Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 01.03.2010 08:29 Uhr
Thema: Archiveintrag, 01.03.2010 Antwort auf: Archiveintrag, 26.02.2010 von Schrody

Sein Halsband liegt auf dem Tisch, seine Würstchen im Kühlschrank. Ich habe ihm gestern
Abend und heute morgen frisches Wasser hingestellt und als ich vorhin den Müll runter
gebracht habe, habe ich das übliche "Bin gleich wieder da mein Dicker" gesagt. Und als
ich zurück gekommen bin und die Tür aufgeschlossen habe war niemand da. Ich hatte
die Nacht auf der Couch verbracht. Was ich aber so oder so getan hätte, weil ja dieser
Sturm war und bei Sturm hatte er immer ein bisschen Angst.

Ich bin unglaublich froh, dass ich gestern zu Hause war, als das passiert ist und das er
nicht alleine war. Das er nicht alleine gestorben wäre. Oder unbemerkt in der Nacht. Das
und das er die letzten drei Wochen noch so gut drauf und fröhlich war, sind auch der
einzige Trost. Wäre das mit seinem Knie nicht gewesen, wäre das mit dem Krebs nicht
rausgekommen und er wäre dann gestern noch plötzlicher gegangen. Wobei das auch plötzlich
war. Drei Wochen nach der Diagnose. Ich dachte ich hätte noch ein wenig mehr Zeit mit ihm.
Gerade nach dem harten Winter, wo ja nur kleine Schleichwege auf den Gehwegen freigeräumt
waren und er nirgendwo hin konnte. Aber letzte Woche gab es ja das Tauwetter und dann
konnte er wieder überall hin. Der war so glücklich, der ist richtig aufgeblüht. Und wenn
mal irgendwas war, er war nie nachtragend. Fünf Minuten später war alles vergeben und
vergessen. Er hat ein schönes Plätzchen bekommen. Er liegt in seinem Liegekissen, hat
seinen Teddy und seine Kaubrezel dabei und zwei Tütchen mit Leckerlie, direkt neben
einem Jungen Baum.

Ich hab so wenig Fotos von ihm in den letzten zwei, drei Jahren gemacht. Erst wieder
dieses Jahr. Ich hab schon welche rausgesucht, die will ich auf CD brennen und möchte die
gerne irgendwo ausdrucken lassen.

Danke für die netten Worte.

Ach, ich...
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