Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 24.09.2011 19:05 Uhr
Thema: Planet Der Affen Pentalogie (1968-1973) (BD) Antwort auf: ø¤º°`°º Kino & BD - Die Filmmilizen im Archiv! °`°º¤ø von Sascha

Gibt teilweise den ein oder anderen dicken Spoiler im Posting!

Name............: Planet der Affen           Jahr............: USA 1968
Genre...........: Action                     Laufzeit........: 107 Min.
FSK.............: Freigegeben ab 12 Jahren   Zusatz-Infos....: -

Eine bemannte Raumsonde stürzt nach langer Reise auf einem fernen Planet ab. Von Vier
Astronauten die an Board in Stasis ruhen, sind noch drei am Leben. Nach der Notwasserung
machen sich die drei auf den Weg nach... wohin eigentlich? Um Zivilisation zu suchen.
Nach einem langen Marsch und einem Erfrischenden Bad in einem See, stoßen sie auf andere
Menschen. Die allerdings einem wildem Stamm aus früher Uhrzeit ähneln. Nicht ahnend, dass
auf diesem Planeten andere Wesen das sagen haben.


Charlton Heston macht es einem irgendwie schwer ihn zu mögen. Angesicht seiner Situation
zu Beginn noch nachvollziehbar, fand ich sein Verhalten gegen Ende, vor allem auch gegenüber
Cornelius und Zira etwas daneben - generell hat es mir in diesem Film etwas zu wenig ge-
menschelt. Vor allem auch, weil die menschlichen Ureinwohner so völlig Dumm sind und gerade
in der Beziehung mit Nova sicherlich noch viel mehr drin gewesen wäre (im zweiten Teil stört
mich das sogar noch mehr).

Film ist in der Hinsicht toll, weil es uns eigentlich nur einen Spiegel vorhält und die Rollen
vertauscht. Wobei das schlimme ist, ich persönlich nehme den Affen das noch nicht mal übel.
Weil wir das ja selber machen und vor allem, weil das irgendwie logisch ist. Das Make-up der
Affen ist toll, der Score ist aber teilweise sehr anstrengend. Da geht der Retro-Daumen hoch.

Name............: Rückkehr zum Planet de...  Jahr............: USA 1970
Genre...........: Action                     Laufzeit........: 90 Min.
FSK.............: Freigegeben ab 12 Jahren   Zusatz-Infos....: -

Geschichte wiederholt sich. Eine zweite Raumkapsel mit einem Rettungsteam landet auf dem
Planeten, von zwei Besatzungsmitgliedern überlebt nur eines. Brent macht fast die gleichen
Erfahrungen wie Taylor im ersten Teil. Als er auf Nova trifft, die die Erkennungsmarken von
Taylor trägt, weiß er, dass er am richtigen Ort ist und macht sich mit ihr auf die Suche.
Allerdings findet er nicht ihn, sondern nur das Affendorf und auf der Flucht eine dritte
Partei, die unter der Erde lebt und eine Atombombe anbetet.


Im Gegensatz zu Charlton Heston macht James Franciscus sehr früh seine "Ihr seid ja
Wahnsinnig"-Erfahrung, als er auf der Flucht mit Nova die U-Bahn entdeckt. Diese ganze
Gedankenübertrager/Illusionskünstler-Sache macht nicht nur von der Sache selbst, sondern auch
vom ganzen Setting den Eindruck, direkt aus einer Star Trek TOS-Folge zu stammen. Und das ist
dann auch das größte Manko meinerseits in diesem doch recht Ordentlichen Film, dem es aber
deutlich an der Raffinesse des ersten Teils fehlt. Arme Nova, die war drollig. Mittlerer
Retro-Daumen.


Name............: Flucht vom Planeten de...  Jahr............: USA 1971
Genre...........: Action                     Laufzeit........: 93 Min.
FSK.............: Freigegeben ab 12 Jahren   Zusatz-Infos....: -

Vor der Küste Südkaliforniens landet eine Raumkapsel. Nach der Bergung stellen die Soldaten
erstaunt fest, dass sich keine menschlichen Astronauten an Bord befinden, sondern drei Affen.
Diese werden anfänglich dann auch umgehen in den Zoo gebracht wo man sich dann ihrer annimmt.
So nach und nach wird klar, warum die drei ihren Planeten verlassen haben.


Bricht auf einmal mit dem Planet der Affen-Schema, was zu Beginn noch richtig gut ist, weil
man - in Erinnerung an den ersten Teil - auf einmal alles aus "unserer" Sicht sieht, wobei
wir im großen und ganzen noch als nett und sympathisch im Umgang mit ihnen dargestellt werden.
Vor allem der US-Präsident macht da eine Wunderbare Figur und sympathischer und menschelnder
ist zuvor sicher keiner rübergekommen in so einer Art von Film. Dann gleitet es aber ins
kitschige um. Dazu kommt auf einmal eine ziemlich wirre Erklärung, wieso aus dem Planeten der
Affen der Planet der Affen wurde. Was allerdings nur das Vorgeplänkel der Geschichte der
nächsten beiden Filme ist. Versandet dann völlig um am Ende noch mal auf die Tränendrüse zu
drücken. Den Babytausch habe ich vorausgesehen. Cornelius und Zira waren von Anfang an zwei
wichtige Figuren der Reihe. Vielleicht sogar die wichtigsten.

Ungeklärt die Frage, wie sie es geschafft haben, die Raumkapsel fit zu kriegen. Geschweige
denn, einen erfolgreichen Start zu initiieren. Alles in allem ein mittlerer Retro-Daumen.

Name............: Eroberung vom Planet de... Jahr............: USA 1972
Genre...........: Action                     Laufzeit........: 83 Min.
FSK.............: Freigegeben ab 16 Jahren   Zusatz-Infos....: Unrated-Version.

Es sind 20 Jahre vergangen, aus Milow wurde Caesar und Er und Zirkusbesitzer Armando machen
Werbung für eine Vorstellung. Als 1983 eine Seuche alle Hunde und Katzen auf der Welt
auslöscht, suchen sich die Menschen neue Gefährten. Aus Haustieren werden dann allerdings
schnell Diener und Sklaven, die alltägliche Dinge übernehmen müssen und unter der Knute des
Staates stehen. Als Armando und Caesar sehen, wie zwei Wachmänner einen Schimpansen Brutal
niederknüppeln, bricht es aus Caesar heraus und er beschimpft sie. Armando versucht die
Situation zu retten und behauptet, er habe das gebrüllt. Armando wird verhaftet und Caesar
muss sich verstecken und wird auch zu einem Arbeitsschimpansen. Als er hört, das Armando bei
dem Verhör zu Tode gekommen ist, ist das die Geburtsstunde der Affenrevolution.


Zu Beginn hat mich verwirrt, dass Caesar, als Evolutions-Affe, praktisch genauso aussieht, wie
die wilden Affen die gefangen werden um zu Dienen. Bzw. dass die wilden Affen genauso aussehen
wie Caesar und da dachte ich zu Beginn erst, dass das irgendwie alles Evolutionsaffen sind, die
sich so rasend schnell vermehrt haben. Der vierte Teil vermittelt gleichzeitig eines der vielen
düsteren Zukunftsszenarien dieser Zeit, in der die Unterdrücker alle schwarz oder schwarze
SS-ähnliche Uniformen tragen.

Das Ende des Films hat etwas vom Sturm auf das Scarface-Anwesen und ist in der Unrated-Version
deutlich brutaler und mit einem negativen Ende behaftet. Mit einem negativen Ende für die
Menschen. Hat mich auch nicht so wirklich überzeugt, gerade noch so ein emotionsloser mittlerer
Retro-Daumen.

Name............: Kampf um Planet der Affen  Jahr............: USA 1973
Genre...........: Action                     Laufzeit........: 82 Min.
FSK.............: Freigegeben ab 12 Jahren   Zusatz-Infos....: Nur die Kinofassung.

Nach dem Good-Ending in Teil IV leben Affen und Menschen friedlich, allerdings nicht gleich-
berechtigt zusammen außerhalb eines total zerstörten und verstrahlten Los Angeles. Um mehr
über seine Eltern zu erfahren, entschließt Caesar in das Archiv der Stadt zu gehen, um so
mehr über seine Eltern und die Zukunft zu erfahren. Allerdings leben dort noch Mutanten-
nachkommen der Menschen von einst.


So wie die Filme von Teil zu Teil weniger Budget und eine kürzere Laufzeit haben, um so viel
schlechter werden auch die Drehbücher. Sieht im großen und ganzen eigentlich nur wie eine
krude Bürgerkriegsnachstellung aus. Weil's nur die Kinofassung ist, fehlen u.a. in der
deutschen Fassung noch zwei wichtige Szenen zur Alpha/Omega-Atombombe, die es nur als Extra
im Bonusmaterial gibt. Was aber am Ende auch irgendwie egal ist. Der negative Höhepunkt ist
ein kurzer Ausblick 600 Jahre in die Zukunft, als Affen und Menschen gleichberechtigt
zusammenleben, und eine weinende Caesar-Statue gezeigt wird. Ganz merkwürdiger B-Movie.
Retro-Daumen bleibt da unten.

Fazit: Der erste Teil ist und bleibt der beste. Den zweiten kann man sich noch antun, sofern
man sich mit der Gedankenübertrager/Illusionskünstler-Sache anfreunden kann. Während der
dritte noch zu Beginn interessant ist, weil es den ersten Teil aus umgekehrter Perspektive
darstellt, sind vier und fünf nur noch ein schlechter Abklatsch vom einst so tollen Original.
Größte Enttäuschung: So viele Affen und kein einziges mal wurde mit Kot geschmissen.

Trivia: Bei den Gewaltszenen in Teil IV und V waren keine Orang Utans zu sehen. Nur Gorillas
und Schimpansen. Es gibt in allen Filmen keine weiblichen Orang Utans und Gorillas zu sehen
und eine Übersetzungskaupe aus dem ersten Teil: "Eine Pistole und 20 Runden Ammo".
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