Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 20.05.2013 20:42 Uhr
Thema: Prometheus (2012) (BD) (Spoiler!) Antwort auf: ø¤º°`°º Kino & BD - Die Filmmilizen im Archiv! °`°º¤ø von Sascha

Name............: Prometheus - Dunkle Z... Jahr............: USA 2012
Genre...........: Sci-Fi¦Action            Laufzeit........: 124 Min.
FSK.............: Freigegeben ab 16 Jahren Zusatz-Infos....: -

Ich kann ich jetzt eigentlich an keinen Film erinnern, wo ich nach so kurzer Zeit
- 20 Minuten waren vergangen - schon so dermaßen von den Charakteren im Film
angepisst war, wie hier. Taffe Blondine, der Schwarze mit der Kippe, der Punk,
der das nur für's Geld macht, der eine, der ein falsches Spiel spielt, bla, bla,
bla. - im Film wird's damit aber dann später etwas besser, aber trotzdem. Soll
das wirklich ein Rezept für Erfolg sein? Bei Avatar war's ja eigentlich genau
so Stereotyp.

Die erste Sache, die mich gestört hatte, war dieser Zeitsprung aus der Hölle, zu
zwei Jahre später nach dem Cryoschlaf im Weltall. Die zweite Sache, die mich schon
etwas mehr gestört hat, war dieser unmotivierte Trinkanfall von Holloway. War der
in irgendeiner Form nachvollziehbar oder relevant? Danach wird's allerdings richtig
Plemm-Plemm. Angefangen bei der Flammenwerfer-Szene, über Monster-Hulk der das
Landedeck auseinander nimmt, bis hin bis zur OP-Szene. WTF? Wirklich.

Dass das für mich dann ein doch einigermaßen versöhnliches Ende wurde, trotz des
whacken Relgionsmists ("Ich bin auch ein Gott! Götter leben eeeeewig!!!), rettet
leider nicht den ganzen Film und für das, was er eigentlich sein möchte, ist er
mies. Richtig mies. Visuell war's allerdings ein Fest, das hat wirklich Spaß
gemacht.

Nur noch so nebenbei, hab die Schnauze voll, von nicht eingedeutschen On-Screen-Texten.
Damit meine ich jetzt nicht die ganzen HUDs oder Computer, sondern Ortbezeichnungen ö.a.
und was diese furchtbare Weyland-Maske sollte, wissen die wohl selber nicht. Erinnere
mich an eine Raumschiff Enterprise Folge, wo die alle viel zu schnell gealtert sind und
das sah auch nicht schlechter aus. Das war dann 1972 oder so. Warum man nicht auf die
Technik aus Benjamin Button zurückgegriffen hat, bleibt ein Rätsel.

Zu Schrody wollte ich noch was sagen: "Und irgendwie hat die finale Erklärung des Films,
dass der Planet eigentlich nur eine Waffenbasis der Space Jockes (sic!) ist, von der aus
die Menschheit vernichtet werden soll, den anfänglichen Aufhänger für den Film völlig
genullt und der Handlung damit im Prinzip jede Daseinsberechtigung genommen. Denn
ursprünglich ging es ja darum, dass 6 oder 7 verschiedene Kulturen der Menschheit
unabhängig voneinander das Sternbild, in dem sich der Planet befindet, festgehalten
haben. Warum sollten sie das tun oder warum sollten die SJs den Menschen erzählen,
wo das Waffenlager für ihre Vernichtung ist? Das kann man sich zwar irgendwie weit
hergeholt erklären, aber wirklich Sinn ergibt das nicht.".

Die Idee und Erklärung an sich, finde ich richtig gut. Aber die Frage bleibt natürlich
im Raum. Es gibt eine Extended-Szene vom Anfang, als einer der "Konschtruktöre"
(c Don Como) da dieses Mittel nimmt - oder was auch immer, ich weiß es schon gar nicht
mehr - und in einer weiteren Extended-Szene wird aufgelöst, was der übrig gebliebe
Konschtruktör zu David sagt. Er spricht von der Erde als "Paradies". Und die Menschen
haben dieses Paradies mit ihrer Anwesenheit offenbar zerstört - da bleibt die Frage
nach dem Sternbild. Vielleicht hat auch diese Vorhut der Konschtruktöre den Menschen
helfen wollen? Das könnte natürlich eine Erklärung sein

Zu D@niel: "Was mich weiterhin gestört hat, war die unklare Motivation Davids für seine
Handlungen. Entweder wurde das geklärt, als ich pinkeln war, oder es wurde nicht klar,
warum er Holloway dieses Alienzeugs in den Drink packt."

Das ist natürlich auch eine sehr gute Frage. Den Punkt habe ich irgendwie auch verpasst.
Zumal er ja von vornerein sehr bestimmt dieses Ding aus der Höhle mitgenommen hat.

D@niel: "Apropos Holzhammer: der wurde mehrfach geschwungen. Ich sage nur: "Vater!".

Ich dachte ja zuerst, sie ist auch ein Roboter, auch wenn die Ficks-Sache das vielleicht
nicht untermauert hat, habe ich bis zuletzt - auch nach dem "Vater" - daran geglaubt.
Habe z.b. auch darauf gewartet, als sie vom Raumschiff erschlagen wurde, sie da
irgendwo halb noch rauskriecht - so wie Dingsbums in dem anderen Alien-Film.

Was bleibt außer ein paar Alien-Referenzen übrig? Vor allem Inhaltlich nichts, was
Mission to Mars oder Red Planet ehrlich gesagt nicht auch bieten. Recht solide
Sci-Fi-Kost. Rettet einen Mittleren Daumen.
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