben uns jetzt für die noch nahezu neue Gemeinschaftsschule entschieden, Yuna wird erst der dritte Jahrgang sein, einfach, weil ihr das Lernsystem und die Ruhe sehr entgegen kommen. In der "Individuellen Lernzeit" darf beispielsweise gar nicht gesprochen werden. Hier kann sie sogar innerhalb eines Faches sowohl auf Gymnasialebene als auch auf Mittel- oder Grundniveau arbeiten. Die Schule legt ausserdem viel Wert auf Sozialkompetenz, was Yuna ebenfalls wichtig ist, Ellbogen und "Standesdünkel" machen ihr Angst. Trotzdem lernen die Kinder dort sehr selbstständig und eigenverantwortich. Ich könnte mir vorstellen, dass gewisse Eltern (*hint*) denken, das gemeinsame Lernen von Schülern mit unterschiedlichen Grundschul-Empfehlungen unterfordert ihr kleines Genie.
>Yuna hat jetzt einfach noch ein paar Jahre Zeit sich einigermaßen stressfrei und trotzdem leistungsorientiert auf ihre Stärken zu konzentrieren und nicht immer nur ihre Schwächen unter die Nase gerieben zu bekommen. Sie hat sich dort auf Anhieb sehr wohl gefühlt und sich über eine Stunde dort alleine umgeschaut, während wir im Vortrag der Rektorin saßen. Es ist das erste Mal seit Jahren, dass sie sich darauf freut, neue Wege zu betreten. Bisher hat ihr schon der Umzug in ein neues Klassenzimmer Unbehagen bereitet. Yuna versteht sich gut mit ihrer Klasse, vermissen wird sie aber keinen, denke ich.


Klinkt super!
< Auf diese Nachricht antworten >