Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 26.10.2013 08:33 Uhr
Thema: Re:Archiveintrag, 25.10.2013 Antwort auf: Re:Archiveintrag, 25.10.2013 von dixip
>Ich hab eher das Gefühl, dass es kaum noch ein Auto gibt, was nicht locker 160 schafft... Aber grad die Vertreter-Bande fährt doch deutsche Mittelklasse, alles Autos, die auf 200 ausgelegt sind, samt noch komfortablem Reisen.

Ich meine ja damit auch das komfortable Reisen, daß man sich bei der Geschwindigkeit auch noch als Fahrer wohl fühlt in dem Wagen. Kurzfristig kann ich auch 180 fahren mit meiner Mühle, aber wirklich wollen endet bei mir bei 140.

>Und? Das ist doch dessen Problem, wenn er mit 200 über die Bahn fährt und ein Laster dann doch mal ausschert. Das kommt doch auch noch super-selten vor, dass aus so einer Situation ein Unfall passiert; meist bleibt es bei der Empörung des "Rasers", der überhaupt nicht versteht, dass andere auch noch Überholen wollen. Die meisten Autobahnunfälle passieren aber in Baustellen (MIT Tempolimit).

Sarkasmus hilft uns doch nicht weiter!

>ABER: Als Pflicht braucht es das nicht!

Ich hätte es gerne, weil die nach oben offene Geschwindigkeitsskala sich da bei der bestimmten Klientel wie die Wertungsskala der GamePro verhält.

>Ich fahr öfter mal A1 zwischen Osnabrück und Bremen. Tagsüber (Gott sei Dank nur tagsüber) gilt da 120. Das ist nicht entspannt. Einige fahren 110, einige 100, andere 140, aber niemand passt sein Halten ans Rechtsfahrgebot an, d.h. da wird auch mit 100 ne halbe Stunde LKW nach LKW überholt, trotz 200m-Lücken dazwischen ("der darf ja eh nicht schneller...").

Das ist dann natürlich die Kehrseite der Medaille und ob es repräsentativ ist, weiß ich auch nicht. Ich kann nur feststellen, daß gerade auf so zweispurigen Autobahnen die 160-200-Fahrer denjenigen, die ihr normales Tempo fahren viel mehr Umsicht aufbürden. Du musst ja immer damit rechnen, daß einer angezischt kommt und öfter gucken als Du es müsstest, wenn die Differenzen in der Geschwindigkeit nicht so groß wären.
Und ja, ich schaue genug, ich finde nur diesen Shift an Rücksichtnahme bescheuert. Der schnelle muss ja nur nach vorne schauen, das ist absolut nicht vergleichbar mit dem kontinuierlichen Mehr beim langsameren.

>Und nachts auf leeren, teils 6spurigen Autobahnen, braucht es kein Tempolimit, wenn nicht eh schon längst eins da ist. Da kann man auch mit >200 sicher und entspannt fahren.

Ich sehe den Handlungsbedarf bei 3-spurigen Autobahnen auch nicht so stark, aber es gibt genug mit 2 Spuren, wo die Reibungsfläche sehr gering ist. Und für den schnellen ist ja sowieso immer entspannter als für den langsameren, DAS darf also nicht das Argument sein.

>In Deutschland kommt halt wieder die übliche Bürokratiemaschinerie und bei vielen ein ekelhafter Charakter dazu. D.h. bei 130 Pflicht würde derjenige, der nachts, 6-spurige BAB, mit 175 entlangROLLT genauso hart bestraft werden (Fahrverbot), wie jemand, der mit 95 bei 50 außerorts morgens an einer Schule vorbeirast.

Wie handhaben das denn andere Länder?

>Und wir hätten meine Lieblingsautofahrer, die bei Pflicht 130 eben mit diesen 130 (natürlich nach Tacho, also echten 120) auf der linken Spur kleben. "Ich fahr so schnell wie erlaubt, mich darf niemand überholen, Stern auf der Haube, meine Spur!"

Mei, Arschlöcher gibt es halt immer. Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn nur die Hälfte keine Egoisten wären, aber so ist der Mensch nun mal. Viel machen kann man da nicht, durchatmen, hinterhertuckern, Rastplatz aufsuchen und Mülltonne kaputt treten.

>Solche rechthaberischen egozentrischen Typen sind viel schlimmer als jeder Raser, wobei es das ja auch noch als Kombination gibt, egozentrische Raser. Für die brauchen wir auch kein Tempolimit, die sollen sich nämlich den nächsten Baum oder LKW suchen.

Wenn man die Leute, die scheiße sind, alle liquidieren dürfte, würde es deutlich leerer werden auf der Welt. Was ich gar nicht mal so schlecht fände.

cheers
DON
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