| Sascha (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.02.2012 19:15 Uhr |
Ich weiß noch genau, wie ich damals zu Harry Potter gekommen bin. Zuerst war ich ja kein Fan
davon, diese ganze Potter-Hysterie die damals im TV zum Start eines neuen Films gezeigt
wurde, haben Ekel, Abscheu und Hassgefühle gegenüber denen offenbart, die sowas gucken. Dann
bin ich aber eines Sonntags auf ProSieben beim zweiten oder dritten Teil hängengeblieben und
fand es gleich toll. Hab auch nur 10 Minuten geguckt, weil ich mir dann die DVDs kaufen
wollte, was ich auch gleich gemacht habe und seitdem ist mir die Truppe richtig sympathisch.
Ich wollte eigentlich zu den beiden Filmen viel mehr schreiben, aber ich kann das meiste was
während des Schauens auf meinem Zettelchen notiert habe nicht mehr entziffern. Aber einiges
krieg ich noch zusammen: Die Trauer um die Toten - viel zu kurz und da hätte ich mir auch
mehr Engagement von Daniel Radcliff erhofft und erwartet, immerhin liegen da gute Freunde,
teils Familie und von ihm kommt irgendwie gar nix rüber. Ron sein einsames Wandersmannsleben
und nach X Wochen findet er dann Harry und Hermine wieder? Dobby? So schnell wir er kam, war
er auch schon wieder weg. Sprich tot. Bei der Drachenszene hätte ich mir mehr Emotionen des
Drachen gewünscht - was jetzt wahrscheinlich ganz doof klingt, aber der hat wahrscheinlich
50 Jahre in dem Loch gesessen und wurde gequält, so ein "glückliches" Luftschnappen und in
die Sonne schauen mit zugekniffenen Augen als er die Kuppel zerstört hätte ich richtig gut
gefunden. Der Tod von Voldemort - Cut - gleich danach in der Schule. Wo ist die Erleichterung,
dass er endlich tot ist? Das "Nicht fassen können", um in dem Moment dann zurück auf die
zerstörte Schule zu blicken und realisieren, dass das seinen Preis hatte. Sowas halt.
Die große Schlacht hat mir genauso gut gefallen wie dieser Personen-Vortäusch-Zauber - in
beiden Filmen. Im ersten fand ich es durch die Länge der Szene und auch dem Ministerium als
Schauplatz deutlich lustiger. Das Aufteilen auf zwei Filme hat zumindest dem ersten Teil gar
nicht gut getan. Zu oft die herrscht große Langeweile, bei den Camping-Szenen beispielsweise.
Viele gute Einzelszenen, aber so im Gesamten fehlte mir etwas der Fluss. Das sieht dann beim
zweiten Teil schon wieder ganz anders aus, da ist das nämlich umgekehrt. Zu viele Szenen wirken
abgehackt, die hätte man ausführlicher zeigen können und müssen um die ganze Epicness des
Finales zu zeigen. Aber im großen und ganzen stimmt das alles. Score Geil, Effekte Geil,
Film Geil.
Ob das "19 Jahre später" nun wirklich Not tat, da kann man geteilter Meinung sein. An sich
nett, aber gerade das miese Make-Up und die sonstige Darstellung hat da kaum einen "Das sollen
jetzt Mitt-Dreißiger sein" aufkommen lassen. Und die Loren-Fahrt... manchmal gibt es so Szenen,
da frage ich nach Sinn und Zweck. Und dann fällt mir ein: Ach so, 3D. Für die Leute im 3D-Kino
ist das bestimmt ganz Aufregend. Betrifft in der Regel immer ein bis zwei Szenen in den neuen
Filmen die natürlich auch in 3D kommen und finde ich ziemlich Nervig weil für 2D-Gucker absolut
kein Mehrwert.
Was ich irgendwie gar nicht verstanden habe, warum hat Hermine Ihre Eltern Lobotomiert? Um sie
zu schützen? Warum packen die Pflegeonkeleltern von Harry ihre Sachen und verduften? Der Ort
scheint ja auch leer und verlassen gewesen zu sein. Das warum kam irgendwie gar nicht rüber
und ein eventueller Einfluss der ganzen Kriegs-Geschichte (warum wurde kein einziges mal das
Wort Krieg erwähnt?) auf die Muggelwelt war ja eigentlich später auch gar kein Thema mehr.
Gab es da Einfluss? Na anscheinend nicht, sonst hätte man ja was gezeigt.
Mir werden sie wirklich fehlen...
Sascha
Harry Potter Filme. Sascha Severus.